Alle Bewertungen von Martin T.
Geschrieben am: 28.01.2016
The Gathering feiern ein herausragendes 25 jähriges Bandjubiläum
Im November 2014 haben The Gathering zwei Konzerte am selben Tag gespielt (eines am Vormittag, eines am Abend) um ihr 25 jähriges Jubiläum zu feiern, mit "TG25: Live at Doornroosje" wird nun ein großartiges Livealbum veröffentlicht das einen Mix von beiden Konzerten bietet. Beim Hören von "Live At Doornroosje" wünschte ich mir ich wäre dabei gewesen, mit Jelmer Wiersma (Gitarrist bis "Nighttime Birds"), Hugo Prinsen Geerligs (Bassist bis "Souvenirs") Bart Smits, Marike Groot (haben beide das Debutalbum "Always eingesungen) und natürlich allen voran Anneke Van Giersbergen (Frontfrau von "Mandylion" bis "Home") waren bei den Konzerten mehrere ehemalige Bandmitglieder dabei und es wurden Songs von fast allen Alben der Bandgeschichte gespielt (einzig das zweite Album "Almost A Dance" und "The West Pole", das erste Album mit Annekes Nachfolgerin Silje Wergeland, wurden nicht berücksichtigt). Ich hätte hier The Gathering gerne nochmal mit Anneke Van Giersbergen live gesehen, außerdem wäre es natürlich auch sehr genial gewesen zu sehen wie The Gathering mit Bart Smits und Marike Groot die ganz alten Songs vom Debutalbum "Always" nochmal spielen, mit "The Mirror Waters" und "King For A Day" waren es zwei Songs von "Always" die gespielt wurden.
Ich finde es wie gesagt sehr schade dass ich selber nicht live dabei war, dafür ist "Live At Doornroosje" ein großartiger Mitschnitt dieser Jubiläumskonzerte wo The Gathering ihre Bandhistorie Revue passieren lassen. Und das in beeindruckender Art und Weise, zum Teil werden die einzelnen Songs von der entsprechenden Bandbesetzung live präsentiert die sie auch auf den jeweiligen Alben eingespielt haben, es gibt aber auch einige Ausnahmen.
Gleich beim ersten Song "Saturnine" stellen sich z.B. schon mal alle Sänger bzw. Sängerinnen die bei The Gathering im Laufe der Jahre tätig waren einzeln vor und im Refrain kommt es dann zu einen beeindruckenden Chor von Anneke Van Giersbergen, Bart Smits, Marieke Groot und Silje Wergeland die auch "Nighttime Birds" gemeinsam singen. "Nighttime Birds" lebt sowieso von den mitreißenden Refrain, wenn dann dieser hier von allen gemeinsam gesungen wird sorgt dies umso mehr für wahre Gänsehaut.
Eigentlich fehlen mit Nils Duffhues und Martine Van Loon die Sänger des zweiten The Gathering Albums "Almost A Dance", was ich so gelesen habe war es angeblich sogar geplant dass zumindest Nils Duffhues live dabei ist aber er dürfte kurz vor den Konzerten dann doch abgesagt haben. Scheint auch ein Grund zu sein dass von "Almost A Dance" kein Song gespielt wurde, ich finde dies doch etwas schade da ich das Album nicht so schlecht finde wie es von vielen Seiten gemacht wird. "Like Fountains" ist für mich z.B. ein Höhepunkt und mit Anneke hat man den Song auch schon mal auf eine beeindruckende Art und Weise live gespielt da ist es doch etwas schade dass es bei "Live At Doornroosje" nicht dazu gekommen ist.
Aber egal mit "Strange Machines", "Leaves" (hier in einer tollen Duettversion von Anneke und Silje), "In Motion I" (neben Anneke singt Marike Groot im Hintergrund) und "On Most Surfaces" sind sowieso die Klassiker vertreten und für die Fans der Anfangstage hat man wie schon erwähnt die "Always" Songs "The Mirror Waters" und "King For A Day" ausgepackt die mit Bart Smits und Marike Groot kraftvoller denn je klingen.
Songs der "Post Mandylion / Nighttime Birds Ära" wie "Even The Spirits Are Afraid", "Broken Glass", "Amity", "Waking Hour", "Afterwords" "Paper Waves" (ebenfalls eine Duettversion von Silje und Anneke), "Meltdown", "Heroes For Ghosts", "I Can See Four Miles" oder "Travel" (einmal mehr herausragend, vor allem wenn gegen Ende Anneke, Silje, Bart und Marike gemeinsam den Song ausklingen lassen) mögen da im Vergleich zu den älteren Songs etwas gegensätzlich wirken, verdeutlichen aber einmal mehr den faszinierenden und beeindruckenden musikalischen Wandel von The Gathering. Ich finde es z.B. großartig wie Bart Smits auf der einen Seite seinen Growlgesang auf "The Mirror Waters" und "King For A Day" einsetzt und auf der anderen Seite bei einen Song wie "Afterwords" zeigt dass er auch eine sehr gefühlvolle und wunderschöne Gesangsstimme besitzt, von dieser Seite würde ich gerne mal mehr hören.
Im Mittelpunkt von "Live At Doornroosje" steht aber wohl die Rückkehr von Anneke Van Giersbergen auf die Bühne von The Gathering. Anneke war immerhin 13 Jahre das "Aushängeschild" der Band da lässt es sich wohl nicht vermeiden dass fast alle Augen und Ohren auf sie gerichtet sind und Anneke auch bei den meisten Songs zu hören ist. Es ist einfach ein großartiges Erlebnis Anneke nochmal gemeinsam mit The Gathering auf einen Livealbum zu hören, für mich wird hier aber einmal mehr deutlich dass Annekes Solosachen bei weiten nicht an die Klasse der gemeinsamen Zeit mit The Gathering heranreicht. Anneke ist und bleibt eine großartige Sängerin, gar keine Frage, aber musikalisch gesehen finde ich ihre Solosachen oder auch das gemeinsame The Gentle Storm Projekt mit Arjen Lucassen ziemlich belanglos, mit The Gathering spielte Anneke für mich in einer ganz anderen Liga.
Aber genug davon, "Live At Doornroosje" ist ein herausragendes Livealbum eine absoluten Ausnahmeband. Ich hoffe dass dies nicht das letzte Lebenszeichen von The Gathering ist, in den letzten Jahren haben sie sich was Liveauftritte angeht (mal abgesehen von eben diesem Jubiläumskonzert) leider etwas rar gemacht und das letzte Studioalbum "Disclosure" liegt mittlerweile auch schon mehr als 3 Jahre zurück..
Mir liegt das Album übrigens schon seit Weihnachten 2015 vor da ich es über den Bandshop von The Gathering bestellt habe wo es eben schon früher erhältlich war. Daher habe ich "Live At Doornroosje" schon oft genug gehört um es mit einer Rezension beurteilen zu können :).
Geschrieben am: 19.10.2015
Ein erneutes Meisterwerk von Mick Moss
Mit "The Judas Table" hat Mick Moss erneut ein großartiges Werk erschaffen das nahtlos an Klassiker wie "Leaving Eden" und "Fear Of A Unique Identity" anknüpft und mehrere Genres vereint.
Antimatter bewegen sich einmal mehr irgendwo zwischen Pink Floyd lastigen progressiven Rock (es kommt denke ich nicht von ungefähr dass Mick Moss bei Liveauftritten gerne Songs von Pink Floyd covert) und melancholischen Gothic Rock / Metal, das ganze teilweise mit den Einsatz von Akustikgitarren und elektronischen Beats.
Bei "Killer" und "Integrity" zum Beispiel schimmern die elektronischen Wurzeln von "Saviour" und "Lights Out" durch, "Comrades", "Hole", "Little Piggy" und "Goodbye" bestechen durch den Einsatz von Akustikgitarren (ähnlich wie bei "Planetary Confinement ") während "Black Eyed Man", "Can Of Worms", der Titelsong und das über 7 minütige Opus "Stillborn Empires" (für mich jetzt schon einer der besten, wenn nicht sogar der beste Antimatter Song überhaupt!!!) sehr gut auf das rocklastige Meisterwerk "Leaving Eden" passen würden.
"The Judas Table" scheint quasi die Elemente´der bisherigen Alben zu vereinen und über allen thront einmal mehr Mick Moss mit seinem einzigartigen tiefen, rauchigen und melancholischen Gesang. Mick Moss ist für mich einer der wenigen Sänger deren Stimme bei mir eine wahre Gänsehaut auslöst, da ist es auch sehr faszinierend Mick zuzuhören wenn er auf der Bonus CD des limitierten Digibooks zu jedem Song einen Audiokommentar eingesprochen hat. Ich finde diese Idee sowieso interessant und spannend, so erfährt man von Mick die Hintergründe zu den einzelnen Songs und wie diese jeweils entstanden sind. Ich denke was den Audiokommentar auf der Bonus CD angeht ist Mick Moss wohl ein Vorreiter, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern dass eine andere Band dies schon mal gemacht hätte dabei wäre es sehr spannend wenn auch andere Bands / Musiker sich daran ein Beispiel nehmen.
"The Judas Table" ist jedenfalls ein erneutes Meisterwerk von Mick Moss bzw. Antimatter und gehört für mich zweifellos zu den besten Alben in diesem Jahr, ich kann nur jeden empfehlen sich das limitierte Digibook mit der Bonus CD zuzulegen!
Geschrieben am: 01.01.2011
Eigentlich war ich eher skeptisch als ich die hochgelobte erste Single 'Bring Me To Life' das erste mal hörte. Dazu kam dass ich im Vorfeld mehr als nur einmal las Evanescence würden da anschließen wo The Gathering mit 'Nighttime Birds' aufgehört haben. Als großer Gathering Fan ging ich also mit großen Erwartungen an Evanescence die alllerindings vorerst enttäuscht wurden. Parallelen zwischen The Gathering und Evanescence konnte ich bei 'Bring Me To Life' nicht heraushören. Trotzdem kriegte ich den Song nicht aus den Kopf und erst nach einiger zeit lernte ich deren Klasse zu schätzen. So wartete ich dann doch gespannt auf das ganze Album. Und obwohl das Album doch nicht unbedingt das bietet was man sich nach 'Bring Me To Life' erwartet ist es einfach grandios. Evanescence sind Lacuna Coil näher als Linkin Park (auch wenn einige Leute dies anders sehen) aber genau d as steht ihnen besser zu Gesicht. So wechseln sich Amy Lees toller Gesang mit wunderbaren Melodiebögen, Streicherinstrumenten und Backgroundchören ab was zu einen wahren Hörgenuß führt. Neben den grandiosen Rockern 'Imaginary', 'Haunted', 'Everybody's Fool' oder 'Whisper' stechen die 2 herausragenden Balladen 'My Immortal' und 'Hello' hervor wo sogar Enya Einflüsse herauszuhören sind. Dies zeigt welchen Mut Evanescence hervorbringen. Sie lassen sich nur schwer beschreiben und sind einfach für mehrere Musikrichtungen offen - genau das macht die Klasse aus. Ich habe selten ein so umfangreiches Album gehört. Evanescence gehören definitiv die Zukunft das zeigt welchen Erfolg sie bereits in Amerika feierten. Eine einmalige Band mit einen einzigartigen Album!!!
Geschrieben am: 01.01.2011
Eigentlich war ich eher skeptisch als ich die hochgelobte erste Single 'Bring Me To Life' das erste mal hörte. Dazu kam dass ich im Vorfeld mehr als nur einmal las Evanescence würden da anschließen wo The Gathering mit 'Nighttime Birds' aufgehört haben. Als großer Gathering Fan ging ich also mit großen Erwartungen an Evanescence die alllerindings vorerst enttäuscht wurden. Parallelen zwischen The Gathering und Evanescence konnte ich bei 'Bring Me To Life' nicht heraushören. Trotzdem kriegte ich den Song nicht aus den Kopf und erst nach einiger zeit lernte ich deren Klasse zu schätzen. So wartete ich dann doch gespannt auf das ganze Album. Und obwohl das Album doch nicht unbedingt das bietet was man sich nach 'Bring Me To Life' erwartet ist es einfach grandios. Evanescence sind Lacuna Coil näher als Linkin Park (auch wenn einige Leute dies anders sehen) aber genau d as steht ihnen besser zu Gesicht. So wechseln sich Amy Lees toller Gesang mit wunderbaren Melodiebögen, Streicherinstrumenten und Backgroundchören ab was zu einen wahren Hörgenuß führt. Neben den grandiosen Rockern 'Imaginary', 'Haunted', 'Everybody's Fool' oder 'Whisper' stechen die 2 herausragenden Balladen 'My Immortal' und 'Hello' hervor wo sogar Enya Einflüsse herauszuhören sind. Dies zeigt welchen Mut Evanescence hervorbringen. Sie lassen sich nur schwer beschreiben und sind einfach für mehrere Musikrichtungen offen - genau das macht die Klasse aus. Ich habe selten ein so umfangreiches Album gehört. Evanescence gehören definitiv die Zukunft das zeigt welchen Erfolg sie bereits in Amerika feierten. Eine einmalige Band mit einen einzigartigen Album!!!