Angezockt: Command & Conquer Remastered Collection

Die Command & Conquer Remastered Collection ist ab sofort verfügbar.

Die Command & Conquer Remastered Collection ist ab sofort verfügbar.

Command & Conquer gehört zu den ersten Strategie-Titeln, die ich jemals gespielt habe. Erstmalig damals sogar auf der PlayStation 1 – heute kann ich nicht mehr sagen, wie ich ein Real-Time-Strategy-Spiel auf der Konsole gut finden konnte. Aber wir hatten so viel Spaß daran. Und jetzt hat Electronic Arts mit Petroglyph und Lemon Sky als entwickelnde Studios die Command & Conquer Remastered Collection auf den Markt gebracht. Für die neueste Ausgabe von Angezockt habe ich die Neuauflage der Spiele meiner Kindheit unter die Lupe genommen.

Command & Conquer und Alarmstufe Rot

Die Remastered Collection enthält zwei vollwertige Spiele: Command & Conquer und Alarmstufe Rot, zusätzlich alle drei Erweiterungen, ein neu entwickelter Mehrspielermodus, eine modernisierte Benutzeroberfläche, ein Karteneditor, eine Bonusgalerie mit FMV-Sequenzen und der Soundtrack mit den neu abgemischten Original-Songs von Frank Klepacki.

Live-Wechsel zwischen den zwei Grafikstilen ist möglich.

Live-Wechsel zwischen den zwei Grafikstilen ist möglich.

Vier Kampagnen mit 100 Missionen

Wir kämpfen uns durch vier Kampagnen mit mehr als 100 Singleplayermissionen, in denen sich die vier Fraktionen GDI, NOD, Alliierte und Sowjets gegenseitig bekriegen. Wir bauen unsere Basen und entwickeln und rekrutieren Soldaten, Panzer, Flugzeuge und allerhand Kriegsmaschinerie. Finanziert wird der ganze Spaß durch das wertvolle Tiberium und diverse Erze.

Die Kampagnen waren auch damals das Herz des Spiels, die schräg-kitschig-coolen Cutscenes zwischen den einzelnen Missionen von Command & Conquer zählen bereits als Kulturgut. Für die neue Collection wurden die Videosequenzen hochgerechnet. Und das Ergebnis sieht in der Regel wirklich ordentlich aus, ab und an stößt die Bildqualität aber auch echt an ihre Grenzen.

Für das Retro-Gefühl: Manche Komfortfunktionen lassen sich auch deaktivieren.

Für das Retro-Gefühl: Manche Komfortfunktionen lassen sich auch deaktivieren.

Grafik in 4k-Auflösung

Die größte Veränderung in der Command & Conquer Remastered Collection ist natürlich die überarbeitete Grafik: Die altmodische 2D-Grafik hat ein komplettes Update bekommen und zeigt sich nun stolz in 4k-Optik. Alle Gebäude und Einheiten wurden neu gestaltet und sind deutlich detailreicher. Jetzt gibt es auch eine Zoom-Funktion – so sind wir näher am Geschehen und können uns an der neuen Auflösung erfreuen. Mit Klick auf die Leertaste wechseln wir zurück zum originalen Grafikstil. Und haben so den unmittelbaren Vergleich – coole Idee, aber ich bleibe dann lieber bei der neuen Optik.

Auf dem Schlachtfeld geht es gewohnt hoch her.

Auf dem Schlachtfeld geht es gewohnt hoch her.

Klar, so manches Mal wäre hier bestimmt auch noch mehr drin gewesen – Explosionen und Trümmerteile gehören heutzutage halt zum guten Ton und auch die Karten selbst wirken zwischendurch recht clean und im Vergleich zu Einheiten und Gebäuden unfertig. Ist für mich aber kein Beinbruch, sondern gibt mir auf eine komische Art und Weise ein Gefühl der Erinnerung an das „gute, alte“ Command & Conquer.

Gameplay – komfortabler, aber nicht perfekt

Kommen wir von der Grafik zum Gameplay: Hier haben die Entwickler so manche Dinge komfortabler gestaltet. In der Remastered Collection gibt es beispielsweise eine neue Bauleiste mit vier Reitern für Gebäude, Soldaten, Fahrzeuge und Spezialfähigkeiten. So behalten wir besser die Übersicht und können leichter neue Soldaten rekrutieren oder Panzer bauen. Einheiten können wir zudem gruppieren, auf Wunsch können diese Funktionen aber auch individuell aktiviert oder deaktiviert werden. Aber wieso hört man bei solchen Dingen auf? Ich hätte mich auch noch über optional auswählbare Wegpunkte für Einheiten und Sammelorte von Kasernen oder Fabriken gefreut. Ähnlich ist es mit der KI der Gegner und der Wegfindung der eigenen Einheiten – zu oft wählen sie manch kuriosen Weg und bleiben stecken oder der Gegner befindet sich auch nur einen Pixel zu weit aus der eigenen Angriffszone. Dann kann der Kollege ungehindert meine Basis angreifen und meine Einheiten schauen aus nächster Nähe zu. Müssen wir halt selbst mehr anweisen und unsere Leutchen an die Hand nehmen. Geht schlimmer, geht aber auch besser.

Auch Kane ist wieder dabei.

Auch Kane ist wieder dabei.

Karteneditor und Multiplayer

Überzeugende Features sind außerdem der Karteneditor und der Multiplayer mit mehr als 250 vorgefertigten Karten. Wir können also nicht nur eigene Karten gestalten und veröffentlichen, sondern sie auch gemeinsam mit Freunden und Fremden testen – unterstützt wird auch der Steam-Workshop. Ich für meinen Teil stürze mich nach Abschluss der Missionen allerdings in den Skirmish-Modus gegen die KI – mal sehen, was ich noch kann.

Missionen können einzeln und direkt gewählt werden.

Missionen können einzeln und direkt gewählt werden.

Gelungene Neuauflage von C&C

Die Command & Conquer Remastered Collection ist für mich eine durchaus gelungene Neuauflage der alten Spielereihe. Klar, es gibt so manche Ecken und Kanten. Aber für aktuell gut 20 Euro bekommt man ein wirklich solides Spieleerlebnis mit vielen Erinnerungen an die Kindheit und Jugend. Und rein vom Umfang hat man auch erst einmal gut zu tun. Für Neulinge ist die Remastered Collection vielleicht nicht der beste Einstieg ins C&C-Universum. Für Nostalgiker jedoch wärmstens empfohlen!

Kategorien: MOVIE & GAMES Sebastian

Tags: Zocker Zeug Angezockt Command & Conquer Electronic Arts Gaming PC | permalink

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