"Burning Down Alaska Values & virtues" CD

von Peter Kupfer (19.03.2015) Die jungen Hüpfer von Burning Down Alaska hauen ein Album raus, dass das bisherige Verständnis von Hardcore meinerseits komplett über den Haufen geworfen hat. Ja, man hat die Elemente dieses Genres, aber darüber hinaus eben noch Anleihen und Ausflüge in die Welt des Postrocks mit einem Touch Indie-Flair. Wieso? Weil man es kann und vielleicht das Dasein einiger Bands als langweilig empfand. Leichtfüßig und mit einer Unbeschwertheit kann man sicher auf einem ersten Album agieren, wenn aber dann noch Atmosphäre und ganz große Momente - „Brighter days“ und „Phantoms“ (um nur zwei zu nennen) - auftauchen, dann muss man dahinter Kalkül annehmen. Wenn das alles auf „Values & virtues“ aber nun berechnet ist, dann sollte man dem Quintett Genialität und eine gewisse Frechheit attestieren, die ungemein frisch und luftig erscheint. Dem Hardcore-Einheitsbrei wird die Stirn geboten, es werden Regeln aufgebrochen und Abwechslung geschaffen. Dieses Album ist ein beachtliches Erstlingswerk und hat eine Halbwertszeit, die Uran dagegen blass erscheinen lässt. Fabelhaft!