Alle Bewertungen von Marco S.
Geschrieben am: 30.04.2016
Das Zeitalter der Götter
Pagan/Folk Metal wird oft gleichgesetzt mit Schunkel-Rhythmen, fröhlichen Lalala-Mitsingparts sowie viel Geflöte und Gefiedel, die so richtig schöne Partylaune verbreiten. Brrr! Auf der anderen Seite gehören aber auch Moonsorrow diesem Genre an - und die sind zum Glück seit jeher komplett anders. Während andere Pagan-Bands nach herumtanzenden Kobolden klingen, verströmen Moonsorrow echte Dunkelheit. Das beweist auch das neue Album "Jumalten Aika", auf dem die Finnen gewohnt hohe Qualität präsentieren. Hier gibt es keine Gute-Laune-Schunkellieder, sondern grimmige Töne, die im Black Metal verankert sind. Dazu kommen eben die Folk-Elemente wie epische Chöre, Steicher und entsprechende Melodiebögen, die aber äußerst geschmackvoll und zu keiner Sekunde kitschig anmuten. Mit kurzen Songs haben es Moonsorrow nicht so, eine Viertelstunde pro Lied ist völlig normal - obwohl diesmal mit "Suden Tunti" ein Lied vertreten ist, das es glatt in sieben Minuten über die Ziellinie schafft. Für Moonsorrow-Verhältnisse ist das direkt kurz, allerdings gehört die Nummer auch nicht zu den Highlights von "Jumalten Aika". Das sind tatsächlich mal wieder die Epen, die trotz ihrer Länge nie langweilig werden. Moonsorrow enttäuschen erneut nicht und liefern ein grandioses Pagan-Metal-Werk ab. Und zwar in der Form, wie Pagan Metal am besten ist: düster, schroff, frei von Kitsch.
Geschrieben am: 30.04.2016
gore gore gore
"Gore", das neue Album der Deftones, präsentiert sich zunächst als ziemlich sperriger Brocken. Klar, so richtig zugänglich war die Musik der Band aus Sacramento noch nie - aber zumindest schon mal zugänglicher. Dennoch hat sich der Stil nicht grundlegend geändert, der typische Alternative Metal mit dezenter Post-Rock-Kante ist noch immer die Grundzutat. Es herrschen meist mittleres Tempo, Laut-Leise-Dynamik mit krachenden Gitarrenwänden und fragilen Tönen sowie eine allgegenwärtige Melancholie. "Gore" ist verhältnismäßig melodisch, eingängig ist die Platte deshalb aber dennoch nicht unbedingt - sie braucht schon ein paar Durchläufe, bis sie den Hörer packt. Nun ja, im Gesamtpaket jedenfalls: "Xenon" etwa ist doch relativ eingängig und für Deftones-Verhältnisse schon beinahe fröhlich. Außerdem sollte unbedingt erwähnt werden, dass Chino Moreno auf "Gore" eine der besten Gesangsleistungen seiner bisherigen Karriere hingelegt hat. Es fällt mir schwer, ein endgültiges Urteil über das Album zu fällen. Bei "White Pony" (2000), dem aus heutiger Sicht für mich besten Deftones-Werk, hat es Jahre gedauert, bis die Musik in vollem Umfang bei mir gezündet hat. "Gore" ist zweifelsohne richtig gut - aber vielleicht spreche ich in einigen Jahren ja sogar von einem Meisterwert.
Geschrieben am: 25.03.2016
Tiefgang mit Höhenpunkte
Dieser dritte Longplayer der Finnen markiert gleichzeitig auch den Einstand von Ville Laihiala als neuem Sänger. Mit dem Wechsel am Mikrofon ging dann auch eine stilistische Weiterentwicklung einher, die Sentenced deutlich zugänglicher und um einiges melodiöser als auf dem Vorgänger Amok präsentierte. Schon der Opener "Noose" ist ein Ohrwurm sondergleichen, der einen bereits nach einmaligem Hören nie wieder loslässt. Die Texte bewegen sich in einer düsteren Zone zwischen Lust, Blut und Tod, ohne jedoch die üblichen Klischees der Szene zu nutzen. Ganz allgemein setzen Sentenced mit dieser Scheibe auf geradezu zwingend eingängige Refrains, stellen verstärkt Keyboardmelodien in den Vordergrund, lassen dabei jedoch nie den traditionellen Metal-Aspekt außer Acht. Also sprich, es rumpelt noch ordentlich in der Kiste.
Geschrieben am: 10.02.2016
filigran, knackig , transparent
Zu "Awake" Zeiten waren Dreamtheater sehr filigran, knackig , transparent (besonders die Rhythmusgruppe spielte noch nicht so stampfig und bollerig) und besonders kreativ. Die Atmosphäre der Musik war positiv, spannungsgeladen und geheimnisvoll, aber verzichtete auf die Dramatik und den Bombast aktuellerer Werke. Das Coverartwork passt gut zur Musik und die Vinyl hat einen großartigen Sound. Perfecto
Geschrieben am: 31.05.2014
Linkin Park vs Fear Factory
Industrial, EBM, Metal, Punk, Rock zusammen gerechnet ergiebt das dann Protafield. Hört sich verrückt an, aber JAYCE LEWIS verbindet diese verschiedene Musikrichtungen miteinander als wäre es aus einem guss. Ein starkes Album, dass sehr gut Produziert wurde. Die Bässe kommen voller gewalt aus den Boxen gedonnert. Linkin Park vs Fear Factory und depeche mode sind die Zuschauer :-)
P.S.: Das Duett mit Gary Numan einfach göttlich