"The blackening" CD von Machine Head

Der Weg von MACHINE HEAD durch die Asche der Imperien glich der Auferstehung eines Phönix. Die von vielen bereits zum alten Eisen gelegte Band beeindruckte mit einem bei Fans wie Kritik abgefeierten Neustart. Entsprechend hoch lag die Messlatte für den Nachfolger. Das scheint die Herren aus Oakland allerdings eher angespornt als belastet zu haben. War "Through The Ashes Of Empires" ein überraschend starkes Album, so ist MACHINE HEAD mit "The Blackening" nichts Geringeres als ein Meilenstein gelungen. Ein Monument, das in seiner Komplexität, die sich mit mehrmaligem Hören mehr und mehr strukturiert, den bisherigen kreativen Höhepunkt der Bandgeschichte markiert. Schon die Länge der acht hier versammelten Tracks mutet zum Großteil leicht Gigantoman an. Gleich der Opener "Clenching The Fists Of Dissent" exerziert in über zehnminütiger Breite atemberaubend vor, was Rob Flynn und Co. diesmal für uns bereithalten: Den nackten Metal-Wahnsinn, wo brachiale Gitarrenarbeit, traditionell verankerte, ausufernde Soli, progressive Breaks, emotionale Chöre, wütende Mittelfinger-Vocals und überraschende Arrangements das staunend aufgesperrte Ohr umtoben. Da kann es gut vorkommen, dass sich die Band erst nach sechs Minuten sanften Säuselns und schweißtreibenden Schiebens entscheidet, die Zügel schleifen zu lassen wie in der Schlussnummer "A Farewell To Arms". Einen Part kapiert zu haben, heißt jedenfalls längst nicht, die kommenden zwanzig Sekunden ohne leichte Verwirrung zu überstehen.