Album der Woche – Volbeat
Volbeat – Zu Beginn noch Remmidemmi
Auch musikalisch kann man sich wahrlich nicht über die Anfangstage von Volbeat beschweren. Nach zwei Demos und einigem Hin und Her, was die Labelsuche betraft, veröffentlichte man 2005 „The Strength / The Sound / The Songs“. Der Sound war einzigartig und bis dahin in dieser Art und Weise noch nicht vorhanden. Während die Band sich immer gegen stimmliche Vergleiche mit Life Of Agony wehrten, konnte man sich mit dem Begriff „Elvis-Metal“ sehr wohl anfreunden. Michael Poulsen – Death Metal-Fan durch und durch – ist auch überzeugter Fan von Elvis Presley. „Rock The Rebel / Metal The Devil“ folgte 2007, bevor man mit „“Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ wohl endlich den Grundstein für die ganz große Karriere gelegt hatte. Für viele Fans war dies aber auch der Anfang vom Ende. Man konnte „Beyond Hell / Above Heaven“ nur noch bedingt etwas abgewinnen, wenn man Fan erster Stunde war.„Servant Of The Mind“ hat wieder richtig Wums
„Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ änderte daran nichts und „Seal The Deal & Let’s Boogie“ sowie „Rewind, Replay, Rebound“ noch viel weniger. Aber der Erfolg zeigte eben auch, dass Volbeat auf dem richtigen Wege waren. Aus kleinen Clubs, wurden größere und mittlerweile spielt man in Arenen, Stadien und ist Headliner auf den ganz großen Festivals. Sehr zum Leidwesen für Fans erster Stunde. Doch mit „Servant Of The Mind“ könnte man nun alle Fans vereinen. Vorab direkt die Ansage, dass dieses Album das beste seit 2008 ist. Kein Wenn, kein Aber und nur Fakt. Bereits „Temple Of Ekur“ macht klar, dass Volbeat wieder Bock auf die dicken Riffs haben. Ein peitschendes Drumming, welches mit Raffinessen auffahren kann, unterstützt die Sache. „Wait A Minute My Girl“ ist eine schmissige Nummer, welche mit einem Saxophon auffährt. Zugegeben, nicht dies, was man erwartet hat, aber eine gute Laune macht sich unweigerlich breit. Ein bockstarker Track.Das Album der Woche von Volbeat
„The Sacred Stone“ ist düster, schwer und intensiv, während „Shotgun Blues“ der Übertrack ist. Als ob dieser aus den Anfangstagen entspringen würde, zeigen Volbeat gerade hier, was sie ausmacht. Die Deluxe Edition des Albums hat diesen Track noch als Bonussong vorzuzeigen. Hier singt Dave Matrise von der amerikanischen Death Metal Kapelle Jungle Rot. „The Devil Ranges On“, „Say No More“ und „Heaven’s Descent“ sind astreine Kracher, an denen es nichts zu rütteln gibt. Das obligatorische Duet mit einer Dame gibt es in Form von „Dagen Før“, welches mit Stine Bramsen von Alphabeat zum Besten gegeben wird. Volbeat lassen keine Phase ihrer 20-jährigen Karriere aus und begeistern hierbei Fans der ersten, aber auch der letzten Alben. Wer die Band mittlerweile zu den Akten gelegt hat, der darf hier wieder zugreifen. Volbeat zeigen sich so angriffslustig wie lange nicht mehr. Unser Album der Woche bei EMP!Tags: News Reviews Album der Woche CD EMP Plattenkiste Michael Poulsen Plattenkiste Servant Of The Mind Vinyl Volbeat | permalink