EMP Plattenkiste zum 19. Juli 2013

EMP Plattenkiste

Die EMP Plattenkiste ist auch diese Woche wieder am Start. Wie jede Woche versuchen wir euch die Highlights bei den Veröffentlichungen heraus zu picken, damit ihr direkt und schnell wisst, was es gibt. Dabei zählt es nicht, dass ein Album taufrisch sein muss. Wir haben auch einen musikalischen Bildungsauftrag, der euch alte Scheiben vermitteln soll, die wieder reinkommen. Wer in Sachen Musik mitsprechen will, sollte auch wissen, woher einige Bands kommen und wer diese wegweisenden Bands sind. So ist es uns eine Ehre, dass wir in der EMP Plattenkiste für diese Woche gleich zwei Kultbands am Start haben, die man kennen muss. Aber schaut selbst und wir sagen: Reingeschaut in die EMP Plattenkiste für den 19. Juli 2013.

Powerwolf-PreachersOfTheNight

Der Wolf im Pelz. Anders kann man das nicht beschreiben, was Powerwolf da machen.

Powerwolf sind zurück. Wie soll es auch ohne diese Band gehen, die sich über all die Jahre einen Namen in dem Metal gemacht hat. Der Zusammenschluss unterschiedlichster Nationen unter der Führung von Attila Dorn lässt nun mit dem neuen Album „Preachers Of The Night“ erneut das Gewitter aus traditionellem Power Metal und ihrer dunklen Seite ans Tageslicht. Ganz gegensätzlich dem Titel „Preachers Of The Night“. Macht nichts, denn das Resultat überzeugt in beeindruckender Manier. Kaum Jemand hätte es für möglich gehalten, aber die Mischung aus sakralen Gesängen, Texten in Deutsch, Englisch und Latein, sowie die treibenden Songs hauen einen wirklich vom Hocker. Auszusetzen gibt es hier nichts und wer sich gerne selbst davon überzeugen möchte, auf der EMP Facebook Seite gab es am 28. Juni die exklusive Videopremiere zu Amen & Attack!
Defeater-LettersHome

Defeater starten mit ihrem dritten Album hoffentlich durch. An der Musik kann es nicht liegen.

Defeater sind eine der Bands, die nie die Aufmerksamkeit bekommen haben, die sie schon längst hätten bekommen sollen. Zum Hardcore zählend, überschreiten die Herren aus Boston aber die Grenzen des Genres. Mit ruhigen und anmutenden Passagen fangen sie einen, um dann knüppelhart ins Volle zu schlagen. Ohne Gnade und Erbarmen geht es auch bei „Letters Home“ ans Werk, welches das dritte reguläre Studioalbum der Band ist. Letztendlich passt bei der experimentierfreudigen Band alles, genauso wie auf den Vorgängeralben „Travels“ und „Empty Days & Sleepless Nights“. Man kann „Letters Home“ unter das Motto „Licht und Schatten“ stellen, denn solche krassen Facetten haben Defeater immer in ihren Songs. Hier auch und nun wird es doch endlich auch mit dem Erfolg was. Zu wünschen wäre es dieser Band auf jeden Fall.
Karnivool-Asymmetry

Hat einige Jahre in Anspruch genommen, aber Karnivool liefern ganze Arbeit ab

Wir wechseln den Kontinent und springen mal kurz runter ins Land der Australier. Karnivool hauen mit „Asymmetry“ ein tolles Album raus. 14 Songs, die sich zwischen vollwertigen Songs - in ihrer Länge- und Übergängen unterscheiden. Das Konzept der vertrackten Musik geht nun mit „Asymmetry“ entschieden besser auf, als es noch bei „Sound Awake“ der Fall war, welches schon 2009 erschien. Der Wechsel zwischen den Sängern Ian und Andrew wirkt noch mächtiger und der Rest der Band spielt sich geradezu die Seele aus dem Leib. Musikalische Landschaften, die man vielleicht noch bei Tool findet, machen das Gesamtwerk „Asymmetry“ zum besten Album aus dem Hause Karnivool. Gedauert hat der Schreibprozess auch lange genug, wenn man sich alte Interviews aus dem Jahre 2011 mal zu Gemüte führt. Muss man aber nicht, denn dafür ist das Album schließlich da.

Carcass-Heartwork

Kult im Grindcore hat einen Namen: Carcass lassen an ihrer Position keinen Zweifel

Bevor im Herbst das neue Studioalbum von Carcass veröffentlicht wird, kommt nun erst mal das Album „Heartwork“ aus dem Jahre 1993 erneut auf den Markt. Sowohl auf Vinyl, als auch auf CD. Die englische Kultband aus Liverpool, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Grindcore- Szene hatte, ist wohl auf jeder Kutte mit einem Patch versehen. Das Traurige ist, dass die wenigsten diese Band damals so auf dem Zettel hatten, was nun die Neu-Veröffentlichung ändern soll. „Buried Dreams“, „No Love Lost“ oder eben „Blind Bleeding The Blind“ sind Songs, die auch viele Jahre nach der ersten Veröffentlichung perfekt klingen. Zeitloser Extreme-Metal im neuen Gewand, trifft die Veröffentlichung der Band Carcass perfekt. Seit 1985 wegweisend, was man sich hier bitte mal anhören sollte, bevor im Herbst erneut das Gemetzel mit einem neuen Studioalbum losgeht.

CorrosionOfConformity-Wiseblood

COC sind mit Wiseblood nach wie vor ganz weit vorne. Nun auch auf Vinyl!

Wenn wir schon dabei sind, uns mit alten Bands auseinander zu setzen, dann machen wir doch direkt mit Corrosion Of Conformity weiter. 1982 gegründet und noch ein Stück älter als die Kulter von Carcass, ist diese Band für den amerikanischen Metal so wichtig, wie die Luft zum Atmen. An Corrosion Of Conformity kam und kommt man fast nicht vorbei. Mit „Wiseblood“ aus dem Jahre 1996 haben wir hier auch wieder ein kleines Schmankerl für euch parat. Dieses schicke Ding kommt nun auf Doppel-Vinyl raus und hat natürlich auch den Kultsong „Man Or Ash“, zu welchem sogar James Hetfield von Metallica seine Stimme geliehen hat. „Wiseblood“ hat aber noch mehr zu bieten, wie alleine schon der Song „Drowning In A Daydream“ zeigt, welcher vom Metal Hammer bei einer Award-Show zum besten Metal-Song gekürt wurde. Auf Vinyl macht das Ding unser Meinung nach aber noch mehr Laune, da das Knistern ein wirklich in die Zeit von damals mitnimmt.

Kategorien: musik Peter

Tags: Asymmetrie Carcass Defeater Heartwork Corrosion Of Conformity Karnivool Letter Home Powerwolf Preachers Of The Night | permalink

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