Shaking Godspeed: Drei irre Niederländer definieren den Rock auf ihre Art!

Shaking Godspeed kommen aus den Niederlanden und wie uns dieser Tage die Werbung suggeriert, sollte man dem Nachbarland hier und da Aufmerksamkeit schenken, anstatt über die Wohnwagen-Karawane zu schimpfen, die vor etlichen Jahren durch unser Land tingelte. Die Niederländer machen Rock in feinster Manier.

Zugegeben, dass Cover von „Hoera & Awe“ der Band Shaking Godspeed wirkt im ersten Moment schwer nach Drogenkonsum und macht klar, mit was man rechnen muss. Aber weit gefehlt, denn die Niederländer legen noch einen drauf und verabreichen zu ihrer explosiven Rock-Mischung noch eine amtliche Portion hochprozentigen Alkohol. Anders kann man die Musik fast nicht beschreiben. Klingt dies böse? Auf keinen Fall, sondern vielmehr nach einer Menge Spaß für einen Abend.

ShakingGodspeedCover

Ist dieses Cover nicht schon eine Augenweide?

Kurzweilig ist „Hoera“ aber nicht, welches das neue Album der Band darstellt, während „Awe“ das Debüt aus dem Jahre 2011 ist. Kombiniert und dosiert schmeckt der dargebotene Rock nach den ganz großen Bands, die man im Ohr haben sollte, wenn es um erdigen, handgemachten und psychedelischen Rock geht.

ShakingGodspeed

Shaking Godspeed stehen musikalisch sicher nicht alleine auf dem Feld!

Hier ein Hauch von Hawkwind, Cream darf nicht fehlen und eben auch Caravan. Selbst eine Verneigung vor den Doors ist noch beim Vorbeigehen drin. Die Orgel von Paul, der ebenfalls noch Bass spielt, sowie der paralytische Gesang von Wout verschmelzen mit dem dezenten Schlagzeug bei Songs wie „Jesus“, „Gong Gong“ oder dem Titelsong „Hoera“.

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Großes Tennis und niemals ein Abklatsch der alten Helden, was auch Shaking Godspeed wichtig ist. „Wenn ich mit neuer Musik ins Studio komme“, so Wout, „und Paul und Maarten mir sagen, dass sie das Stück an ein anderes oder an eine andere Band erinnert, dann ist der Spaß für mich vorbei.“ Fabelhafte Vorsätze und perfekt umgesetzt, da Shaking Godspeed trotz der Anlehnungen ihr Ding machen. Dissonante Töne treffen auf konsonante, schrauben sich in das Gehör und fressen sich direkt im Hirn fest. Dort verursachen sie ein buntes Feuerwerk der Emotionen, Empfindungen und Hormonausschüttungen. Der Bonus an dieser Veröffentlichung ist aber, dass man das erste Album „Awe“ gratis mitgeliefert bekommt und sowohl die Entwicklung der Band, als auch den vollständigen Hörgenuss erleben kann. Man muss diese drei irren Niederländer unbedingt live erleben und kann nur hoffen, dass in Kürze Konzerttermine bekannt gegeben werden.

Kategorien: musik Peter

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