Die EMP Plattenkiste zum 19.11.2021

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Die EMP Plattenkiste für den 19. November ist geschrieben. Ja, der vorletzte Monat des Jahres neigt sich schneller dem Ende, als man es will. Und dann steht auch schon wieder Weihnachten vor der Tür. Hier mal ein Profi-Tip: Bei uns im Shop wird man schnell fündig. Schaut rein. Aber nun zu den Platten für die EMP Plattenkiste.

Sepultura – SepulQuarta

Sepultura - Cover
Sepultura liefern ein Album mit ganz vielen tollen Gästen ab. Lohnt sich auf jeden Fall und macht derbe Laune!
Jede Band ging quasi anders mit Corona um. Während die einen neue Alben schrieben, haben sich andere quasi gar nicht gemeldet. Andere haben Live-Mitschnitte veröffentlicht, die eben gut gemeint waren, aber so nicht fruchten. Tja, und Sepultura haben ein Konzert umgesetzt, welches so niemals entstanden wäre. Man spielt ein Konzert unter Ausschluss der Öffentlichkeit, welches quasi ein Stelldichein der ganz großen Musikkollegen ist. Sei es David Ellefson bei „Territory“ oder auch „Slave New World“, wo Matt Heafy von Trivium auch mal kurz „Hallo“ sagt. Scott Ian von Anthrax sagt bei „Cut-Throat“ nicht „Nein“ und ja, auch andere Perlen werden vorgetragen. Songs, die quasi einen herrlichen Querschnitt durch die Bandgeschichte aufzeigt, was in 15 Songs mündet. Highlight dürfte aber die Cover-Version von „ Orgasmatron“ sein, wofür man Motörhead-Gitarrist Phil Campbell gewinnen konnte. Keine Frage, hier bleibt kein Wunsch offen und Sepultura zeigen sich in bester Form.

Fear Factory – Aggression Continuum

Fear Factory - Cover
Tja, Fear Factory wird es so nie wieder geben. Burton ist ausgestiegen und hier also das letzte Album mit ihm.
Kann ein Album unter einem schlechteren Stern stehen? Ein klares „Nein“, wenn man sich die Bandgeschichte von Fear Factory anschaut. Rechtsstreitigkeiten, Insolvenz und so weiter. Und nun hat man schon ein fettes Album, welches aber wohl das letzte von Burton C. Bell mit Fear Factory ist. Dieser ist bekanntlich ausgestiegen, was mehr als schade ist. Einst wohl eine der wichtigsten Metal-Bands überhaupt, schwache Alben später und nun eine fette Rückkehr, die aber schon wieder einen faden Beigeschmack hat. Egal, denn Fear Factory haben uns noch „Aggression Continuum“ beschert. Ein Album, welches eindrucksvoll groovt und wahrlich ein neues Level darstellt. Ein Nackenbrecher jagt den nächsten, geschont wird hier Niemand. 10 Titel sind es geworden und kein einziger Aussetzer in musikalischer Hinsicht ist dabei. Toll auf jeden Fall, wenn auch schade, denn dies ist der letzte Erguss, denn Cazares und Bell gemeinsam losgelassen haben. Schmälert den Sound aber keineswegs.

Exodus – Persona Non Grata

Exodus - Cover
Bock auf Thrash? Na dann herbei mit euch. Exodus haben auch Bock, wie man hier hören kann.
Es hat geschlagene 7 Jahre gedauert, bis Exodus sich zu einem neuen Album durchringen konnten. Wobei die Band nur bedingt eine Schuld trifft. Gary Holt war mit Slayer zu Gange, dann knallte es an der Corona-Front und zum Schluss sollte noch Tom Huntings an Krebs erkranken. Ein „back to usual“ war folglich schwer, doch nun meldet man sich endlich mit „Persona Non Grata“ zurück. Ein musiklascher Schulterschluss an die alten Werke, wie bereits beim ersten Durchlauf deutlich wird. Es passt wieder einmal Alles, was sich an messerscharfen Riffs und dem bissigen Gesang von Souzas ganz offensichtlich zeigt. Die legendäre Bay-Area-Thrash-Kapelle zeigt sich absolut präzise und auf den Punkt. Verwunderlich könnte der Punk-Refrain bei „Elitist“ sein, den man aber unter „kreativer Freiheit“ verbuchen kann. Ansonsten bekommt man von Exodus das, was man von Exodus erwarten kann. Ein starkes Album, welches nur eine Kult-Kapelle schreiben kann.

Oasis – Knebworth 1996

Oasis - Cover
Oasis auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Kaum vorstellbar, was hier abging. Nun gibt es den Beweis auf Tonträger und Video.
Einfach war die Band Oasis bekanntlich noch nie. Insbesondere die Brüder Liam und Noel Gallagher polarisierten. Zum einen durch ihre große Fresse, Entgleisungen der Extraklasse, aber auch mit ihrer Hass-Liebe, die die Brüder immer begleitete. Doch am 10. und 11. August 1996 spielten eben diese Herren mit ihrer Band die legendären Knebworth-Konzerte, die einzigartig waren. Es waren zwei Nächte, in denen Oasis ihre Position ausbauten und kurzerhand zu den Beatles avancierten. Aus beiden Nächten wurde nun ein Live-Mitschnitt zusammengebaut, der alle Hits der Band beinhaltet. Als CD, Schallplatte und auch als Blu-Ray gibt es dieses Highlight der Band nun endlich zu kaufen. Mehr als 250000 Zuschauer sollten dem Spektakel beiwohnen, welches die Band auf ihrem Höhepunkt zeigt. Jeder Song sitzt und fetter kann ein Publliku kaum sein. Im Vergleich zu Livealbum „Familiar To Millions“ gewinnt dieses Livealbum haushoch. Rekordverdächtig von Vorne bis Hinten. Mehr als beeindruckend.

Converge – Bloodmoon: I

Converge - Cover
Converge mal ruhig? Ja, das geht. Mit Chelsea Wolfe hat man ein fettes Album gemacht.
So, nun schlagen Converge aber einen Haken. Seither galt, dass Converge drin ist, wo auch Converge draufsteht. Dies ändert sich massiv mit „Bloodmoon: I“, welches als Gemeinschaftsprojekt mit Chelsea Wolfe entstand. Aber auch Cave In-Fronter Stephen Brodsky durfte mitmischen. Das Resultat sind 60 Minuten Musik, die die menschliche Gefühlswelt durchleben. Ein Biest von Album, welches aber langsam auf den Hörer prallt und schwer verdaulich ist. Wo Converge immer ein Ventil mit ihrer Musik geschaffen haben, komprimiert man hier die niedersten menschlichen Emotionen und verdichtet sie durch das reduzierte Tempo. Der Kontrast zwischen Chelsea und Jacob am Mikrofon könnte kaum derber sein, was den Druck nur noch erhöht. Repetitive Folgen treffen auf Harmonien, Melodien um an dissonanten Mauern zu zerschellen. Eruptive Ausbrüche, die einen aus lieblichen, wenn auch melancholischen, Phasen reissen. Converge haben hier ein betörend gutes Album abgeliefert, welches auf einen zweiten Teil hoffen lässt. Bockstark!

Kategorien: musik Peter

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