Das Album der Woche: Manic Street Preachers mit Gold Against The Soul

Manic Street Preachers - Banner

Die Manic Street Preachers haben das Album der Woche im Gepäck. Nein, kein neues Album, sondern eine Neuauflage. „Gold Against The Soul“ wurde neu aufgelegt und kommt mit wahnsinnig viel Bonusmaterial daher. Sollte man haben, denn das Ding ist wirklich klasse. Unser Album der Woche bei EMP.

Die Manic Street Preachers gründeten sich irgendwann im Jahre 1986. Damals noch unter dem Namen Betty Blue vereinten sich Schulfreunde, die man schlicht als Landeier bezeichnen musste. Die Wirtschaft lag in Großbritannien am Boden, politisch hatte man Margaret Thatcher zu kämpfen und irgendwie war Alles doch sehr bedrückend. Ein Demo wurde aufgenommen, man fuhr nach London um dieses John Peel persönlich in die Hand zu drücken, welcher es aber dann doch eher dem Mülleimer übergab. Doch die Truppe ließ sich nicht entmutigen und benannte sich noch vor dem ersten Album in Manic Street Preachers um. Die ersten Auftritte wurden absolviert, man zeigte sich rebellisch und laut eigener Aussage formte man einen Sound, der sich zwischen The Clash und Guns ’N’ Roses einpendelte. Mit „Generation Terrorists“ gab es 1992 das erste Album, welchem bereits ein Jahr später ein weiteres folgen sollte. Eines, welches insbesondere durch den Tatendrang von Edwards entstand. 

Manic Street Preachers - Edwards Early

Richey James Edwards in jungen Jahren. Er war verantwortlich für den Großteil der Texte. (c) by Universal Music.

Die tragische Geschichte der Manic Street Preachers

Doch wer ist dieser Edward? Es handelt sich hierbei um Richey James Edwards, dem Texter, Gitarristen und Sprachrohr der Manic Street Preachers. Ein Mann, dessen Schicksal so tragisch ist, dass wir sie kurz beleuchten wollen. Nach dem Einstellen eines Erfolgs, verschwand Richey James Edwards am 1. Februar 1995, nachdem es bereits zuvor Anzeichen gab, dass sich Edwards in einer instabilen Verfassung befand. Von depressiven Zügen bereits als Teenager verfolgt, war er auch von manischer Natur und verfasste als Schulprojekt beispielsweise einen 859-seitigen Text über Shakespeare. Vor seinem Verschwinden wies er autoaggressive Verletzungen auf und verschwand einfach von der Bildfläche. Seine Leiche wurde nie gefunden, man geht aber davon aus, dass er sich von einer Brücke in den Tod stürzte. Erst 2008 waren seine Eltern bereit, den verlorenen Sohn offiziell für tot erklären zu lassen. Ein Verlust, den die Manic Street Preachers nie verkraften konnten.

Manic Street Preachers - Edwards

1995 verschwand Edwards. Bis heute halten sich Gerüchte, dass er noch leben würde. (c) by Universal Music

„Gold Against The Soul“ wird neu aufgelegt!

Nun gibt es die Neuauflage des Albums „Gold Against The Soul“, welche schon längst überfällig war. Gerade dieses Album aus dem Jahre 1993 zeigt die Brillanz der Band auf, welche entscheidend von Edwards mit geformt wurde. Songs wie „From Despair To Where“ oder auch „Roses In The Hospital“ sind legendär. Dabei ließ sich die Band nun auch nicht lumpen und hat die 10 Songs in ein fettes Licht gerückt. Vielmehr noch, denn aus 10 Songs wurden 19 und damit nicht genug. Die zweite CD wurde mit unfassbar viel Bonusmaterial ausgestattet und fährt weitere 17 Songs auf. Zwar kommen immer wieder Kritiken auf, dass dieses Album unfokussiert wäre, was man aber so sicher nicht sagen kann. Es ist insbesondere durch die Texte von Edwards und einer gewissen Rohheit ein tolles Album, welches auch 27 Jahre später noch einen Glanz versprühen kann, von dem andere Bands nur träumen. Unser Album der Woche bei EMP: „Gold Against The Soul“ von den Manic Street Preachers.

Kategorien: musik Peter

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