Bruce Dickinson
Bruce Dickinson wurde 1958 in der englischen Bergarbeiterstadt Worksop geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seiner Schwester, der Springreiterin Helena Stormanns (besser bekannt als Helena Weinberg), bei seinen GroĂeltern.
Mit sechs Jahren zog er zusammen mit Helena zu seinen Eltern (Bruce & Sonja) nach Sheffield und ging dort zur Schule.
Seine ersten musikalischen BerĂŒhrungspunkte hatte er im Wohnzimmer seiner GroĂeltern, als er zu Chubby Checkers "The Twist" tanzte. Es war auch sein Opa, der ihm seine erste Single Platte der Beatles kaufte â "She Loves You".
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Fan Facts ĂŒber Bruce Dickinson





Vom Pyro-ZĂŒndler zum Rockstar

Der Gedanke vom Rockstar wurde erstmal weit hintenangestellt. Er schlug sich als AuĂenseiter und EinzelgĂ€nger in diversen Internaten durch. Er grĂŒndete zunĂ€chst eine WargamesâGruppe, die es ihm ermöglichte mit scharfer Munition zu hantieren und Explosionen zu verursachen. Zum GlĂŒck hat ihn dann noch jemand Deep Purple's âChild in Timeâ in die Hand gedrĂŒckt.
Da keimte erstmals der Gedanke, dass er ein guter SĂ€nger sein könnte. Er tauschte Kriegsspiele gegen Hard-Rock, was ihn fortan nicht mehr loslieĂ. Bereits wĂ€hrend der Schulzeit fing er in seiner ersten Gruppe an zu singen â Styx hieĂ die Band.
SĂ€nger gesucht â Hier ich!
An der Uni, wo er Geschichte studierte, begann so langsam seine Musikkarriere. Er stieg bei der Band "Shots" ein und spielte sich eine Zeit lang durch englische Pubs. Dabei wurden Mitglieder der Band Samson auf ihn aufmerksam und engagierten ihn aufgrund seiner groĂartigen Stimme. Er schloss noch kurz die Uni ab und schon ging es im Jahre 1979 voll los. Sie spielten einige Shows, wobei zwei entscheidende Sachen geschahen.
Zum einen war da die Erkenntnis, dass er von seinen Bandkollegen mega enttĂ€uscht war, da sie mehr Zeit fĂŒr Drogen verschwanden, als auf das Musikmachen. Aber dann spielten sie ausgerechnet bei Iron Maiden als Vorband. Das verĂ€nderte alles, spĂ€ter sagte er: âIch habe sie gesehen, und sie waren gut, wirklich verdammt gut, und in diesem Moment habe ich gedacht, ich will fĂŒr diese Band singen.â Mit Samson nahm er noch zwei Alben auf.
Ab zu Maiden
Seine erste Begegnung mit Iron Maiden im Proberaum in Hackney war mehr als positiv. Gut sortiert und mit strengen Ablauf â so konnte man die Probe von Maiden am besten beschreiben.Als sich Maiden im Jahre 1981 von SĂ€nger Paul Di'Anno tennte, wurde Dickinson ziemlich schnell als Ersatz in Betracht gezogen. Nach einigen Verhandlungen nahm er das Angebot von Steve Harris schlieĂlich an und wurde SĂ€nger von Iron Maiden! Die Fans waren skeptisch aber sie wurden nicht enttĂ€uscht.
Nach ein paar gemeinsamen Auftritten begannen sie mit der Arbeit zu âThe Number of the Beastâ. Als im Jahre 1982 die Vorab Single "Run to the Hills" veröffentlicht wurde, konnte Bruce alle Zweifel der Fans vernichten - er war die richtige Wahl fĂŒr Maiden! Aufgrund von vertraglichen Verbindlichkeiten mit Samson konnte Bruces Mitarbeit am Songwriting offiziell nicht berĂŒcksichtigt werden.
SpĂ€ter kam es dennoch raus. Jedenfalls brachte er Iron Maiden durch sein Mitwirken endgĂŒltig auf Erfolgskurs. Das Album âThe Number of the Beastâ war ihr Durchbruch und das erste Nummer-eins-Album. Und auch die Skeptiker konnte Bruce ĂŒberzeugen. Einige Fans dachten, dass seine melodische Stimme sich zu stark von der rauen, an Punk erinnernden Stimme Paul DiâAnnos unterschied. Stimmt ja auch. Aber der Erfolg gab ihm â und auch der Entscheidung der Band â recht.
âScream for Meâ â Ja, klar gerne!

Die Band festigte in den 80ern ihren Erfolg. Sie spielten weltweit in ausverkauften Konzerthallen und Arenen und ihre Alben platzierten sich in den Top 3. Bruce perfektionierte immer mehr seine BĂŒhnen-PrĂ€sens, wobei er sein Markenzeichen âScream for Meâ wĂ€hrend der 83er âWorld Pieceâ-Tour entwickelte â Maaaaaaiden!!
Bruce wurde 1989 gebeten fĂŒr den Soundtrack des Films âNightmare on Elm Street 5 â Das Traumaâ einen passenden Song zu schreiben und aufzunehmen. Zusammen mit seinem Gitarristen-Freund Janick Gers spielten sie den Song âBring Your Daughter to the Slaughterâ ein. Der Song landete auch auf dem nĂ€chsten Album von Iron Maiden und wurde ihre erste Nummer 1 Single in den britischen Charts.
"Ich wollte ihn wirklich töten" â Beef bei den Maidens
Trotz des Erfolgs verfestigte sich der Wunsch bei Bruce, eine Solo-Karriere zu starten. Der Sargnagel wurde dann das 92er Album âFear of the Darkâ, woraufhin sich seine Unzufriedenheit voll und ganz zeigte. SpĂ€ter sagte er, dass der Gedanke die Band zu verlassen, bereits in den 80er immer wieder aufkam.
Das erste Mal, als Bruce ernsthaft daran dachte Iron Maiden und die Musik komplett an den Nagel zu hĂ€ngen, war wĂ€hrend der âWorld Slaveryâ-Tour von 1984/85: "Ich denke, es war das erste Mal, dass ich wirklich darĂŒber nachdachte zu gehen. Ich meine nicht nur Iron Maiden, ich meine, dass ich die Musik ganz aufgeben will. Ich dachte nur, 'Nichts ist es wert, sich dafĂŒr so zu fĂŒhlen.' Ich bekam das GefĂŒhl, ein Teil der Maschinerie zu sein (âŠ).â
Aber er konnte den HĂ€nger ĂŒberwinden und weitermachen. Trotz der Unstimmigkeiten bei der Produktion vom Album âSomewhere in Timeâ, wo er eine ganz andere Meinung als der Rest der Band hatte. Auf dem Album gibt es kein Credits von Bruce. Steve Harris meinte, dass sein Input auch einfach zu schlecht war, als dass es auf dem Album Verwendung gefunden hĂ€tte.
Nebenbei wuchs der Gedanke bei Bruce ein Solo-Projekt zu starten. Mit Janick spielte er 1990 das Album âTattooed Millionaireâ ein und rĂŒckte so ein StĂŒck weiter weg von der Band. Aus Sicht von Bruce war die âFear of the Darkâ-Tour eine reine EnttĂ€uschung. Er war antriebslos und hatte keine Lust mehr â das bemerkten auch seine Bandkollegen und kritisierten ihn dafĂŒr. Das ging sogar soweit, dass Steve Harris ihn in dieser Zeit am liebsten getötet hĂ€tte. Beef-Alarm, Auszeit â da muss dringend eine Pause her und die nahm er sich dann. Fans und Band waren dennoch enttĂ€uscht.
Tipp: Reunionen helfen gegen Metalband-Tiefs

Nachdem Bruce sich Solo ausgetobt hatte, kam es 1999 zu einer Reunion. Zusammen mit seinem Freund Adrian Smith wurde er von Manager Rod Smallwood eingeladen, bei der Band wieder einzusteigen. Iron Maiden befand sich zu der Zeit auf dem Tiefpunkt, der SĂ€nger, Blaze Bayley, konnte Bruce nicht ersetzen. SchlieĂlich kehrten Bruce und Adrian zurĂŒck zur Band. Nach einer kleinen Tour wurde das AlbumâBrave New Worldâ aufgenommen. Martin Birch, der Stammproduzent wurde durch Kevin Shirley ersetzt - aufgenommen wurde in Paris.
Der Neuanfang war genau das richtige fĂŒr die Bandâ die Iron Maiden-Flamme begann wieder zu brennen. Sie spielten daraufhin bei âRock in Rioâ vor 250.000 Fans. Es folgten Lobeshymnen wie diese â "Wirklich hoch aufregend. MajestĂ€tisch. Bombastisch. Titanisch.â Das hatte man bei Maiden lange nicht gehört. Klingelte aber in den Ohren.
Das Ende? Die Krebs-Erkrankung
WĂ€hrend der Arbeit am 2014er Album âThe Book of Soulsâ bemerkte Bruce etwas in seinem Mund, was sich spĂ€ter dann als Hals- und Zungenkrebs herausstellte. Der Schock saĂ erstmal tief und hĂ€tte locker auch das Ende der Band bedeuten können. Bruce besiegte den Krebs, schrieb ein Buch darĂŒber und stand schlieĂlich wieder mit der Band auf der BĂŒhne. Einen Metal-SĂ€nger streckt so schnell nichts nieder. Wir verneigen uns!
Iron Maiden Bandmitglieder
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