Angezockt: Battlefield 2042

Ich kann es kaum glauben, aber der letzte Teil von Battlefield ist bereits drei Jahre alt. Grund genug für DICE und EA in diesem Jahr mit Battlefield 2042 nachzulegen – aber hat man sich damit einen Gefallen getan? Für unsere Serie angezockt habe ich mir die neueste Veröffentlichung angesehen und meine Eindrücke verarbeitet. Und das kann ich vorweg sagen: Battlefield 2042 ist kein schlechtes Spiel, aber auch kein Meisterwerk. Einige Monate mehr Zeit und Liebe hätten dem Titel gutgetan. Aber lest selbst – Ring frei für angezockt: Battlefield 2042!

Umfangreich: Drei Spielmodi, 13 Maps

Die Entwickler haben zum Start mit drei großen Spielmodi (All-out Warfare, Hazard Zone und Portal). Mit dabei 13 Maps für jeden Geschmack – Wüste, Tundra und so weiter. Und statt Klassen wurden jetzt Spezialisten eingeführt. Somit gibt es keine komplett festen Rollen mehr, so soll der Spielstil individueller werden. Jeder dieser Spezialisten hat einen besonderen Skill und ein Gadget – ist ganz nett, allerdings gewöhnungsbedürftig. Denn gefühlt leidet darunter das Teamplay, viele Spieler versuchen aus ihrem Charakter einen unabhängigen Solo-Kämpfer zu machen.
Mein Fokus für dieses angezockt von Battlefield 2042 lag auf dem Modus All-out Warfare, der alleine bietet schon sehr viel Content.

Optisch fehlt die Wucht

Gezockt habe auf meinem Acer Predator Triton 500 – als Grafikkarte habe ich darin eine 2070 verbaut. Battlefield 2042 lief bei mir auf gehobenen mittleren Einstellungen durchaus solide. Das liegt allerdings nicht nur an der Hardware. Denn optisch sieht das Spiel oft einfach nur zu trist aus: Vielen der Karten fehlt es an Liebe zum Detail – Gebäude sind karg möbliert und allgemein ist die Welt nicht sonderlich lebendig. Außerdem können wir die Gebäude nicht großflächig zerstören, oft nur einzelne Wände oder Fassaden. Da fehlt irgendwie etwas.

Spaßiges Gameplay mit Problemen

Das Gameplay ist an sich sehr spaßig und fühlt sich gut an – sind wir im Kampf, dann geht alles zügig: Die Time-to-kill passt, das geht schnell von der Hand. Mit normalem Skill benötigt man kein ganzes Magazin, um einen Gegner zu fällen. Und dann ergeben sich in Kombination mit den Skills der Spezialisten echt gute Momente.
Was dann aber nervt, das ist die zufällige Streuung. Je weiter der Gegner entfernt ist, desto ungenauer werden die Schüsse. Das kann man nicht ausgleichen. DICE will somit das Spielgeschehen natürlicher wirken lassen – aber braucht es diesen Realismus in einem Multiplayershooter?

Bugs und Glitches?

Dann ist da das Thema mit Bugs und Problemen zum Release – ich bin erst einige Tage später ins Spiel gestartet, weshalb ich von vielen Dingen verschont wurde. Unsichtbare Wände und Mitspieler, die nicht wiederbelebt werden konnten, das habe ich nicht erlebt – dafür aber glitchende Charaktermodelle und aufploppende Texturen. Da sind die Entwickler aktuell dran, nach meinem Test ist noch ein weiteres umfangreiches Update erschienen – ich glaube mit der Nummer 3. Fehlerfrei ist Battlefield 2042 damit noch nicht, aber auf einem sehr guten Wege.

Mein Fazit zu Battlefield 2042

Das klingt jetzt nach viel Gemecker, aber das ist es gar nicht: Battlefield 2042 hat mir schon einige sehr unterhaltsame Stunden gebracht – die Waffen fühlen sich gut an und auch die Soundkulisse ist beeindruckend. Bin ich erst einmal im Geschehen, dann geht es auch so richtig ab. In einer Partie war ich so gefesselt, dass mein Hund für wenigstens 15 Minuten neben mir stand und mich auf die Haustürklingel aufmerksam machen wollte. Gut, der klingelnde Paketbote war dann natürlich bereits weitergezogen. Fehler und Bugs können natürlich passieren, sollten allerdings bei einem Release dieser Größe nicht so umfangreich sein – weshalb ich zu meinem Statement vom Eingang komme: Battlefield 2042 ist ein gutes Spiel, mit vielen guten Momenten. Mit ein wenig mehr Liebe und Zeit hätte man daraus aber noch deutlich mehr holen können. Ich werde den Titel weiter im Auge behalten und setze auf den Willen der Entwickler, daraus ein noch besseres Spiel zu machen.

Kategorien: blog-movie-games Sebastian

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