Volbeat und verloren geglaubte Härte

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Volbeat haben die Aufnahmen und das Mastering zu „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ abgeschlossen und man hört eines der stärksten Alben der Dänen. Die Extreme in Sachen Härte und Melodie sind breiter denn je. Dennoch werden Kritiker sagen, dass die Band angepasster klingt.

Man sitzt in Dänemark mit Volbeat an einem Tisch und analysiert das neue Album „ Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“, welches laut Aussage der Band extremer ausgefallen ist, als die Vorgänger. Poulsen beteuert, dass man mehr Härte erleben wird und auf der anderen Seite aber auch melodischer auftreten wird. Gerade hier liegt aber vielleicht der Kritikpunkt einiger Fans der ersten Stunde. Die Härte, die man mit den ersten zwei Alben zu Tage brachte, ging anscheinend verloren.

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Michael Poulsen kann sich entspannt zurücklehnen mit dem Album im Rücken

Poulsen lächelt und Schlagzeuger Jon ergreift das Wort. „Es ist schon komisch, wie die Leute auf solche Aussagen kommen. Ich finde nämlich, dass dem nicht so ist.“ Jon, der mit Poulsen zusammen das Gestirn der dänischen Erfolgsband bildet, schüttelt den Kopf und sucht nach diplomatischen Worten. „Wenn man sich die alten Sachen anschaut, dann spielten Melodien doch schon immer eine große Rolle bei uns.“ Und ja, er hat recht. Gerade das erste Album „The Strength/The Sound/The Songs“ von Volbeat fährt doch mit Songs auf, die ruhiger fast nicht ausfallen könnten. „Soulweeper“ beispielsweise! Ein ruhiger Song, den Volbeat hier vom Stapel gelassen haben. „Genau, ‘Soulweeper‘ ist so ein Song. Ein ganz ruhiger sogar! Ich denke, dass unsere Produktionen einfach ausgereifter sind und man die Extreme nun besser hört, als es bei unseren ersten Werken der Fall war. Aber an Volbeat im eigentlichen Sinne hat sich hier Nichts geändert.“

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Das Cover von "Outlaw Gentleman & Shady Ladies"

Sicher haben Volbeat mit zunehmenden Erfolg auch Songs geschrieben, die radiotauglich sind, aber letztendlich doch stets bei ihren Wurzeln blieben. „Wir haben nie gesagt, was wir machen und was wir sind“, fügt Poulsen hinzu. „Oder hast Du von uns ein Statement gelesen, dass wir Metal sind oder dies oder jenes“, so der Sänger, der sich im gleichen Zuge seine Death-Mütze zurecht setzt. „Wir machen Musik und wenn man uns einordnen will, dann im weitesten Sinne wohl einfach Rock“. So einfach ist es wohl nicht, wenn man Volbeat etwas zuschreiben will, denn die Band hat kurzerhand ihr eigenes Genre gegründet. Western- Metal, wird hier und da verwendet. Aber wen kümmert dies schon, solange die Musik passt. Und die passt, wenn man sich „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ anhört. Ein weiteres Mal!

[yt]

Kategorien: musik Peter

Tags: Michael Poulsen Outlaw Gentlemen & Shady Ladies Volbeat | permalink

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