Album der Woche – Celeste

Celeste - Banner
Celeste liefern uns das Album der Woche ab. Die Franzosen waren schon immer eine Garant für erstklassigen Post-Black-Metal. Nun kommt nach 4 Jahren ein neues Album, welches die Truppe erneut auf einen Sockel stellt. Bei uns erklimmt man das Treppchen und ist „Album der Woche“. Post-Black-Metal ist derzeit angesagt. Bands wie Der Weg Einer Freiheit sind angesagt und der Zuspruch ist ihrer. Mit in diese Liga darf man die Franzosen von Celeste aufnehmen, welche 2005 sich gründeten. Direkt mit ihrem Debüt konnte man überzeugen, spätere Alben sollten der Kritik auch mehr als standhalten. Insbesondere der Umstand, dass sich Celeste sehr viel dem Artwork hingeben, machte jede Veröffentlichung zu einem wahren Meisterwerk. Artworks, die den potentiellen Hörer direkt ansprangen, waren genau das, was viele spätere Fans als „ihren Einstiegspunkt“ ansahen. Mit jedem ihrer Alben wurde die Fanbase größer, der Zuspruch enormer und das Songwriting gewitzter. Nun steht nach rund 4 Jahren das neue Album „Assassine(s)“ im Regal, welches die Erfolgsgeschichte weiterschreiben wird. Doch im Vergleich zu den bisherigen Alben ist das neue Werk etwas anders ausgefallen, als man es sich dachte. Nun aber bitte keine falschen Schlussfolgerungen ziehen.
Celeste - Band02
Man macht keine große Sache aus den Musikern und zeigt sich eher „nebulös“. (c) by Nuclear Blast Records

Celeste arbeiten sich in neue Gefilde vor

Man arbeitete mit dem Produzenten Chris Edrich zusammen, der schon bei Leprous, TesseracT oder eben Gojira die Finger im Spiel hatte. Alleine dieser Umstand zeigt sich bei einem Song wie „De Tes Yeux Bleus Perlés“, der mit seinen Stakkato-Attacken einem mathematischen Rhythmus unterworfen wird, welchen man aus der Djent-Welt kennt. Dies bedeutet aber direkt, dass der Sound modern, transparent und ehrlich produziert ist, was eben besagtem Produzenten zu verdanken ist. „Des Torrents De Coups“ als Opener legt diese Veränderung innerhalb der ersten Sekunden dar und mancher alte Fan wird den Noise der vergangenen Tage vermissen. Aber keine Sorge, dieses Manko wird durch das ausgebaute Songwriting wieder kompensiert. Mit den Neo-Thash-Ausflügen wie bei „Draguée Tout Au Fond“ oder dem verzweifelten „Elle Se Répète Froidement“ beweisen dies Celeste in bester Manier. Wer dies nicht sehen will, dem ist muss man musikalische Verblendung attestieren.
Celeste - Cover
Alleine das Artwork des neuen Albums macht einen regelrecht fertig. Ausdrucksstarke Cover waren schon immer das Ding von Celeste.

Album der Woche und dies zurecht

Gerade die oben angesprochenen Veränderungen und ein überzeugendes Songwriting machen „Assassine(s)“ zu einem nicht vorhersehbaren Album. Man sitzt keinem Trend auf, beugt sich nicht irgendwelchen Erwartungen oder sucht den musikalischen Schulterschluss zu anderen Bands. Klargesang Fehlanzeige, bedächtige Stille noch weniger. Basser Johan macht seine Sache als Shouter gut, wenn auch eine gewisse Hysterie weichen musste. Diese konnte man bei alten Alben regelrecht fühlen. Doch Celeste zeigen, dass sie und ihre Fähigkeiten sich in der Instrumentalisierung widerspiegeln. Ein 8-Track-Album mit rund 41 Minuten Spielzeit, welches alte Fans versöhnlich stimmen dürfte und neue Fans zur Folge hat. Celeste sind Meister in ihrem Bereich und zurecht ist „Assassine(s)“ unser Album der Woche!

Kategorien: musik Peter

Tags: News Reviews Album der Woche Assassine(s) CD Celeste EMP Plattenkiste Plattenkiste Vinyl | permalink

Teile diesen Artikel: