"The end" CD von Ereb Altor

von Markus Eck (13.04.2010) Das aktuelle zweite Album dieser 1990 gegründeten Viking Doom Metal-Band ist reich an hochdramatisch erklingenden Arrangements und majestätisch epischen Schönheiten. Aber auch sonst verstehen es diese beflissenen Schweden hier, ebenso kühlen wie reizvoll ausladenden urnordischen Atmosphären mit dunkelsten Gitarrenmagien große Entsprechung zu verleihen. Jederzeit intensiv, doch niemals übertrieben extrem. Die beiden Urheber Ragnar und Mats, ansonsten bei den Doom Metal-Meistern Isole am stilvollen Werk, kreieren auf "The end" hypnotisch mahlende Notengebilde zäher Natur, versehen mit inbrünstig beschwörenden elegischen Dualgesängen à la gute, alte und epische Bathory. Teils meint man gar, althistorisch-rituellem Wikinger-Wehklagen um im Kampf gefallene Stammeshelden teilhaftig zu sein. Dabei bringen Ereb Altor es mit vielen subtilen Finessen fertig, das Interesse an ihrer Kunst während der gesamten Spieldauer voll und ganz aufrecht zu erhalten – was nicht zuletzt an den fesselnden Variationen der Vokalisierungen liegt. Die drückend eindringliche Gesamtstimmung dieser beeindruckend stoisch durchgespielten Tragikerscheibe ist schwerer als 1.000 Tonnen Senkblei, eine reife Leistung.