Die EMP Plattenkiste zum 27.04.2018

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Die EMP Plattenkiste vor dem langen Wochenende. OK, zumindest für die meisten von uns. Wer am Montag arbeiten muss, dem sei an dieser Stelle unser Mitgefühl sicher. Wir machen derweilen durch bis Dienstag. Mit jeder Menge Remmidemmi und selbstverständlich guter Musik. Beim ersten Punkt können wir euch nicht helfen, beim letzten seid ihr hier goldrichtig. Die EMP Plattenkiste für den 27. April 2018 für euch hier und jetzt! 

Godsmack – When Legends Rise

Godsmack - Cover

Es ist wohl das stärkste Album von Godsmack. Weniger dunkel, was die Texte betrifft, aber herrlich schmissig! Starke Platte!

Godsmack sind quasi der Inbegriff der musikalischen Working-Class. Seit mehr als 20 Jahren schafft es die Band aus dem Bundesstaat Massachusetts dunkle Texte massentauglich zu vertonen. Dass sich dabei die Band nie zu fein für irgendwas war, unterstreicht den Arbeiter-Status. Man machte sich einen Namen und insbesondere die Stimme von Sully Erna ist eine, die man unter tausenden erkennt. Das neue Album „When Legends Rise“ macht auch hier keine Ausnahme, wenn auch die Band weniger dunkel daherkommt. Songs wie „Bulletproof“, die Single vor dem Herrn, zeigen, dass Godsmack es perfekt verstehen, crunchy Songs zu schreiben und ihre Trademarks von Album zu Album zu tragen. Nun aber einzelne Songs rauszupicken und Thesen aufzustellen, ist hier fehl am Platze. Alle Songs greifen und sind packend. Man muss neidlos sagen, dass dieses Album wohl das beste ist, welches diese Band jemals hervorgebracht hat. Ganz dickes und geiles Ding!

Skindred – Big Tings

Skindred - Cover

Skindred sind seit dem letzten Album zugänglicher geworden. Mit „Big Tings“ verfolgt man diesen Weg nun weiter.

Es gibt Bands, die live so dermaßen Party machen. Skindred beispielsweise. Als ich die Band vor einigen Jahren zufällig in England sah, bin ich raus und habe mich gefragt, wieso ich die Truppe nicht kenne. Seit diesem Zeitpunkt bin ich Fan. Reggae-Metal trifft es wohl perfekt. Nun ist mit „Big Tings“ das neuste Werk am Start, welches dieses Genre bedienen soll. Im Gegensatz zu den ganz alten Werken hat sich die Band aber etwas geöffnet und schreibt nun eingängigere Songs. „Big Tings“ macht hier weiter und soll noch besser den Hörer bei den Hörnen packen. Aber nun ist es sicher nicht so, dass wir von einer Halbwertszeit sprechen, die derer einer Eintagsfliege gleicht. Vielmehr muss man sich das Album erarbeiten, was zur Folge hat, dass man auch nach dem zig-sten Durchlauf immer wieder neue Passagen entdeckt. Spannendes Ding.

At The Gates – Gardens Of Grief

At The Gates - Cover

At The Gates und ihre EP „Gardens Of Grief“. Wenn man wissen will, woher diese Band kommt, dann hier und jetzt!

Muss man At The Gates wahrlich noch vorstellen? Nein, sicher nicht! Wer auch nur im Ansatz von sich behauptet, dem Metal verfallen zu sein, der sollte diese Band kennen. Egal in welcher Dekade man eingestiegen ist, es gibt sogenannte Kult-Bands, die gehört werden müssen. At The Gates gehören dazu und ihr Album „Slaughter Of Soul“ ist legendär. Vor diesem Album erschien im Jahre 1991 eine EP mit dem Namen „Gardens Of Grief“, welche nun ein paar Jahre vergriffen war. Hier scheuert Lindberg noch seine Stimmbänder so herrlich schroff, dass man sich fragen muss, wieso er heute auch nur im Ansatz sprechen kann. 4-Songs stark, ungeschliffen und mächtig eindrucksvoll, zeigen At The Gates, wo sie herkommen und welches Potential sie schon lange haben. Ein mörderisches Biest in Sachen Death Metal und letztendlich ein Must-Have.

Toundra – Vortex

Toundra - Cover

Post-Rock aus Spanien, der herrlich zu Long Distance Calling und ihrer Tour neulich gepasst hätte. Traumhaft.

Long Distance Calling waren eben auf Tour. Coole Sache, denn die Post-Rocker sind ein Brett. Man muss sich aber die Frage stellen, wieso man nicht Toundra direkt mit der Band mitgeschickt hat. Die Spanier sind nicht nur Label-Kollegen von LDC, nein, sie machen auch Post-Rock. Mit „Vortex“ legen nun die Spanier ein neues Album vor, welches noch mehr aufzeigt, wie perfekt beide Bands zusammen passen. Sei es „Cobra“ oder der elfminütige Kracher „Mojave“, bei dem keine Sekunde zu viel ist. Der Schlusssong „Cruce Oeste“ macht den Sack zu! Das Können der Truppe zeigt sich sowohl im Songwriting, als auch in der Umsetzung der Songs. Die Tatsache, dass wir von begnadeten Musikern sprechen und der Drummer anscheinend 8 Arme hat, unterstreichen den Mehrwert dieses Albums eindrucksvoll. Ein wahrlich innovatives Album, welches jeden Post-Rock-Anhänger erfreuen dürfte. Und für Genre-Freunde eine wahre Bereicherung.

Traitors – Knee-Deep In The Dead

Traitors - Cover

Traitor haben letztes Jahr ein herrlich geiles Thrash-Album rausgebracht. Wir haben das nun auf weißem Vinyl.

Manchmal steht man einfach da und sagt laut „Ha, ich wusste es. Ich wusste, dass aus dieser Band noch was wird.“ So geht es mir mit der Thrash-Kapelle Traitor, welche letztes Jahr ihr Album „Knee-Depp In The Dead“ veröffentlichte. Die aus Balingen stammende Band hat sich zielstrebig in unsere Herzen gespielt und dies mit einer gehörigen Portion Aggression und Ehrlichkeit. Hier wird der gute alte Thrash noch gelebt, wenn andere noch versuchen diesen zu definieren. Mit 38 Minuten Spielzeit haut die Truppe all das raus, was den Thrash ausmacht. Das Schöne an der Sache ist, dass hier die Sache noch frisch klingt und die Produktion sicher in nichts den anderen zeitgenössischen Produktionen nachsteht. Für mich war das Album letztes Jahr ein Highlight. Doch wieso reden wir von alten Kamellen? Tja, das Ding erscheint als schickes Vinyl. Auf weißer Rille. Lohnt sich? Lohnt sich!

Kategorien: musik Peter

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