Das Album der Woche: Benediction mit Scriptures

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Benediction und das Album der Woche? Ja? Sicher? Auf jeden Fall sind wir uns hier sicher. Die Kult-Truppe aus UK legt 12 Jahre nach dem letzten Album ein neues Werk vor. „Scriptures“ könnte das Death  Metal Album 2020 werden. Jetzt ist es aber erst mal unser Album der Woche.

Benediction haben das Album der Woche. Die Death Metal Institution existiert seit 1989 und war in den 90ern mehr als aktiv. Da haute die Truppe kurzerhand ein Album nach dem nächsten raus. Tja, unvergessen sind Alben wie „Subconscious Terror“, „The Grand Leveller“ oder auch „Transcend The Rubicon“ und „The Dreams You Dread“. Benediction hatten eine Durchschlagskraft und sorgten dafür, dass ich in jungen Jahren mir massig Merchandise von der Band zulegte. Ja, damals noch mit Postkarte hier bei EMP bestellt. Doch dann war irgendwie 2001 die Luft raus. Man veröffentlichte noch „Organised Chaos“ und die Abstände zwischen den Alben wurden länger. 2008 gab es noch „Killing Music“, dann war Schluss. Es sollte wahrlich 12 Jahre dauern, bis Album Nummer 8 erscheint. Hier ist es nun und ja, verdammte Hacke, „Scriptures“ ist ein Koloss. Eine Offenbarung und definitiv ein Pflichtkauf für jeden, der Death Metal mag. 

Benediction pachten den Death Metal für sich

Das neue Album hat auch eine kleine Überraschung im Gepäck. Wurde die Band zwischen 1998 und 2019 von Dave Hunt am Mikrofon unterstützt, ist nun Dave Ingram wieder am Mikrofon. Ja, genau, der Sänger, der bis 1998 all die legendären Alben eingeschrieen hat. Exakt der, der die Alben mit zu Kultalben machte, was nun kurzerhand bedeutet, dass Benediction wieder in alter Höchstform sein müssen. Und genau dies ist der Fall. Das Album walzt Alles in Grund und Boden. Man verzichtet auf Experimente oder die punkige Ausrichtung wie beim Vorgänger. Melodische Elemente wie bei „Embrace The Kill“ sind eher die Ausnahmen, was den 12 Songs aber nur dienlich ist. Der Death Metal steht wieder im Fokus und Benediction pachten kurzerhand diesen, um ihr Album derart herrlich und unverblümt damit auszuschmücken, dass dem Old School-Fan Tränen der Rührung über die Wange laufen werden.  

„Scriptures“ ist eine Wucht!

Doch letztendlich ist es egal, ob „Scriptures“ wieder wie damals klingt. Vergleiche sind hilfreich, aber nicht essentiell. Ob Benediction nun wieder nach 90er-Benediction klingen oder nicht, interessiert vielleicht den Fan der ersten Stunde. „Scriptures“ besticht insbesondere durch eine fette Produktion. Die Drums sind derart direkt, dass man den Eindruck gewinnt, neben Neuzugang Gio Durst zu stehen. Die Doublebass regiert, das Songwriting besticht und die Engländer haben es geschafft, 12 Knaller auf ein Album zu packen. Es gibt keinerlei Ausfälle, Langweiler oder Lückenfüller. Nein, Benediction haben ein Album aus dem Hut gezaubert, welches wohl die wenigen Fans der Band zugetraut hätten. Ein Meisterwerk in der Diskografie und ja, vielleicht sogar das Death Metal Album des Jahres 2020. Auf jeden Fall schon mal unser Album der Woche! 

Kategorien: musik Peter

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