Album der Woche – Celeste
Celeste arbeiten sich in neue Gefilde vor
Man arbeitete mit dem Produzenten Chris Edrich zusammen, der schon bei Leprous, TesseracT oder eben Gojira die Finger im Spiel hatte. Alleine dieser Umstand zeigt sich bei einem Song wie „De Tes Yeux Bleus Perlés“, der mit seinen Stakkato-Attacken einem mathematischen Rhythmus unterworfen wird, welchen man aus der Djent-Welt kennt. Dies bedeutet aber direkt, dass der Sound modern, transparent und ehrlich produziert ist, was eben besagtem Produzenten zu verdanken ist. „Des Torrents De Coups“ als Opener legt diese Veränderung innerhalb der ersten Sekunden dar und mancher alte Fan wird den Noise der vergangenen Tage vermissen. Aber keine Sorge, dieses Manko wird durch das ausgebaute Songwriting wieder kompensiert. Mit den Neo-Thash-Ausflügen wie bei „Draguée Tout Au Fond“ oder dem verzweifelten „Elle Se Répète Froidement“ beweisen dies Celeste in bester Manier. Wer dies nicht sehen will, dem ist muss man musikalische Verblendung attestieren.Album der Woche und dies zurecht
Gerade die oben angesprochenen Veränderungen und ein überzeugendes Songwriting machen „Assassine(s)“ zu einem nicht vorhersehbaren Album. Man sitzt keinem Trend auf, beugt sich nicht irgendwelchen Erwartungen oder sucht den musikalischen Schulterschluss zu anderen Bands. Klargesang Fehlanzeige, bedächtige Stille noch weniger. Basser Johan macht seine Sache als Shouter gut, wenn auch eine gewisse Hysterie weichen musste. Diese konnte man bei alten Alben regelrecht fühlen. Doch Celeste zeigen, dass sie und ihre Fähigkeiten sich in der Instrumentalisierung widerspiegeln. Ein 8-Track-Album mit rund 41 Minuten Spielzeit, welches alte Fans versöhnlich stimmen dürfte und neue Fans zur Folge hat. Celeste sind Meister in ihrem Bereich und zurecht ist „Assassine(s)“ unser Album der Woche!Tags: News Reviews Album der Woche Assassine(s) CD Celeste EMP Plattenkiste Plattenkiste Vinyl | permalink