Alle Bewertungen von Felix G.
Geschrieben am: 30.07.2013
Projector meets Melodeath
Für mich ist es faszinierend, wie es Dark Tranquillity schafft, immer wieder ein Album vorzulegen, das anders klingt, bei dem sich die Band jedoch treu bleibt und trotzdem keine Klasse verliert.
Zugegeben, We Are the Void war jetzt nicht der Überbringer, aber mit Iridium oder The Grandest Accusation waren auch da Lieder drauf, die einiges drauf hatten. Mit diesem Album knüpfen sie an die Klasse von Fiction (mein persönliches Lieblingswerk von DT) an, haben jedoch neue Einschläge. Stanne greift häufiger als je zuvor (Projector ausgenommen) zu seinem clean-Gesang, was jedoch an keiner Stelle unpassend wirkt. Er hat eine geile Voice, sowohl mein Screamen, Growlen als auch Clean. Teilweise wirken Melodien von Projector aufgegriffen, jedoch härter verpackt - einfach in ein Melodeath-Gewand gesteckt.
Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Werk mit viel Tiefgang und noch mehr Klasse!
Anspieltipps: State of Trust, What Only you know, Uniformity.
(P.S: Auf die Bonus-CD kann verzichtet werden, wenn man kein Sammler ist und auf einen Song + einen Instrumental-Song verzichten kann)
Geschrieben am: 13.06.2013
Idee gut, Umsetzung schlecht
Imperium kommt wieder deutlich düsterer und brachialer als der Vorgänger. Die Musik passt zum Inhalt und kann sich durchaus sehen lassen.
Texte und Gesangsleistung sind allerdings bedenklich. Die Band hat sich zu dem mutigen Schritt entschieden, ein links-gesellschaftskritisches Werk zu veröffentlichen, was ich prinzipiell gut finde. Allerdings ist die Umsetzung grandios gescheitert. Die Texte sind leider teilweise äußerst platt und anstatt wieder zu seinem "doomigen" Gesang zurückzugreiffen, spricht Dennis Mikus teilweise die Texte, was sicherlich ein Stilmittel sein kann, aber in der Ausdehnung auf dem Album einfach nur stört. 2,3 Lieder von diesem Album sind sicherlich zu gebrauchen, aber der Rest fällt stark ab.
Geschrieben am: 25.05.2013
Dauerbrenner
Nach all den Jahren für mich immer noch das beste Melo-Death Album aller Zeiten!
Geschrieben am: 27.04.2013
Cooles Motiv...
... beim Waschen muss man allerdings höllisch aufpassen...
Geschrieben am: 18.04.2013
Cool....
....Die Rockhand ist zu erkennen und das Eis lässt sich leicht herauslösen.
Insgesamt hätte ich mir die Eiswürfel jedoch ein bisschen größer gewünscht.
Geschrieben am: 13.04.2013
Habe lange auf so ein Album gewartet
Dieses Album sollte man nicht nur aus rein musikalischer Sicht rezensieren, sondern auch die Umstände des Songwritings miteinbeziehen:
Adam hat die Musik auf dem Album im Krankenhaus nach einer schweren OP geschrieben, der Kontakt zu Jesse kam zu einer Zeit, als dieser an einem Tiefpunkt war. Bei "The Hymn Of a Broken Man" ist der Name also Programm und ein brachiales Metalcore-Feuerwerk a la Killswitch Engage war nicht zu erwarten.
Sowohl musikalisch als auch lyrisch spiegelt sich das auch wieder. Cleaner Gesang steht ganz klar im Vordergrund, Growls und Screams sind zwar oftmals vorhanden, nehmen aber keine zentrale Stellung ein. Größtenteils besteht das Album aus Metal-Balladen. Es ist kein Album auf dem man durchgehend den Kopf schwingen kann, aber das sollte es auch nie werden.
Ich denke insgesamt ist das Album dem Metalcore zuzurechnen, auch wenn man mit dem starken "The Forgotten One" ein rein akustisches Stück auf der Platte hat. Es ist aber kein Metalcore, der an Hardcore grenzt, sondern eher "sanft". Dieser "sanfte" Metalcore eignet sich jedoch hervorragend um Gefühle zu transportieren.
Ich persönlich habe lange auf so ein Album wie dieses gewartet und habe jeden Song lieben gelernt.
Geschrieben am: 11.04.2013
Tut einfach nur weh
Ich habe mir den Film angeschaut, ohne den Comic zu kennen und auch ohne eine großer Fan von Comics gewesen zu sein. Bei vielen anderen Comic-Verfilmungen hat das wunderbar geklappt. Zudem habe ich mich bei der Filmauswahl auf die Filmbeschreibungen verlassen und damals erschien mir die von "Captain America" am besten. Wenn man sich zu Beginn (wenn ich stark verändert) auf die Historie bezieht und darauf einen Comic oder fiktive Handlung aufbaut, ist das für mich immer ansprechend.
Den Unrealismus zu kritisieren, das ist wirklich nicht sonderlich einfallsreich. Sämtliche andere Comic-Verfilmungen sind das auch, aber Captain America ist einfach ein lächerlicher Film. Trotz eigentlich guter Darsteller ist die Story einfach zu lachhaft, um Spannung zu erzeugen. Oftmals musste ich wegen ernst gemeinten Geschehnissen einfach lachen. Spätenstens als dieser Schmidt (so heißt er, glaub ich) sein Gesicht abzieht und auf einmal der Teufel o.ä. ist, habe ich Tränen gelacht.
Für Comic-Liebhaber, die Captain America auch schon in Papierform geliebt haben, ist der Film vielleicht gut - das kann ich schlichtweg nicht beurteilen. Kunden, die den Comic nicht kennen rate ich stark vom Film ab. Als Actionfan gibt es hunderte bessere andere Filme.
Von mir kann es für diesen "Kruscht" nicht mehr als einen Stern geben.
Geschrieben am: 11.04.2013
Der logische nächste Schritt
ich verfolge die Schritte von Staubkind seit dem ersten Album und somit auch die musikalische Entwicklung.
Vorneweg möchte ich mich entgegen alle Parallelen stellen, die Staubkind angeblich zu Unheilig hat. Die Entwicklung der Band um Louis Manke ist völlig unabhängig der des Grafen zu sehen. Das Album ist die logische Konsequent einer stetigen Entwicklung seit dem Debut Traumfänger. Traumfänger war noch am stärksten vom "industrial rock" beeinflusst, sowohl von der Produktion als auch vom Tempo, lediglich eine andere Stimmung wird eingefangen. Stellt man sich zur Musik auf Traumfänger einen Sänger a la Alexander Wesselsky (Megaherz, Eisbrecher) oder Till Lindemann (Rammstein) vor, könnte das eine industrial-Platte sein, zum Glück wurde sie es nicht. Nicht verwunderlich, da Louis mit Terminal Choice ja auch Gitarrist in einer Industrial-Band (Terminal Choice) spielt.
Die EP Ausgebrannt ist die erste Platte, in der sich Staubkind schon etwas vom industrial frei schwimmt, ehe beim 2. Longplayer Zu Weit kaum noch industrial-Einflüsse zu hören sind. Die Gitarren-Produktion auf "Zu Weit" ist sicherlich noch etwas rotziger als auf dem aktuellen Album, insgesamt herrscht aber auch auf Zu Weit eine deutlich düstere Stimmung.
"Staubkind" hingegen handelt inhaltlich mehr von Hoffnung, dies schlägt auch auf die Musik nieder. Das ganze Album ist sanfter produziert und weißt keine harten Ecken und Kanten auf. Für die Hardliner mag das ein "weichspülen" sein, für mich ist das ein logischer Schritt. Zum einen, weil die Texte es hergeben, zum anderen, weil Staubkind auf dem schwierigen dritten Album das geschafft hat, was viele anderen Bands nicht schaffen: dem eigenen Stil treu zu bleiben und sich doch nicht zu kopieren. Und hier liegt der große Unterschied zu Unheilig. Wer die ersten beiden Alben mochte, mag auch das aktuelle Album. Langweilig ist es trotzdem nicht, weil sich die ersten beiden Alben nicht in diesem dritten wiederholen. Der Chart-Erfolg ist sicherlich auch der Tour mit Unheilig zu verdanken, aber nicht nur. Er gibt einer Band die Öffentlichkeit, die viele aus der Szene nicht zu Teil wird. Und mit einem starken Album (das unabhängig von der Tour mit Unheilig geschrieben wurde) im Rücken, hat die Band das beste daraus gemacht.
Nun zum Album selbst:
Das Album ist mit rockigen Nummern, schönen Melodien und Balladen sehr ausgewogen. Man kann es vom wieder gelungenen Intro über den rockigen Opener (Nur ein Tag) bis zum ruhigen Ende (Kleiner Engel) in einer Tour durchhören. Es wiederholt sich nichts, kein Lied fällt heraus und muss übersprungen werden. Die Titelnamen, die mich persönlich anfangs etwas abgeschreckt haben, sind vlt. nicht so erfolgsversprechend, aber die Musik ist es dafür umso mehr. Für mich ist Staubkind das stärkste Album der Band, eben weil kein Song negativ herausfällt. Meine persönlichen Favoriten sind "So Nah bei Mir", "Angekommen" und "Unendlich Sein". Klare Kaufempfehlung.
Geschrieben am: 11.04.2013
Neuland
Linkin Park hat ja nun eine bewegende musikalische Geschichte hinter sich. Ein über alle Maßen gelobtes Debut "Hybrid Theory" mit einem Remix-Album "Reanimation", ein starkes Nachfolgeralbum "Meteora"... das waren so zu sagen die frühen (erfolgreichen) Jahre, durch die sich die Band eine große Fangemeinschaft erspielte und die musikalische wohl zusammengefasst werden kann.
"Collision Course" war der erste Bruch. Hip-Hop stand eher im Vordergrund, es war halt irgendwie nur 50% Linkin Park. Danach Streit in der Band, lange nichts neues gehört und dann das Pop-Rock Album "Minutes to Midnight", nach dem ich die Band, die meine Jugend mit dominiert hat, eigentlich abgeschrieben hatte. Es gibt durchaus guten Pop-Rock, aber Linkin Park verschwand mit jenem Album in der breiten Masse.
Mit "A Thousand Suns" legte Linkin Park nun ein mutiges Album nach. Weg vom Pop-Rock, jedoch nicht zurück zu alter Härte; aber dafür zu einem neuen eigenen Stil. Kaum eine Band hat den "Nu Metal" in den frühen 2000ern so geprägt wie LP mit ihrem Stil, mit diesem Album begründet die Band eine neue Ära. "A Thousand Suns" ist weit weg von kommerziellen Songwriting. Zum einen wäre da die Thematik: ein nuklearer Burnout. So ernste Musik ist heutzutage kaum präsent, ob man dem ein ganzes Album widmen muss, lass ich mal dahin gestellt; zum anderen aber auch die Musik. Viele Lieder kommen gar ganz ohne Refrain daher. Der Album-Opener geht schnell ins Ohr (wohl noch der am kommerziellsten produzierteste Song) und ist eher ruhig und radiotauglich. Mir gefällt er sehr gut. Aber danach gibt es kaum noch ein Lied, was so zu erwarten war. Das Album ist sehr abwechslungsreich, leider zu kurz, wobei mit "The Messenger" am Schluss ein unnötiges Lied steht. Das Stichwort, warum es dennoch 5 Sterne gibt, lautet "Kunst". Linkin Park wollte wieder was eigenes machen und das haben sie erfolgreich getan.
Tolles Album und viel Mut, mit dem bertreten von musikalischem Neuland.
Meine Favoriten: Burning in the skies, Waiting for the end.
Geschrieben am: 11.04.2013
Neue Hymnen - musikalische Weiterentwicklung
"Zu viel Keyboards", "Gitarren im Hintergrund", "Es wiederholt sich"... das sind die Statements die oft kritisiert werden. Ich denke, wer sowas sagt, hört nicht richtig hin oder hat bei den alten Alben nicht richtig hingehört.
Meiner Meinung gehört Carolus Rex zu den Top 3, was Sabaton veröffentlicht hat. Die Produktion ist fett, bombastisch, heroisch. Und das ist, was Sabaton nunmal ist. Metalizer mal ausgenommen, findet man derartige Tendezen auch auf Primo Victoria und Attero Dominatus. Nur nicht derartig ausgeprägt, was sicherlich auch mit den damaligen Möglichkeiten zusammenhing. Bombast lässt sich eben am besten mit Keyboards erzeugen, das erklärt auch, warum sie auf Carolus Rex so präsent sind. Wer sich das Lied "The Art of War" anhört, wird feststellen, dass sie sogar schon NOCH präsenter waren. Wer die Gitarren vermisst muss nur mal kurz in "A Lifetime of War", den typischen Sabaton-Song "Carolean's Prayer" oder "Long Live The King" reinhören. Der typische Sabaton-Stampf, den vielleicht viele als wiederholend empfinden ist zieht sich natürlich durch die Songs. Aber was soll die Band auch machen? Würde er fehlen, würde die Kritiker sagen "Sabaton haben ihren Stil verraten", bleibt er da "wiederholt es sich". Da kann die Band sich nur falsch entscheiden. Lieder wie "A Lifetime of War" und "Long Live the King" unterbrechen den Stampf, sind für mich jedoch auch absolute Highlights auf dem Album. Das Amon Amarth-Cover "Twighlight of the Thunder God" zeigt, dass sich auch andere Lieder in Sabaton-Manier interpretieren lassen. Hervorrgandes Cover.
Zum Gesang:
Joakim hat sich sehr sehr stark weiterentwickelt. Seine Stimme ist (im Rahmen der Möglichkeiten) facettenreicher und die Spannweite zwischen tief und hoch hat sich deutlich vergrößert. Allein die Gesangsleistung verdient 5 Sterne. Die Chöre in den Refrains sind in üblicher Manier und gelungen eingesetzt.
Zum Songwriting:
Auch hier macht die Band einen Schritt nach vorne. Ein Kreativfeuerwerk darf man allerdings nicht erwarten. In der Tat kommt wenig Überraschendes, was mich allerdings in diesem Fall nicht stört, da das Album in sich geschlossen doch abwechslungsreich ist. Dafür ist alles reifer geworden. Viele Gitarrensoli haben Einzug gehalten, das gab es in der Art bisher nicht. Keines der Soli wirkt jedoch überflüssig oder gekünstelt, allesamt sehr gelungen. Zum ersten Mal wird schwedische Geschichte behandelt und nicht die Weltkriege. Gute Wahl.
Zur Produktion:
Für mich die perfekte Symbiose zwischen Keyboards, Bass, Gitarre und Gesang.
Ich höre das Album seit Veröffentlichung ununterbrochen rauf und runter und es wird nicht langweilig. 5 Sterne.
Meine Highlights: "The Lion From The North" (Opener), "Gott Mit Uns", "A Lifetime Of War", "The Carolean's Prayer", "Carolus Rex", "Poltava", "Long Live The King". Zeigt, was für ein starkes Album das hier ist.