Die EMP Plattenkiste zum 01.10.2021

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Die EMP Plattenkiste für den ersten Freitag im Monat Oktober. Neue Platten gibt es und ja, es sind wieder richtige Highlights dabei. Musikalisch wird es erneut bunt, was zum einziehenden Herbst passt. Aber lasst uns keine großen Worte suchen, sondern die Musik sprechen. In diesem Sinne: Habt Spaßt mit der EMP Plattenkiste für den 01. Oktober 2021!

Kryptos – Force Of Danger

Kryptos - Cover
The Hu kennt jeder, Kryptos leider nicht. Obwohl diese Band schon länger am Start ist, als The Hu. Wollen wir nun ändern.
The Hu haben es vorgemacht und den Metal-Fokus nach Asien verschoben. OK, vielleicht etwas überspitzt, aber ihr versteht schon. Doch Kryptos gab es schon zuvor und die kommen aus Bangalore, Indien und liefern schon lange Metal ab. Nun gibt es das neunte Album, welches in der Pandemie geschrieben wurde. „Afterburner“ war 2019, nun folgt „Force Of Danger“, das 6. Album der Band. Newbies sind Kryptos sicher nicht, denn Sacred Reich oder auch Death Angel haben die Truppe schon mit auf Tour genommen. Mit „Raging Steel“ geht es direkt los, was nach einer fetten Heavy-Nummer mit amtlich Thrash-Anteilen schreit. „Hot Wired“ zieht nach, „Thunderchild“ und „Dawnbreakers“ drehen den Fokus eher wieder auf Heavy Metal. So verhält es sich auf der gesamten Platte, was Oldschool-Freunde erfreuen dürfte. Die Waage pendelt sich genau ein, Heavy Metal und Thrash werden gleichermaßen bedient und auch spielerisch bleiben keine Wünsche offen.

Katatonia – Mnemosynean

Katatonia - Cover
Katatonia haben ein starkes Album am Start, welches sich B-Seiten und Raritäten der Band widmet.
Kennt ihr noch die Zeiten, als man sich Singles gekauft hat? Also physisch und so. Wieso man das damals gemacht hat? Nun, man hat oft eine B-Seite oder eine Rarität on top bekommen. Sowas kennt die Jugend von heute gar nicht mehr. Katatonia lassen dies nun mit „Mnemosynean“ neu aufleben. Insgesamt 27 Songs befinden sich nun auf diesem Longplayer, der quasi die 30 Jahre Bandgeschichte abdeckt. Von frühen Werden, die eher noch im Gothic Doom verankert waren, bis hin zu neueren Werken, wie eben „The Fall Of Hearts“. Folglich sollten Freunde der neueren Töne etwas vorsichtiger zugreifen. Auf der anderen Seite könnte dies der Einstieg sein, dass man eben auch die alten Klänge mal vernehmen kann. Bei der Reihenfolge der Songs hat man sich nicht chronologisch festlegen lassen. Tut der Sache aber sicher kein Abbruch. Eine Zusammenstellung, die sich wertiger kaum anfühlen könnte. Sollte man sich anschaffen.

Ministry – Moral Hygiene

Ministry - Cover
Ministry rechnet gerne mit der US-Politik ab. So auch auf dem neuen Album, welches aber etwas ruhiger ausgefallen ist.
Mit Ministry ist es ja so ne Sache. Wenn Frontmann Al Jourgensen angepisst ist, dann haut er ein Album raus. george W. Bush wurde direkt mit drei Alben berücksichtigt. Tja, Obama kam gut aus der Sache raus, aber mit „AmeriKKKant“ wurde Trump bedacht. Nun könnte man denken, dass Ministry nach dem Rauswurf von Donald wieder Pause machen und da steht „Moral Hygiene“ vor der Tür. Neben dem Umstand, dass Al die Band umgebaut hat, ist auch ein Unterschied bei der Herangehensweise zu beobachten. Das neue Album soll vielmehr den Finger heben und als Warnung verstanden werden. „Jetzt handeln oder wir sind am Arsch“ ist quasi die Botschaft. Hat im Umkehrschluss zur Folge, dass kein neuer Rekord hinsichtlich „beats per minute“ aufgestellt werden muss. Etwas ruhiger ist das Album ausgefallen, dennoch nicht weniger politisch und immer noch unfassbar stark. Der Retro-Vibe hier und da steht der Band. Sollte man anhören!

Asking Alexandria – See What’s On The Inside

Asking Alexandria - Cover
Das zweite Album von Asking Alexandria während der Pandemie. Erdiger und weniger elektronisch ist es geworden.
Asking Alexandria machen die Sache nun schon zum zweiten Mal. Die weltweite Pandemie hat die Herren erneut dazu bewegt ein Album zu veröffentlichen. Mit „See What’s On The Inside“ erscheint ein Album, welches auch gleichzeitig eine neue Ära einläuten soll. Man wendet sich ab vom Digitalen und will vielmehr einen erdigen Sound etablieren. Organisch soll das Album klingen und selbst ein Orchester ist nun mit von der Partie. „All Alone“ hat als erste Single bereits dies gezeigt, „Faded Out“ macht kurzerhand weiter und unterstreicht den Ansatz mit einem mächtigen Schlagzeug. Mit „Find Myself“ zeigen Asking Alexandria aber auch, dass sie ruhigere Töne können und wahrlich nicht im Metal feststecken. Der Titeltrack setzt hier ebenfalls an, wohingegen Songs wie „Fame“ oder auch „The Grey“ das Blatt nochmals wenden. Mit Screaming geht es zum Ende hin nochmals in die Vollen. Super starkes Album, welches der Band herrlich zu Gesicht steht.

Beatsteaks – Smack Smash

Beatsteaks - Cover
Das Überalbum der Beatsteaks bekommt eine Neuauflage auf Vinyl. Wurde auch Zeit, denn das Ding sollte jeder Musikfreund haben.
Es war das Album, welches der Band die Bühnen servierte, die die Beatsteaks schon lange verdienten. „Smack Smash“ war das Album, welches Alles drehen sollte. „Living Targets“ war super, „Smack Smash“ phänomenal. Man hat die 12 Songs live eingespielt, was man der Sache direkt anhört. Erdig und dreckig ist die Sache geworden, man hört, dass die Buletten Bock haben. Hier wird Punk groß geschrieben, aber man verzichtet dennoch nicht auf die Portion Melodie und Eingängigkeit. Sei es der Übersong „Hello Joe“, der eine Hommage an Joe Strummer und den Sommer ist. Oder „Hand In Hand“, was wohl jeder Rock-Fan kennt. Mit dem Opener „Big Attack“ hatte man aber damals bereits die Fangemeinde im Sack und packte die Kritiker kurzerhand direkt dazu. „Smack Smash“ ist ein bockstarkes Album, welches damals keine Wünsche offen ließ. Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert und die Vinyl-Neuauflage ist Pflicht!

Kategorien: musik Peter

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