Motorjesus oder wie der 5-Takter schnurrt

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Es gibt Bands, die laufen rund. Motojesus gehören definitiv zu dieser Kategorie und machen auch auf dem vierten Album „Electric Revelation“ wieder alles richtig.Wenn Bands nach Benzin riechen. Wenn ein Album nach einem Burn-out der Extraklasse schreit. Ja, wenn man sich beim ersten Takt direkt auf einem Highway mit einem fetten US-Schlitten sieht, dann, ja dann hat man wohl das neue Album „Electric Revelation“ von Motorjesus auf den Ohren.

Gut, Mönchengladbach ist nun sicher nicht die Route 66 und Motorjesus haben auch nichts mit einer aufgeblasenen US-Band zu tun, die nur darauf aus wäre, ihr Image vom harten Kerl zu pflegen. Vielmehr ist die deutsche Band um Gitarrist Guido Reuss darauf aus, handgemachte, ehrliche und authentische Musik zu machen. Das Resultat passt einfach und der Rock schießt durchs Hirn wie Benzin in den Motor.

Motorjesus

Motorjesus kommen aus Gladbach, klingen aber nach "der großen weiten Welt".

„The Arrival“ kann man geradezu wörtlich nehmen, denn Motorjesus sind da angekommen, wo andere Bands niemals am Horizont auftauchen werden. „Trouble in Motorcity“ drückt dann das Gaspedal durch und lässt den Motor aufheulen. Wieso auch nicht, wenn man die Power unter der Haube hat? Mönchengladbach erhebt sich kurzerhand zum Detroit von Deutschland, nur eben auf musikalischer Ebene. Die insgesamt 13 Songs entwickeln sich zu einer einzigen Spritztour. Wer Rock will, wird hier direkt voll bedient.
Motorjesus-ElectricRevelation

Electric Revelation hat keine Ausfälle und wird die Band erneut nach vorne bringen.

Auch die Unterstützung  für „Electric Revelation“ ist nicht von schlechten Eltern. So ist der Tankwart, der die Karre mit Sprit füllt, niemand geringeres als Dan Swanö. Swanö, selbst renommierter Musiker (Nightingale, Opeth, …) konnte als Produzent verpflichtet werden, was die Sache nur noch abrundet. So entwickelt sich auch das Album in produktionstechnischer Hinsicht zu einem fetten Biest. „Begnadete Musiker“ und „kick-ass Songs“ sind Aussagen des Produzenten zum neuen Album der Band, die bereits mit dem Vorgänger die Musiklandschaft auf den Kopf stellte. Das Feedback war überwältigend und die steigende Resonanz ebenfalls zum Greifen spürbar. Da konnte sich auch ein Weidner nicht verwehren und nahm Motorjesus direkt als Vorgruppe mit auf Tour. Doch wer nun denkt, dass Motorjesus deshalb vom Boden abgehoben haben, der irrt sich. Mit allen vier Rädern steht man noch auf dem heißen Asphalt der Straße, denn da gehört die Band auch hin. „Musik machen ist ein Privileg“, fasst Sänger Birx zusammen, der von Swanö das Prädikat „hervorragende Stimme“ bekommen hat. Diese ergänzt die Ansammlung von Hooklines in bester Manier. Mit Hingabe und Authentizität schaffen Motorjesus ein Werk, welches jetzt fesselt, aber auch noch in den kommenden Jahren den Weg in den Player finden wird.

[yt]

Kategorien: musik Peter

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