"Poison headache" CD von Poison Headache

von Vincent Grundke (07.06.2016) Bitte nicht am Kaffee nippen, wenn das Monster hier aus dem Käfig gelassen wird. Poison Headache sind der Kloß im Hals, der nach langer Atemnot endlich rausgeschleudert wird. Mächtig angesludgter Ursuppen-Hardcore, eingepackt in groovigen Death Metal, der seine Erdung im amerikanischen Westküsten-Thrash Metal erfährt. Irgendwo schwingt der Crowbar-Vibe der New Orleans-Szene in diesem feinsten Gebolze mit, das vom heutigen Wovenwar-Gitarristen Phil Sgrosso erdacht wurde. Durchweg ballert er mit seinen Kumpanen ein geordnetes und dennoch so furioses Geschredder, das einem wie starker Wüstenwind die Gesichtshaut abpellt. Mitfliegende Gesteinsbrocken schlagen den Boden unter den Füßen weg und lassen den Hörer kopfüber in karges Land fallen, sodass dieser nur noch rollt und rollt. Nervenaufrüttelnde Soli oder Effektverwirbelungen in "Gray Skies" spiegeln die Benommenheit wider, die man dabei durchlebt. Wer die Anfänge vom Hardcore nicht mitbekommen hat, ist im finalen Hit „Forbidden gates“ richtig aufgehoben. Liebe in jedem Detail, gereift in jahrelanger Arbeit und auf den Punkt produziert von Phil Sgrosso.