Die EMP Plattenkiste zum 03.12.2021

EMP Plattenkiste Banner 2015
Die EMP Plattenkiste für den ersten Freitag des Dezembers ist da. Mit großen Schritten geht es nun Richtung Weihachten. Hier nochmals der Aufruf, dass ihr die Geschenke zeitig bestellen solltet, damit diese auch rechtzeitig ankommen. Aber nun erst mal die EMP Plattenkiste für den 03.12.2021.

Periphery – Periphery IV: Hail Stan

Periphery - Cover
Periphery sind wegweisend, wenn es um progressive Musik geht. Das letzte Album bekommt eine Neuauflage.
Wenn es um progressive Musik geht, sind Periphery eine dieser Bands, die dem Genre noch etwas geben. Inflationär wurde Prog zelebriert, selten aber richtig verstanden. Dies ist bei der US-Truppe definitiv anders. Das 2019er-Album „Periphery IV: Hail Stan“ macht auch hier keine Ausnahme, welches kurzerhand neu aufgelegt wird. Die Band bringt sich hierbei selbst immer an die Grenzen des Machbaren. Denn, immer wenn man denkt, dass die Reise beendet ist, entwickelt sich die Band weiter. Alleine einen Opener zu schreiben, der fast 17 Minuten Spielzeit hat, ist eine klare Ansage. „Reptile“ bietet aber das, was in rund 93 Minuten Spielzeit das Motto sein wird: „Alles kann, Nichts muss“. Intensives Drumming, Riffs, Geschrei und dennoch jede Menge Melodien und eine Eingängigkeit, sind das, was Periphery hier ausmacht. Selten trifft man Bands, die all die Komplexität so wunderschön präsentieren. Periphery schaffen es hier erneut in beeindruckender Art und Weise.

Killer Be Killed – Killer Be Killed

Killer Be Killed - Cover
Das Debüt dieser Supergroup gibt es nun als schicke Picture Schallplatte: Killer Be Killed
Killer Be Killed legen ihr 2014er Debüt ebenfalls neu auf. Nein, keine schnöde CD, sondern eine wahrlich schicke Picture Schallplatte. Das Debüt knallte damals amtlich rein und hat auch 2021 noch jede Menge Durchschlagskraft. Wir erinnern uns kurz: Max Cavalera, Troy Sanders und Greg Puciato haben sich damals zusammen getan. Die Idee: Man bringt den Wahnsinn von The Dillinger Escape Plan, den Groove von Soulfly und das Erhabene von Mastodon zusammen und lässt es in Songs einfließen. Das Resultat ist genau diese böse Mischung, welche auf den Punkt genau aufgeht. „Face Down“ ist ein wunderbares Beispiel hierfür, denn dieses Track stellt die drei Sänger auf eine Ebene. Ausgeglichen und herrlich zelebriert, was in einem wahren Groove-Monster mündet. „Snakes Of Jehovah“ setzt Puciato in den Fokus, während „Curb Crusher“ eher dem Soulfly-Lager zugeschrieben werden kann. Kaum eine Supergroup hat so den Hörer gefesselt. Sollte man sich definitiv anschaffen.

Jag Panzer – Ample Destruction

Jeg Panzer - Cover
1984 hauten Jag Panzer dieses Album raus. Wegweisend und das Teil sollte man sich anhören. Power Metal, wie er sein muss.
1984 war der Metal noch in seinen Kinderschuhen. Dies störte Jag Panzer aber sicher nicht dran, „Ample Destruction“ zu veröffentlichen. Power Metal der alten Art und Weise. Und dieses Urgestein erfährt nun ebenfalls eine Neuauflage. Die Gründe liegen auf der Hand: Zum einen ist das Album vergriffen und für viele Metal-Freunde nicht mehr erhältlich, darüber hinaus sollte man sich in Erinnerung rufen, wie geil Power Metal damals schon war. Alleine der Opener „Licensed To Kill“ – haben die Beastie Boys hier etwas den Titel geklaut? – zeigt, was damals schon machbar war. Das Album avancierte in den richtigen Kreisen zum Wegweiser, jedoch war die Anschaffung immer ein Problem. CDs gab es in minderer Qualität, auf Vinyl war das Teil ebenfalls schwer erhältlich. Und dabei sollte man dieses Werk im Schrank haben, sofern man mit der Richtung was anfangen kann. Die Suche hat nun ein Ende und jeder Fan ist happy!

Engst – Vier Gesichter

Engst - Cover
Bei Engst ist es eine EP geworden, die aber genauso viel Freude beschert, wie ein Album.
Engst sind immer für eine Überraschung gut. Die Berliner Truppe will nicht so recht in eine Schublade passen, was aber sicher nicht schlecht sein muss. Man hat nun Corona genutzt, um eine EP zu schreiben. Unter dem Namen „Vier Gesichter“ bekommt der Fan 5 Songs serviert, die wahrlich wieder hervorragend geworden sind. „Dunkelheit“ ist eine treibende Rocknummer, welche mit einem wahnsinnig melodischen Refrain auffährt. Zwischen treibenden Passagen, die sogar in Geschrei münden und zuckersüßen Momenten, fahren Engst Alles auf. „Au Revoir“ ist getragener, geizt aber ebenfalls nicht mit dem Rock-Faktor. Wie bereits mit dem Album „Schöne neue Welt“ auf den Weg gebracht, baut man hier diesen Sound aus. „Raumschiff“ und „Gute Jahre“ runden die Sache ab, bevor man sich mit einer Piano-Version von „Zu Hause“ verabschiedet. Zwar nur eine EP, aber die Qualität der Songs lässt den Fan darüber hinweg schauen. Wunderbares Deutsch-Rock-Ding.

Of Mice & Men – Echo

Of Mice And Men - Cover
Bei Of Mice & Men sprechen wir nun vom dritten Album mit dem neuem Sänger. Trotzdem ein bockstarkes Ding.
Das dritte Album nach Austin Charlie. Das dritte Album, bei dem Bassist Aaron Pauley an Mikrofon zeigen muss und das dritte Album, welches erneut zeigt, dass Of Mice & Men eine gestandene Truppe sind. Mit 10 Songs und rund 40 Minuten Spielzeit zeigt man, dass die Band einfach ihr Ding macht und es keinesfalls Aussetzer gibt. Rundum stimmig und souverän agiert man und dies macht auch bereits der Opener „Timeless“ klar. Der Titel ist geradezu Programm für das ganze Album „Echo“. Auffallend ist, dass der Thrash-Touch reduziert wurde und man sich nun mehr den Headbanger-Passagen gewidmet hat. Dies beschwert der Sache aber wahrlich keinen Abbruch, sondern unterstreicht die Songs mehr denn je. „Obsolete“ ist ein herrlicher Ohrwurm, der sofort mitreisst, während „Pulling Teeth“ mit massiven Growls auffährt. Moderner Metal wird hier wunderbar zelebriert und fesselt durchweg. Keine schwacher Song, nur Granaten und herrlich eingängig. Sollte man sich anschaffen.

Kategorien: musik Peter

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