Die EMP Plattenkiste zum 11. Juli 2014

Das Force und das Vainstream sind Geschichte für dieses Jahr. Herrlich war es. Während der ein oder andere EMPler zu Hause saß um für die EMP Plattenkiste die letzten Sachen zu hören, haben sich andere aus der Redaktion im Osten und Westen der Republik vergnügt. Da feierte man mit Behemoth oder Heaven Shall Burn, sang bei Bring Me The Horizon mit und ja, selbst der Auftritt von Lemmy und Motörhead war überraschend positiv. Der alte Haudegen lieferte einen soliden Auftritt ab und das trotz gefühlter 800 Grad im Schatten. Kaum wieder zu Hause, klopfen wir nicht nur den Staub aus der Hose, nein, wir klopfen auch die EMP Plattenkiste für den 11. Juli 2014 raus. Bitteschön!

Ein neues Album mit alten Songs: Pennywise und "Yesterdays"
Jim Lindberg ist wieder bei Pennywise und da klopfen die Herren doch direkt mal ein neues Album ein. OK, ein fast neues. So sehr „Yesterdays“ auch erst in jüngster Zeit aufgenommen wurde, so alt sind teilweise die Kracher. Immer noch nicht schlauer? OK, „Yesterdays“ ist ein neues Album! „Yesterdays“ ist aber auch mit Songs bestückt, an denen der Bassist Jason Thirsk mitgeschrieben hat und sich bereits 1996 das Leben nahm. Nun kann man sich nach dem Sinn eines solchen Albums fragen, aber „Yesterdays“ hat nun eben 11 Songs in petto, die besser nicht ausfallen hätten können. Pennywise waren damals mit Thirsk auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und das hört man den Songs eben auch an. Und wieso sollte man die Hits in der Schublade versauern lassen? Wer auf alte Tage, die ganz im Zeichen von Punk waren, muss sich „Yesterdays“ von Pennywise zulegen!
„The Black Market“ ist da. Was soll man sagen außer: Rise Against in Perfektion. OK, manch einer hatte die Band früher lieber. Manch einem gefällt es auch nicht, dass Tim McIlrath und Co sich nun auf den ganz großen Bühnen herumtreiben. Und manch einer behauptet sogar, dass Rise Against an Biss verloren hätten. Ich sage: Shut up and listen to Rise Against. „The Black Market“ ist das, was man als bestes Album bis dato zusammenfassen kann und muss. So ballern hier noch Nummern aus den Punkrohren („The Eco-Terrorist In Me“) um im nächsten Moment mit „People Live Here“ die Ballade vor dem Herrn aufzufahren. Ja hasst mich, findet mich angepasst oder sonst was, aber Rise Against haben den Dreh raus und wissen wie man ein Album von Stapel lässt, welches mitreißt, fesselt und begeistert.
Das erste Studioalbum von Priest ohne K.K. Downing.

Propagandhi sind nun wieder auf Vinyl erhältlich. Es lohnt sch definitiv.

2007 erschien "Keep It Going". Nun erscheint das Album wieder auf Rille.
Da das Sommerloch ja schon wieder voll im Gange ist, nutzen auch andere Bands die Zeit um Vinyl auf den Markt zu werfen. So ist nun auch „Keep It Going“ der Ska-Punker Mad Caddies an der Reihe. Das 2007er Album ist nun wieder auf Rille zu haben. Was soll man sagen? Da haut die überdrehte Trompete von Keith Douglas beim Opener los und verlangt vom Hörer direkt mal das kräftige Mitbewegen sämtlicher Körperteile. Wer rastet der rostet bekanntlich. Doch Chuck Robertson kann auch anders: „Backyard“ und „State Of Mind“ klingen geradezu ruhig und zeigen, dass der Sänger auch singen kann. Mad Caddies liefern einfach tanzbare Punkmusik ab und das in guter Manier. Wer nun damals nicht zugeschlagen hat bei Album Nummer 5 der Band, sollte dies jetzt nachholen. Es lohnt sich!
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