"Angelwhore" CD von Desaster

Eigentlich lässt sich diese Besprechung mit einem Satz abhandeln: Desaster verfolgen auf "Angelwhore" kompromisslos den eingeschlagenen Weg ihrer zahlreichen vorangegangen Veröffentlichungen weiter, will sagen, das fünfte reguläre Album (Mini- und Live-Alben beziehungsweise Compilations nicht mitgezählt) stellt wieder ein Fanal des Achtziger Thrash und Black Metals dar. Für diejenigen, die bisher noch nicht Notiz von dieser Truppe aus der Nähe von Koblenz genommen haben, noch mal ein paar zusätzliche Infos: Desaster klingen anno 2005 so, als ob die vier Musiker vor über zwanzig Jahren eine Zeitmaschine bestiegen hätten und sich erfolgreich sämtlichen Entwicklungen harter Sounds der laufenden und der vorangegangen Dekade entzogen hätten. Doch glücklicherweise ruht sich das Quartett nicht ausschließlich auf den Retro-Bonus aus, denn Gitarrist Infernal schüttelt ein charakteristisches Killer-Riff nach dem anderen aus dem Handgelenk und Schreihals Sataniac zieht mit aggressivem Organ die Aggro-Schraube im Vergleich zu den Vorbildern von damals noch einmal gehörig an. (Stefan Müller - Juli 2005)