"Tenebra" CD von Krayenzeit

von Markus Eck (20.07.2016) Die süddeutschen Mittelalterrocker kehren mit noch deutlicher auf den Punkt kommenden Ideen zurück. Die erneut variantenreichen Kompositionen sind insgesamt schwerer und druckvoller geworden. Die eingängigen Melodien sollten wieder jeden aus dem Mittelalter Metal-Lager mit offenen Mündern dastehen lassen. Der Nachfolger zum 2015 erschienenen Debütalbum „Auf dunklen Schwingen“ bietet wieder haufenweise aus der Masse ragendes, originelles Material. Krayenzeit zeigen sich wunderbar aufeinander eingespielt, was Prachtsongs wie das stimmungsvoll bewegende „Noli timere messorem“ ganz hervorragend ins Ohr gehen lässt. Die harmonische Stimme von Sänger Markus Engel fügt sich dabei optimal ein, was sich gerade bei den verspielten Folk-Parts vollends zeigt. Mit der atmosphärischen Halbballade „Ein Tänzchen“ offenbaren die Musiker feierliche Gefühle, die von festlichem Geigenspiel vertieft werden. Das ebenso flüssige wie schwungvolle „Fegefeuer“ ist eine von mehreren echten Hymnen. Insgesamt hat die siebenköpfige Formation ihre bisherigen Vorzüge gekonnt ausgebaut und erfolgreich verfeinert.