Alle Bewertungen von Sandro Antonio P.
Geschrieben am: 08.12.2010
Kerry Kings Musterschüler!
Man sollte Kerry King Gehör schenken, wenn dieser, Chimaira als die potenziellen Slayer Nachfolger bezeichnet. An Potenzial haben sie wahrlich nicht zu wenig, dass haben sie auch schon in der Vergangenheit bewiesen. Neuer alter Drummer "Andy Herrick" und das neue Label Nuclear Blast haben einiges im Chimaira Lager bewegt. Das Album strotzt nur so vor Energie und Ideenreichtum, was man gleich beim ersten Song "Resurrection" zu spüren bekommt. Der vierte Song "Six" ist ein Stück das an die 9 Minuten grenzt. Dieser macht besonders deutlich, wie weit sich die Jungs musikalisch entwickelt haben. Weitere Besonderheiten des Albums sind Songs, wie "Pleasure in Pain", "No reason to live", "The Flame" oder der krönende Abschluss des Albums "Empire", der leichte Black Metal Nuancen zeigt. "Resurrection" ist ein dynamisches Album und wirkt sehr ausgereift. Auch der so häufig kritisierte monotone Gesang Mark Hunters mindert in keinster Weise die Qualität. Slayer wir kommen!
Geschrieben am: 18.11.2009
Slayer at its best!
Zwei Jahre nach Christ Illusion melden sich Slayer mit World Painted Blood beeindruckend zurück. Schon der Vorgänger Christ Illusion zeigte, dass sich Slayer wieder mehr auf ihre Wurzeln besonnen hatten. Einen großen Einfluss wird hierbei auch der Virtuos Dave Lombardo (Drummer) gespielt haben, der seit Christ Illusion wieder zur Crew gehört. Zudem waren die Voraussetzungen für das neue Album völlig andere als noch beim Vorgänger, da diesmal die ganze Band am Songwriting beteiligt war und nicht nur oder größtenteils Gitarrist Kerry King. Dies merkt man dem Album deutlich an, geile Riffs, geile Rhythmik, geile Hooks, abwechslungsreiche Arrangements und sogar Melodien, die Ohrwurmfaktor haben. Nichts gegen Kerry King, aber die Teamarbeit verhilft der Gruppe zu mehr Dynamik und bringt die Stärken der Gruppe besser hervor. Ein möglicher Grund, warum das neue Album so stark ausgefallen ist.
Schon der Opener World Painted Blood hätte besser nicht gewählt werden können. Dieser im Midtempo angesiedelte Song zeigt gleich zu Beginn die Vielfältigkeit dieses Albums. Besonders auffällig bei diesem Titel ist das Slayer typische Riffing gepaart mit einer unverkennlichen und Slayer untypischen Melodieführung. Das zweite Stück Unit 731 ist ein schneller Song, der gut auf Diabolous in Musica gepasst hätte. Meiner Meinung nach einer der schwächeren Songs auf dem Album. Das dritte Stück Snuff steigt spielfreudig mit einem Solo ein und eignet sich beim Chorus mit den Worten Action! Torture, Misery, endless suffering gut als Mitsingpart bei Live Auftritten. Das nachfolgende Beauty through Order ist das Gegenteil zu Snuff. Hier ziehen Slayer die Handbremse, um im Mittelpart mit einem Solo Vollgas zu geben. Viele werden Parallelen zu Seasons in the Abyss oder Dead skin Mask ziehen. Ähnliches gilt für Playing with Dolls, bei dem man fast dazu neigt zu sagen, Herr Araya versucht zu singen, leider oder Gott sei Dank bleibt es nur bei einem Sprechgesang. Hate Worldwide drückt wieder aufs Gaspedal und besticht durch seine vertrackte Rhythmik und die großartige Fähigkeit Lombardos als Drummer. Die beiden folgenden Stücke Human strain und Americon zeichnen sich durch ihre tolle Rhythmik aus, so dass einem nichts anderes übrig bleibt, als mit dem Fuß zu wippen oder besser mit dem Kopf. Neben dem Hinweis der expliziten Lyrik sollte auch ein Warnhinweis für Autofahrer auf dem Album angebracht werden, der auf die Gefahr für den Strassenverkehr hinweisen sollte. Ist die Scheibe erstmal im Player, kann es passieren, dass man die Geschwindigkeit des Autos, der Geschwindigkeit der Musik anpasst. Also aufgepasst mit Slayer im Straßenverkehr :-) Auf das seit ca. zwei Jahren bekannte Psychopathy red braucht nicht näher eingegangen zu werden. Dieses Stück kann, meiner Meinung nach, schon jetzt zu den großen Slayer Hymnen a la Angel of Death gezählt werden. Der Rausschmeißer Not of this God bildet einen grandiosen Abschluss in der Reise durch die Themenbereiche Hass, Tod, Massenmörder, Geisteskrankheit, Zerstörung der Welt usw.
Abschließend kann man sagen, das Album beinhaltet alle Elemente der Vorgänger, ohne sich dabei selbst zu kopieren. Slayer präsentieren etwas zeitgemäßes, dass sowohl alte als auch neue Fans begeistern wird. Ebenfalls gilt der Produktion dieses Albums ein großes Lob, die zu eine der besten, wenn nicht sogar die beste Slayer Produktion präsentiert. Ein großes Lob gilt auch Tom Araya, der sich auf seine alten Tage nochmal die Seele aus dem Leib schreit, trotz seiner permanenten Stimmprobleme bzw. Kehlkopfentzündungen. Meiner Meinung nach, kommt das Album direkt nach Reign in Blood und Seasons in the Abyss. Festzuhalten bleibt, dass Album braucht zwei oder drei Durchgänge, aber danach wird nichts mehr so sein wie vorher. Slaaayyyyeeeeer!!!
Geschrieben am: 06.03.2009
Ein Riffmonster!
Es braucht einige Durchgänge bis es "klick" macht, aber dann zeigen sich Seiten, die man lange Zeit bei Metallica vermisst hat. Ein starkes Album, dass meiner Meinung nach, die perfekte Symbiose von allen Vorgängern ist. Der Einstieg "That was just your Life" erinnert an die schnellen Stücke der Anfangstage, genau wie das Schlussstück, dass Ähnlichkeiten mit dem Song "Battery" aufweist. "The day that never comes" weckt Erinnerungen an "One". Das Stück beginnt langsam und wird ab dem Mittelteil schneller durch Hammets Solis. Damit aber nicht Schluss. Das absolute Highlight des Albums ist der Song "All Nightmare Long", der auch durch seine starken Riffs hervorsticht, ebenso der Nachfolger "Cyanide". Auch die restlichen Songs, wie "The End of the Line", "Broken Beat & Scarred", "Unforgiven 3" und "The Judas Kiss" sind starke Stücke. Zudem hat sich die Band nach langer Zeit wieder für ein Instrumental entschieden, mit "Suicide & Redemption".
Fazit: Metallica zeigt wieder Spielfreude und beschert uns ein "Riffmonster". Mit diesem Album dürften auch alte Metallica Heads wieder Freude an der Band finden.