Alle Bewertungen von Stefan G.
Geschrieben am: 01.01.2011
Lange haben wir auf den neuen Opus der detuschen Gothic-Legende um Tilo Wolf & Anne Nurmi warten müssen. Gut Ding braucht Weile! Lacrimosa liefern (nicht gerade überraschend) ein weiteres Meisterwerk in dunkel-rockiger Manier. 'Lcihtgestalt' ist ein perfekte Symbiose der vergangen Releases. Es vereint die Mystik von Frühwerken wie Inferno & Satura, die Trakig von Elodia und die Symphonic von letzteren Erscheinungen wie Echos. LAcrimosa waren und sind einfach die dienstältesten & authentischsten Gothix Rocker (von mir aus auch Dark Waver) unseres Landes. Einmal mehr zeigt Lacrimosa, wie schön traurig aber trotzdem mitreißend dunkle Musik anno 2005 klingen muss. Lieder wie 'Kelch der Liebe', 'Letzte Ausfahrt. Leben' und vor allem 'Lichtgestalt' setzen erneut MAßstäbe und überzeugen all Jene, die an dieser Band (aufgrund der letzten beiden Releases) gezwei felt haben. Das Album geht nicht ultimativ 'Back to the roots' (wie in der Musikjournalie behauptet), vielmehr vereint es auf wunderbare Weise alte (düstere, rockige Gitarren & Sphären) mit neuen (Symphonik, Epik, große Tragik) Elemente. Ich persönlich liebe diese Band schon seit mehr als 7 Jahren, und daran wird sich demnächst auch nichts ändern! Auch für 'Szeneneue' sind Lacrimosa der Einsteigertip, hat diese Band das Genre doch mehr beeinflusst wie alle anderen. 'Lichtgestalt' stellt für mich nicht den Schaffenshöhepunkt dar, weil die Band hoffentlich noch viel Kreativität inne hat. Allerdings ist dieses Album wo das schönste & beispielhafteste Werk, dass in diesem Genre 2005 erscheinen wird. Ich kann nur Danke sagen und größten Respekt zollen! Hier besteht Kaufzwang!
Geschrieben am: 01.01.2011
'Vinland Saga' - so heißt nun der langerwartete Nachfolger zum Debut 'Lovelorn'. Um am Anfang schon mal Klarheit zu schaffen: All Killers no fillers. Das heißt, auf diesem Album gibt es (eigentlich wie gewohnt) keine Ausfälle. Die Vinland Sage, also eine Thematik aus der norwegischen Mythologie, zieht sich wie ein roter Faden durch en gesamten Opus. Dabei versteht es Liv immer wieder, mit ihrer engelsgleichen Stimme den Hörer in längst vergessene Zeiten zu transferieren. Sie besitzt sicherlich neben Tarja Turunen die einflussreichste und beste Stimme des gesamt Gothic&Metal-Bereichs. Da besteht kein Zweifel. Aber manchmal reicht das noch nicht aus. Das konnte man an den letzten Werken von Theatre of tragedy ja wohl deutlich nachvollziehen. Zum Glück gingen die Band und Liv getrennte Wege. Meine Freude darüber war damals wie heute unermesslich. Denn endlich kann sich Liv aus d iesem Korsett befreien und ihre eigenen musiklaischen Ideen realisieren. Anfänge davon konnte man bereits auf Soloscheiben genießen. Nun also ihr 2. reguläres Album mit der neuen Band Leave's Eyes um ihren Gatten Axel Krull. Das Album versprüht ein wunderbar archaische Stimmung. Man fühlt sich in die Zeiten großer Krieger (Winkinger!) und endloser Mystik versetzt. Dabei sind die Grundelemente des Gothic Metals durchaus noch vertreten, werden aber nicht überstrapaziert. Ist eine völlige Harmonie und Symbiose musikalischer Liedschöpfung zwischen Band und Sängerin sowie zwischen Lyrik und Komposition zu vernehmen. Hier wird auf höchstem Niveau agiert! Dabei wirken aber die Texte, den historische & mystische Begebenheiten zugrunde liegen, keinesfalls kitschig oder nicht authentisch. Man fühlt die ehrliche Hingabe der Band an vergangene Zeiten, an Heldentaten und die damit einhergehenden Werte (manchmal sollten sich auch Politker & Geistliche solche Musik anhören), die uns belehren, dass es im Leben schönere & wichtigere Dinge gibt als Gewinnmaximierung, Fixkostendegression & Opportunitätskosten.Dieses Album ist sicherlich schon ein Höhepunkt 2005 und dürfte nur schwer von der Band zu toppen sein. Allerdings sagt man das ja oft bei wirklich guten Bands und sie schaffen es trotzdem (zum Glück) wieder.'Vinland Saga' knüpft nahtlos an 'Lovelorn' an und katapultiert die Band & vor allem Liv in neue Dimensionen. Für Fans von Lacrimosa über Nightwish bis hin zu Thuatha De Danann & Asmegin sicherlich eine reizvolle Angelegenheit. Auf jeden Fall macht Liv nicht wie viele Kolleginnen auf billigen, charttauglichen Gothic Pop/Rock.Aller größte Güteklasse!
Geschrieben am: 01.01.2011
Gerade frisch reingehört und gleich ein Review schreiben. Nun nach nur 2 Hördurchgängen nun das erste Resultat: Alles beim Alten. Die Fans brauchen keine Angst zu haben, dass diese Mittelalter-Rekken zu kommerziell agieren. Das neue Album ist wie gewohnt perfekt zum Tanzen, Feiern und ab & zu Besinnen geeignet. Die neue Songs, vor allem 'Raue See', 'Horizont' & der Gassenhauer 'Nur ihr allein', dürften live die Massen wie gewohnt zum Toben bringen. Aber auch ein paar erwachsenere Töne ('Wesserbronner Gebet') sind hier zu hören. Alles in Allem eine runde Sache. Das ist ehrlich gesagt das Album, das man nach '7' erwarten musste. Für eingefleischtere Fans sicherlich eine Beruhigung. Für experimentiervollere Hörer leider eine kleine Enttäuschung, da hier nicht wirklich viel anders ist als sonst. Das ändert aber nichts an der Klasse & Qualität der ne uen Songs, denn die rocken einfach. Ich denke mal, das In Extremo 2005 wieder zu den gefragtesten Festivalacts gehören werden - aus gutem Grund. Ich persönlich würde mir allerdings für das nächste Album wünschen, dass diese Spielleute mal ordentlich was ändern, auch mit der Gefahr, dass 'Die Hard'-Fans mal abkotzen müssten. 'Mein rasend Herz' passt irgendwie ideal zum sommerlichen Wetter. Die Band mag mittlerweile vieles sein, aber eins sind sie immer noch: Mit Subway to Sally die unangefochtene Spitze im deutschen Folk-Rock-Sektor. Dieser Band merkt man den Spass & die Lebensfreude an, und das wollen sie auch an ihre Fans weitergeben. Gut so!
Geschrieben am: 01.01.2011
Eines vorweg - wer sich ein Album ala 'Herzblut' und 'Hochzeoit' gewünscht hat, wird wohl eher zu den Enttäuschten gehören. 'Nord Nord Ost' knüpft (zwar nicht nahtlos) an 'Engelskrieger an. Allerdings ist das Album wieder mystischer, melodischer und geht von der Instrumentierung wieder mehr in Richtung der o.g.! Einzig der Hit 'Sieben' hätte aus alten Tagen stammen können. Aber auch de Rest vom Songmaterial brauch sich nicht zu verstecken! Songs wie 'Eisblumen', 'Das Rätsel 2', 'Feuerkind' ... dürfte live sicherlich zum Knaller werden, während 'Seemanslied' einen wunderbar balladesken Abschluss bildet. Das neue Album hält sicherlich nicht das, was die Band & Musikpresse stellenweise vorher angekündigt haben, nämlich eine deutlich Kehrtwendung zu den alten Tagen hin. Ich persönlich finde diese Entwicklung besser, da das neue W erk anspruchsvoller (vor allem lyrisch!) und dadurch interessanter & erwachsener geworden ist! Ich empfehle, diesem Werk mehrere Hördurchgänge zu widmen - das ist es zu 100% wert! -> 'Komm' nur komm' - umarm' die Wölfin...du wirst nicht gefressen werden...' !!!
Geschrieben am: 01.01.2011
'Ich lebe immer noch...' - so lautet das Motto des Clubhits 'Schwarzes Blut' aus dem neuen Album 'Aus der Tiefe'. Dieses Motto ist ein sympathisches Bekenntnis vom Herren selbst und zeigt, dass sich das lange Warten auf das neue Album (wie immer) gelohnt hat. Das neue Werk ASPs bietet wieder zum Teil super tanzbare und auf der anderen Seite extrem ruhig-melancholische Musik. Es sind sowohl Tanzflächenfeger ala 'Schwarzes Blut' & 'Ich komm' dich holn', als auch schwarz-wunderbare Balladen wie 'ME' vertreten. Vom Stil und Sound her kann man sicherlich kleine Veränderungen zum Vorgänger 'Weltunter' wahrnehmen. Diese sind aber nicht wirklich reichlich ausgefallen. Aber das tut zur Klasse dieses Werkes nichts zur Sache. Auch die CD-Aufmachung ist ASP-typisch, sehr kreativ & aufwendig ausgefallen. Außerdem bekommt zu einem kleinen Auf preis eine 2. CD, die vollgepackt ist mit tollen Remixen und Kurzgeschichten. Kurz um: Wie erwartet ein Ausnahmealbum von einem Ausnahmekünstler! Sicherlich ein Referenzwerk 2005 der schwarzen Kunst!
Geschrieben am: 01.01.2011
Erfahrungsgemäß steht jede (junge) Band vor ihrem dritten Album auf des Messers Schneide. Viele Bands sind da sicherlich schon gescheitert, da sich eine Band nun eindeutig von der Masse differenzieren muss. Xandria lagen mit ihren ersten beiden Alben doch sehr nah an den Szenegiganten Nightwish & Within Temptation. Dabei waren 'Kill the sun' & 'Ravenheart' von erstklassiger Qualität. Deshalb konnte sich die junge Band um Frontfrau Lisa trotz der herrschenden 'Marktüberschwemmung' über Wasser halten. Mit 'India' schaffen sie es nun endlich, ihre eigene musiklaische Duftnote zu etablieren. 'India' ist sehr orchestral & metallisch, aber nicht auf das Chartbreaken ausgelegt. Immerhin wurden auf Single-Auskopplung & Videodreh verzichtet. 'India' verbindet gekonnt die typisch-traurigen Melodiebögen, wie wir sie aus den Vorgängeralben kenn en mit einer innovativen metallischen Härte, die im Gothic Rock/Metal eher untypisch ist. Deshalb sind die Songs auch eher komplizierter gestrickt und weniger (zumindest beim ersten Hördurchgang) tanzflächentauglich. 'India' ist ein Album, für dessen Erschließung man länger braucht. Auch thematisch sind einige innovative Ideen miteingeflossen. Allerdings liegt der Grundtenor noch immer auf den melancholischen Erfahrungsberichten der Musiker. Also wieder viel Liebe, Fantasie, Träumerei... . Das Album dürfte für alle langfristigen Xandria-Fans sicherlich eine tolle Bereicherung sein, da die Scheibe genügend Stoff für mehrere Abende bietet. Für Jene, die auf Hits wie 'Ravenheart' gewartet haben, dürfte sich leider ein gewisses Maß an Enttäuschung breit machen. Diesen empfehle ich allerdings, mehrmals (und nicht nur beim Autofahren), die neue Platte zu erleben. Denn dann stellen sich langfristige Ohrwürmer ein. Denn den schnellen Hits wird man irgendwann überdrüssig...Die Band geht ihren Weg in die richtige Richtung...folgen wir ihnen...
Geschrieben am: 01.01.2011
'You & me against the world' ist meine erste Erfahrung mit Apoptygma Berzerk. Die Norweger releasen hier ein modernes Werk elektonisch-rockiger Klangkunst. Das Album versprüht einen sehr starken 80's Touch, der spätestens im Cover von Kim Wilde's Megahit 'Cambodia' offensichtlich wird. Ich persönlich war anfangs eher skeptisch, da Apoptygma Berzerk nicht in den Kreis meiner musikalischen Favoriten fallen, ihr Stil ist doch sehr synthie-poppig und modern-rockig angelegt. Allerdings ist dieses Album ziemlich cool, sind doch einige eingängige & wunderbarr melancholische Songs vertreten, so z.B. das umwerfende 'Back on track', 'Mercy kill' und das ruhige 'Until the end of the world'. Der einzige Ausfall (für mich) ist der Track 'Maze', den ich wahrscheinlich noch nicht verstanden habe. Vielleicht ändert sich das aber noch. Hervorzuheben und eindeutiges Zugpferd dieses Album ist aber 'In this together'! Ein absoluter Superhit, der sowohl Rocker, Metaller als auch alle Schwarzgesinnten vollends zum Feiern & Tanzen bewegen sollte. Wirklich, für mich bis jetzt der Song 2005! Allein dieser Song rechtfertigt den Albumkauf, falls man noch nicht im Besitz der Maxi ist. Fazit: Ein Album, das man prima im kommenden Herbst hören kann - ein Song, der sicherlich für einige Zeit die europäischen Tanzflächen füllen dürfte!
Geschrieben am: 01.01.2011
...ein Schelm wer Böses dabei denkt...Als ich vor ein paar Monaten von Schandmauls geplanten Akustik-Projekt im Circus Krone erfuhr, war ich doch sehr skeptisch. Denn ein Live-Album existierte bereits und die Vermutung ließ zu, dass hier Bares gemacht werden sollte. Aber ich wurde positiv überrascht! Dieses Release wird seinem Namen zu 200 % gerecht - Schandmaul haben hier ein wahres Kunststück vollbracht! Die Münchener Spielleute präsentieren sich in super Spiellaune und bieten ein Höchstmaß an Unterhaltung. Die Location passt super (wo sonst sollten Spielleute auftreten!), die Zuschauer feiern frenetisch mit und Schandmaul sind (zusammen mit dem Orchester) auf dem Höhepunkt ihrer kompositorischen & spielerischen Fähigkeiten angekommen. Livedarbietungen wie 'Kalte Spuren' & 'Dein Anblick' zerreißen einem vor Trauer fast das Herz, während 'Walpurgisnacht' & 'Herren der Winde' ... wie gewohnt die Party ordentlich anheizen. Diese DVD & der neue Track 'Bin unterweg s' machen schon wieder Lust auf künftige Langeisen und Konzerte! Alle, die Schanmaul live lieben und aufgrund ihrer akustischen Geschichten vergöttern müssen hier zugreifen - BESSER GEHT'S NICHT!
Geschrieben am: 01.01.2011
Eher durch Zufall als durch Überzeugung bin ich auf das Debut dieser deutschen Dunkelstreiter gestoßen. Nun, das Album versprüt auf jeden Fall ein gro0es Maß an schwarzen Humor, aber auf meiner Seite. Die Band wird immer verglichen mit Megaherz und Rammstein. An die letztgenanntere Gruppe reicht Leichenwetter (der Bandname erinnert ein Bisschen an Eisregen-Lyrik) nicht einmal ansatzweise heran. Das muss klar sein. Weder die Gitarrenwände und die Synthies noch die Sangesleistung des Frontmanns sind herausragend bzw. einfallsreich. Über die lyrischen Ergüsse kann man nun streiten. Es ist immer so eine Sache, altdeutsche berühmte Gedichte & Werke 1:1 in seine Songs zu übernehmen. Da haben schon meherer Bands Bruchlandung erlitten (wir erinnern uns dem kläglichen 'Seltsam im Nebel' von Finisterra). Leichenwetter wirken ebenfalls überfordert damit, die wohlgeformten Reime in ihre Soundcoll age zu integrieren. Sie sollten vielmehr eigene Texte verwenden. Aber es gibt natürlich auch Songs die ganz hörbar sind, so z.B. 'Die Schlesischen Weber' (hier klappt das Samplen) oder auch 'Verführer' (Club Mix). Die Band wäre gut beraten, mehr Eigenständigkeit sowohl in lyrischer wie auch kompositorischer Sicht an den Tag zu legen. Und ob man nun Nino De Angelos ' Jenseits von Eden' so monoton (das wäre auch härter möglich gewesen) oder überhaupt covern muss, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall ist nach solch einem Debut ein deutliche Steigerung drin.
Geschrieben am: 01.01.2011
The silent force - ein wahres Meisterwerk!Mit ihrem neuen Opus leuten Within Temptation eine neue Ära ein - die Verschmelzung von symphonischen Gothic Rock/Metal mit Elementen aus dem Industrial-Bereich. Daher liegt es nahe, Within Temptation anno 2004 nicht nur mit Nightwish, sondern vor allem auch mit Bands der Marke Evanescene zu vergleichen! Vor allem die Auskopplung 'Staind my ground' steht beispielhaft für die Veränderung, die Within Temptation (nicht zuletzt auch bedingt durch den gigantischen Erfolg) durchlebt haben. Aber auch Songs der 'alten Gangart', sprich sehr episch & opulent, wie z.B. 'Angels' & 'See who I am', finden sich auf dem neuen Release wieder. Manche mögen diese Modernisierung des Sounds eine Kommerzialisierung der Musik gleichsetzen. Ich persönlich kann dem nur verhalten widersprechen. Trotzdem ist 'The silent force' ein neuer zeitlos, schönes Werk geworden, dass man auch als Nightwish-Liebhaber ohne Bedenken verschlingen sollte! Viel Mut zum Ri siko - Beeindruckend!