Album der Woche – Somali Yacht Club
Wenn aus einer Jam-Session das erste Album entsteht
2010 fand sich das Trio in Lviv zusammen, um eigentlich planlos zu jammen. Keine Mission, keine Aufgabe, kein Streben nach einem Plattenvertrag. Vielmehr wollte man der Langeweile entfliehen und sein Können in einem Kollektiv ausleben. Artur, Lesyk und Mezk merkten aber schnell, dass ihr Zusammenspiel in Songs mündete, was man natürlich auch dann aufnehmen kann. 2011 veröffentlichte man selbst eine EP, 2013 sollte eine weitere folgen. Tja, und dann würde das kleine Label Bilocation Records auf die Truppe aufmerksam. „The Sun“ war 2014 das Debüt, welches in Fachkreisen für wahre Begeisterung sorgte. Aber eben auch nur in Fachkreisen. Nun wird das zweite Werk „The Sea“ erneut aufgelegt und zwar in einer schicken Vinyl-Version. 200 Stück wird es von der Red, White & Black Marbled-Version geben, was für uns der beste Anlass ist, das Werk für euch unter die Lupe zu nehmen. Es lohnt sich – so viel ist schon versprochen.Somali Yacht Club – Zwischen Isis und Kuss
Insbesondere das Zusammenspiel des Trios ist phänomenal, was sich bereits im Opener „Vero“ zeigt. Somali Yacht Club schaffen es, gleichzeitig nach Kyuss und Isis zu „Oceanic“-Zeiten zu klingen. Referenzen, die wahrlich einem das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Dieser Wechsel soll sich über das ganze Album hinweg setzen, was wahrlich eine Trumpfkarte des Albums darstellt. Dennoch schaffen es Somali Yacht Club darüber hinaus mit Melodien aufzufahren, wie beispielsweise „Blood Leaves A Trail“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der letzt genannte Track zeigt sich zu beginn fast schon in einem Jazz-Gewand, was erneut eine neue Seite und Facette der Band darstellt. Mit dezent platziertem Gesang ausgestattet, wird der Rundumschlag geradezu perfekt gemacht. Somali Yacht Club zeigen, dass sie wahrlich betörend gut sind und dies von der ersten bis zur letzten Minute. Unser Album der Woche bei EMP.Tags: News Reviews Album der Woche EMP Plattenkiste Somali Yacht Club The Sea Vinyl | permalink