Angezockt: Age of Empires III – Definitive Edition

Age of Empires III: Definitive Edition ist eine solide Neuauflage.

Age of Empires III: Definitive Edition ist eine solide Neuauflage.

Age of Empires III erschien im Herbst 2005 – feelin‘ old yet? Ich bin beinah vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen habe. Die beiden Vorgänger waren ein wichtiger Bestandteil meiner Kindheit und zählen zu meinen ersten wirklichen Gaming-Erfahrungen am PC. Mit Teil 3 der Echtzeitstrategie-Reihe behandelt Publisher Microsoft den ungefähren Zeitraum von 1500 bis 1800-irgendwas. Und nachdem die Definitive Edition von AoE II ein voller Erfolg war, kommt natürlich auch die Age of Empires III: Definitive Edition auf den Markt. Zeit für ein Angezockt!

Neue Inhalte, Anpassungen und andere Dinge

Die Definitive Edition von Age of Empires III verspricht einige neue Inhalte, Anpassungen und andere Dinge – so wird nicht nur das Gameplay weiter optimiert, auch das Interface bekommt ein Facelift. Oder eigentlich gleich drei davon; denn zur Auswahl stehen drei Ansichten: Standard, Definitive und Klassik. In allen drei Varianten hat man ein angepasstes Interface vor sich, was für mehr Überblick im Detail sorgt. Ist ein nettes Feature, hilft auch dem ein oder anderen.

Zoom und Komfortfunktionen

Herausstechender ist dann aber wahrscheinlich der optimierte Zoom für mehr Übersicht und Komfortfunktionen wie eine Radius-Anzeige, beispielsweise für die Reichweite von Wachtürmen – für eine optimale Absicherung unserer Kolonie. Und endlich lassen sich Gebäude auch vor dem Platzieren drehen! Aus der Heimat können wir uns in Age of Empires III regelmäßig Verstärkungen und Boni zukommen lassen, dafür mussten wir uns eigene Karten-Decks mit diesen Dingen bauen. In der Definitive Edition gibt es nun vorgefertigte Decks, um den Einstieg zu erleichtern.

Alle Objekte haben ein ordentliches Facelift bekommen.

Alle Objekte haben ein ordentliches Facelift bekommen.

Mit im Boot in der Age of Empires III: Definitive Edition sind nun auch zwei neue Modi – einmal Kriegskunst, wo wir in acht verschiedenen Herausforderungen verschiedene Gameplay-Mechaniken möglichst effektiv nutzen müssen. Und dann der Modus Historische Schlachten – der Name ist Programm: Wir erleben bekannte Konflikte aus der Geschichte, wie die Schlacht um Algier oder die Expedition von Christopher da Gama. Da sitzen wir schon einige Zeit dran, pro Mission kann man als nicht unerfahrener Spieler schon mit bis zu zwei Stunden Spielzeit rechnen.

Kompetenter Umgang mit indigenen Völkern

Und mehr als eine Optimierung, eine echte Verbesserung ist der Umgang mit den vertretenen indigenen Völkern. Mithilfe von Beratern aus diesen Bevölkerungsgruppen wurde eine ganze Reihe an Veränderungen umgesetzt, beispielsweise neue authentische Sprachaufnahmen, die Entfernung von Stereotypen und falsche Handlungsstränge wurden ersetzt. Ein besonnener Umgang mit diesem wichtigen Thema.

Zwei DLCs, 16 Völker

Die Age of Empires III: Definitive Edition beinhaltet die zwei DLCs The WarChiefs und The Asien Dynasties, deshalb kommt die neue Version direkt auf 16 Fraktionen – die Inka und die Schweden stoßen zur Runde hinzu und bringen eigene Einheiten und Spezialgebäude mit sich. Das heizt die hart umkämpften Partien noch weiter an und bringt eine gute Prise Abwechslung mit sich.

4K-optimierte Grafik

Weiter im Text: Anders als die Vorgängertitel setzt Age of Empires III auf 3D-Grafik. Für die Definitive Edition wurden alle Objekte neu aufgebaut und mit besseren Texturen versehen und zeitgemäß für 4K optimiert. Zoomt einmal rein und erfreut euch an der neuen Detailtiefe – echt stark! Und das macht bei einem Echtzeitstrategiespiel wie Age of Empires echt Laune: Diese Verliebtheit ins Detail ist gut fürs Auge und macht wirklich Spaß. Aber schaut nicht zu genau hin, denn es ist kein neues Spiel – nur überarbeitet. An diversen Stellen hakt es natürlich aktuellen Vertretern seiner Art hinterher.

Die Age of Empires III: Definitive Edition braucht sich nicht zu verstecken.

Die Age of Empires III: Definitive Edition braucht sich nicht zu verstecken.

Multiplayer und Mod-Support

Die Age of Empires III: Definitive Edition macht also durchaus eine Menge Spaß – aber Spaß soll man ja auch teilen: Entsprechend wurde auch an einen zeitgemäßen Multiplayer gedacht. Es gibt neue Karten, die gemeinsam mit der Community entworfen wurden und nun kann man mit bis zu vier Spielern ein Team im Multiplayer bilden. Dazu gibt es ein bisher solide funktionierendes Matchmaking-System, Ranglisten und serverbasierte Partien für möglichst problemlose Runden im Online-Modus. Mods werden übrigens auch unterstützt, was die aktive Spielerschaft sicher sehr freuen wird – für mich ein nettes Beiwerk.

Mein Fazit zur Age of Empires III: Definitive Edition

Somit bleibt für mich eigentlich nur zu sagen: Die Age of Empires III: Definitive Edition macht gut Laune und unterhält ordentlich. Die meisten Neuerungen sind sinnvoll, die Grafik kann sich sehen lassen und der Sound ist sowieso AoE-mäßig klasse. Da kommen Kindheitserinnerungen auf. Die Langzeitmotivation ist bei mir allerdings nicht mehr so extrem gegeben wie damals, aber das ist ja wohl normal – seitdem sind immerhin einige Jahre vergangen. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung!

Kategorien: MOVIE & GAMES Sebastian

Tags: Zocker Zeug Age of Empires Age of Empires III: Definitive Edition Angezockt Gaming Microsoft PC | permalink

Teile diesen Artikel: