"The work" LP schwarz von Rivers Of Nihil

von Jürgen Tschamler (16.08.2021) Der amerikanische Fünfer aus Pennsylvania macht es einem mit seinem anspruchsvollen Stil nicht leicht, die passende Genreschublade zu finden. Auch auf ihrem vierten Longplayer liefern sie einen egozentrischen Stilmix, den man letztendlich als Progressive Death Metal titulieren muss. Trotz der hohen Komplexität des Songmaterials, hat man es mit dem letzten Studioalbum „Where owls know my name“ geschafft, in die US-Charts vorzudringen. Ansporn und Belastung zugleich in Bezug auf ihr neues Album. „The work“ wirkt bei den ersten Hördurchgängen wieder einmal zerfahren, unübersichtlich und verwirrend, aber die gewollte Herausforderung an den Hörer ist reines Kalkül der Amis. Simpel kann jeder, Rivers Of Nihil sind aber nicht „jeder“. Und so sind die Übergänge zwischen brutalen Death Metal-Attacken und Soundtrack-ähnlichen Elementen, wie bei „Clean“ oder „Focus“, gewollte Provokation. „Episode“ ist dagegen eine progressive Perle, die sich zwischen Voivod und Mathcore bewegt. Unfassbares Songwriting. „The work“ bestätigt nur noch einmal mehr die enorme Eigenständigkeit und nicht greifbare Progressivität der Amis, die mehr und mehr in einer eigenen Liga spielen.