"The age of Nero" CD von Satyricon

von Björn Thorsten Jaschinski (03.11.2008) Seit "Volcano" erfinden sich Satyricon nicht mehr ständig komplett neu, statt großer melodischer Gesten dominiert ein trockener Rock-Ansatz. Die Chorpassagen von "Die by my hand", einem zunächst sehr aggressivem und schnellem Stück, erinnern im markigen Refrain an Galeerensklaven oder ein ägyptisches Begräbnis. Die drei vorangegangenen Titel sind allesamt wesentlich kürzer, in ihrer Instrumentierung reduzierter und rhythmisch geradliniger. "The wolfpack" bietet sich von ihnen als Live-Hit an, ist aber im Gegensatz zur großartigen, limitierten Singleauskopplung "My skin is cold" weniger eindringlich. Endlich verhaken sich die Melodieläufe der Gitarren wieder ineinander. "The sign of the trident" wirkt dagegen oft wie eine trockene Variation von Slayers "South of heaven", "Last man standing" wie schwarzer Psycho-Doom. Mit noch zäherem Gleichschritt und der mehr als dezenten Orchesterunterstützung bietet sich "Den siste" als Schlussstück an. Prost Nero - Antichrist und Kulturliebhaber.