Album der Woche – Der Weg einer Freiheit

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Der Weg einer Freiheit bescheren uns das Album der Woche bei EMP. „Noktvrn“ ist ein fettes Album, welches insbesondere in der kalten Jahreszeit herrlich funktionieren wird. Glückwunsch für dieses Brett. Aber lest selbst ein paar Worte zu unserem Album der Woche. Der Weg einer Freiheit sind zurück. Es hat lange gedauert, manchem Fan vielleicht zu lange. Aber mit „Noktvrn“ melden sich nun die Würzburger um Nikita Kamprad zurück. Aus dem einstigen Duo mit Tobias Jaschinsky ist nun eine vollwertige Band geworden und alle Protagonisten konnten sich auf dem Album verewigen. Gegründet wurde die Band 2009 von Kamprad und Jaschinsky, die auch ihr Unwesen bei Fuck Your Shadow From Behind trieben. Diese Deathcore-Band wurde 2010 aufgelöst und im selben Jahr legten Der Weg einer Freiheit ihr Debüt erneut vor. Ein Jahr nach der Veröffentlichung spielte man das Album neu ein und packte noch einen Bonus-Song dazu. 2011 folgte die EP „Agonie“, welche auch den Einstieg von Tobias Schuler am Schlagzeug markierte. Christian Bass von Heaven Shall Burn konnte es zeitlich nicht mehr umsetzen und verließ die Band. 2012 folgte „Unstille“, das letzte Album mit Jaschinsky.
Der Weg einer Freiheit - Band02
Der Weg einer Freiheit sollte man nun als vollwertige Band verstehen. (c) by Der Weg einer Freiheit

„Noktvrn“ sucht den Schulterschluss zu „Finisterre“

Mit „Stellar“ und „Finisterre“ haute man bei Season Of Mist zwei Platten raus, die dann auch die letzten musikalischen Kritiker davon überzeugten konnten, dass die Post-Black-Metal-Band atemberaubend ist. Die Balance zwischen Härte und Eingängigkeit ist ein Markenzeichen von Der Weg einer Freiheit. Insbesondere die Kreativität von Kamprad ist es, die die Band so einzigartig macht. Doch was bietet nun das neue Werk „Noktvrn“? Wie der Name schon erahnen lässt, wird hier die Nacht thematisiert. Der Brückenschlag zwischen „Finisterre“ und „Noktvrn“ kommt mit dem Opener „Finisterre II“, welcher eine ruhige Grundstimmung schafft, die anbrechende Nacht aber bereits einläutet. Diese zeigt sich tiefschwarz in Form von „Monument“, ein Track, der wahrlich kein Licht mehr zulässt. Der Track baut sich majestätisch auf, um sich aus tiefen und schweren Riffs in die Gehörgänge der Fans zu bohren. Post-Black-Metal in feinster Manier, womit man mit „Am Rande der Dunkelheit“ fortsetzt.
Der Weg einer Freiheit - Cover
Das Artwork ist überraschend schlicht und verzichtet auf Unnötiges. Der Inhalt geizt für in keiner Weise.

Der Weg einer Freiheit haben sich komplett freigeschwommen

Der eindrucksvollste Song ist aber für mich „Immortal“. Auf Englisch und dermaßen entschleunigt. Mit Dàvid György Makò von The Devils Trade als Gastsänger lebt der Track primär von Clean-Gesang und ruhigem Bass und Schlagzeug. Eruptive Ausbrüche drehen die Nummer temporär in ein fieses Metal-Gewand, ohne dabei die Harmonien aus den Augen zu verlieren. Bestechend gut und die Nummer lebt durch den Kontrast. Mit „Morgen“ peitscht man wieder nach Vorne und dies in erbarmungsloser Art und Weise. Mit Klargesang gespickt, setzt man hier noch Akzente. „Gegen das Licht“ lotet musikalische Grenzen aus und reißt sie kurzerhand nieder. Mit „Haven“ zeigt man sich erneut auf Englisch und stellt den perfekten Song dar, der als Abschluss funktionieren muss. Melancholisch, getragen und vielleicht als der anbrechende Tag zu deuten. Der Weg einer Freiheit haben einen gnadenlos guten Ritt durch die Nacht hingelegt. Ihr bestes Album und unser Album der Woche bei EMP.

Kategorien: musik Peter

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