Das Album der Woche: Alter Bridge mit Live At The Royal Albert Hall

Alter Bridge - Banner

Alter Bridge liefern das Album der Woche ab. „Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra“ ist das, was man eine Neudefinition ihrer bisherigen Songs nennen kann. Ein unfassbar starkes Album, welches die Band in ein neues Licht rückt. 

Wir schreiben das Jahr 2004 und Creed verabschieden sich von der Bildfläche. Alles, was danach kam, war ein guter Versuch die Band zu reaktivieren, scheiterte aber zu oft an den persönlichen Problemen des Sängers Scott Stapp. Schade, aber sehr oft der Lauf der Dinge. 2004 ist aber auch das Jahr, in dem sich die restlichen Musiker Mark Tremonti, Scott Phillips und Brian Marshall mit dem Ausnahmesänger Myles Kennedy zusammenschlossen, um die Band Alter Bridge zu gründen. „One Day Remains“ und „Blackbird“ wurden bis zum Jahre 2007 absolviert und der Erfolg gab der Truppe recht. Insbesondere das charismatische Organ des Sängers Kennedy, eine Stimme, die man unter tausenden raushört, sollten der Band in die Karten spielen. „ABIII“, „Fortress“ und „The Last Hero“ sollen nur noch der Vollständigkeit halber genannt werden. Eine Band, die sich mittlerweile im Rockzirkus einen Namen gemacht hat. Zurecht!

_K9A0574

Alter Bridge sind gestandene Musiker, die sich nun mit einer orchestralen Umsetzung ihrer Songs zeigen.

Nach starken Studioalben gehen Alter Bridge einen neuen Weg

Nun kommen Alter Bridge mit einem „neuen“ Werk ums Eck, welches auf den Namen „Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra“ hört. Man muss nun wahrlich kein Prophet sein um zu erahnen, was sich dahinter versteckt. Man tritt in die Fußstapfen von Metallica mit ihrem „S&M“-Werk oder auch Evanescence, welche ebenfalls jüngst gemeinsame Sache mit einem Orchester machen. Alter Bridge haben sich für das Parallax Orchester entschieden, welches 2015 mit dem Sinn gegründet wurde, die besten klassischen Musiker zu vereinen. Wer den Auftritt von Bring Me The Horizon in der ehrwürdigen Royal Albert Hall kennt, dem sollte das Orchester etwas sagen. Nun also Alter Bridge, die sich ebenfalls in die beeindruckende Location gewagt haben, um ihren Songs einen neuen Anstrich zu geben. Das Resultat „Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra“ umfasst 21 Songs, welche an zwei Abenden zum Besten gegeben wurden. 

KK9A0145-Pano-Bearbeitet

Na wenn das mal keine beeindruckende Kulisse ist. Die Royal Albert Hall in London.

Akt I – Alter Bridge werden orchestral

Bereits der Opener „Slip Into The Void“ und die Einlage der Streicher erzeugt Gänsehaut. Man spürt eine nie dagewesene Tiefe in dem Song und staunt über die orchestrale Umsetzung eines bekannten Hits. „Addicted To The Pain“ ist dagegen einer der Songs, die die Härte von Alter Bridge ausspielt. Dies  zeigt sich dadurch, dass das Orchester dezent zu vernehmen ist. Zu brachial ist die Stimme von Myles, zu prägnant die Gitarrenarbeit von Tremonti. Doch dies soll den Song in keiner Weise schmälern. Die Setlist hat noch jede Menge Granaten parat, wie beispielsweise „Cry Of Achilles“. Aber auch den Übersong „In Loving Memory“, welcher durch das Orchester zu einem Song mutiert, welcher seinesgleichen sucht. „Fortress“ oder „Ghost Of Days Gone By“ bestechen und schließen den ersten Tag mit den 11 Songs ab. 

Alter Bridge - Cover

Wer Alter Bridge neu entdecken will, der sollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen.

Akt II – Und wie alle auf Blackbird warten

„The Last Hero“ soll den zweiten Teil des Albums eröffnen und setzt wieder starke Akzente bei der Einbindung des Orchesters. „The End Is Here“ und „Words Darker Than Their Wings“ stehen dieser Tatsache in nichts nach, sind aber im direkten Vergleich zu der epischen Instrumentalisierung des Songs „Waters Rising“ fast schon Beiwerk. „Lovers“, „Wonderful Life/Watch Over You“ lässt Myles Kennedy mit einer Akustikeinlage auf der Bühne zurück. Selbstverständlich mit einem dezenten Beitrag des Orchesters. Dieses füllt „Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra“ mit so viel Leben. Doch machen wir uns nichts vor, die Massen wartet auf „Blackbird“ und „Open Your Eyes“. Alter Bridge sind sich dieser Tatsache bewusst. Deshalb fand man in Zusammenarbeit mit dem Parallax Orchester eine tolle Instrumentalsierung. Wahrlich groß, wahrlich anmutend und wahrlich beeindruckend, was hier zum Schluss hin abgefeuert wird. 

Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra ist ein episches Meisterwerk

„Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra“ ist eine besondere Veröffentlichung. Gewisse Alter Bridge Songs wurden noch nie besser dargeboten wurden. Aber auch die Tatsache ist beeindruckend, in in welcher Art und Weise man mit einem Orchester harmoniert. Alter Bridge zeigen, dass sie großartige Musiker sind. In Kombination mit der gleichzeitig veröffentlichten DVD und BluRay wird dies jedem Fan zu Hause vor Augen geführt. Wahrlich ein Album, welches den Titel „Album der Woche“ verdient!

Kategorien: musik Peter

Tags: Reviews Album der Woche Alter Bridge Blu-Ray CD EMP EMP Plattenkiste Konzert Live At The Royal Albert Hall With The Parallax Orchestra Plattenkiste Vinyl | permalink

Teile diesen Artikel: