Album der Woche – The Metallica Blacklist
Das Prinzip ist simpel: 53 Künstler spielen die Songs von Metallica
Um es geht es genau? Wir nehmen die reguläre Tracklist des „Black Album“ und verteilen Songs an insgesamt 53 Künstler, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Von Metal-affinen Bands wie Ghost, über Corey Taylor von Slipknot, bis hin zu R&B-Acts, die der Metal-Fan eher weniger kennt. Das Faszinierende an diesem Ansatz ist, dass eben die Tragweite dieses Albums dem Fan verdeutlicht wird. Weit über die Grenzen des Metals hinaus faszinieren die Songs Künstler wie Miley Cyrus oder eben auch Elton John. Und gerade diese – doch zu oft unüberwindbaren – Mauern des Metals werden hier kurzerhand abgerissen. „The Metallica Blacklist“ hat nämlich nur eine handvoll Songs parat, die man eindeutig dem Rock oder dem Metal zuschreiben kann. „Holier Than Thou“ von Corey Taylor und „Sad But True“ von Royal Blood sind knackig auf den Punkt gebracht, orientieren sich aber irgendwie zu nah am Original.The Metallica Blacklist – Von Originalgetreu bis zur Neuinterpretation
Dies tut der Sache nur bedingt einen Abbruch, ist aber eben nicht Sinn der Platte, wie man feststellen muss. Da lobt man sich Idles mit „The God That Failed“, welches zu einer Punk-Nummer umgebaut wird, die kaum mehr zu erkennen ist. St. Vincent machen kurzerhand eine funkige Disco-Nummer aus „Sad Bu True“, während Miley Cryus mit Hilfe von RHCP-Drummer Smith und (Sir) Elton John „Nothing Else Matters“ zu einem wahren Highlight des Albums umfunktioniert. Man kann von der Pop-Göre halten was man will, aber hier darf man ihr tiefste Anerkennung aussprechen. Ebenfalls einzigartig ist Saxophonist Kamasi Washington und „My Friend Of Misery“. Jazz-Freunde dürften hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Natürlich darf man sich fragen, ob es 12 Versionen von „Nothing Else Matters“ sein mussten oder man sieben Mal „Sad But True“ benötigt, aber das ist eine andere Diskussion.Das „Black Album“ in einem ganz neuen Kleid
Fazit ist und bleibt, dass das „Black Album“ ein Meilenstein ist, der unangefochten das bekannteste Album von Metallica darstellt. „The Metallica Blacklist“ ist eine Hommage der Extraklasse an dieses Album und ja, ein Who-Is-Who der Musiker. Alleine die Bandbreite an Interpretationen rechtfertig dieses Album. Darüber hinaus zeigt das Album auf, dass Metallica-Songs auf in anderen Genre wunderbar funktionieren. Wer musikalisch aufgeschlossen ist, der wird hier einen Juwelen vorfinden, der bereits herrlich geschliffen in der Musiksammlung funkeln wird.Tags: News Reviews Album der Woche Biffy Clyro Black Album CD Corey Taylor EMP Plattenkiste Idles Metallica Schwarzes Album Slipknot The Metallica Blacklist Vinyl | permalink