Angezockt: Horizon Forbidden West

Bildrechte liegen bei Sony / PlayStation
2017 hat Guerilla Games mit Horizon Zero Dawn einen echten Kracher auf der PlayStation 4 veröffentlicht. Das kleine Studio aus Amsterdam, welches vorher eigentlich nur für die Killzone-Reihe bekannt war, war urplötzlich in aller Munde – denn Horizon war ein überragendes Spiel. Und ist es noch immer. Im Februar 2022 ist nun endlich der langerwartete Nachfolger Horizon Forbidden West erschienen. Für Angezockt habe ich mir den Titel etwas genauer angesehen und kann Euch vorab sagen: Holy Moly – was ein Brett!

Das optische Spiel des Jahres

Angekündigt wurde Horizon Forbidden West bereits 2020, der Release sollte eigentlich dann 2021 stattfinden. Pandemiebedingt hat man sich aber für einen neuen Termin am 18. Februar 2022 entschieden. Erschienen ist das Action-RPG mit den Roboter-Dinosaurieren und Monstern dann auch. Und es ist gut. Angezockt habe ich die Version auf der PlayStation 5, eine Stunde habe ich auch auf der PlayStation 4 verbracht. Für mich ist jetzt schon klar, dass ist mein (optisches) Spiel des Jahres! Aber der Reihe nach.

Spoilerfrei zur Story

Die Story von Horizon Forbidden West setzt einige Zeit nach dem Vorgänger an. Aloy und ihre Verbündeten haben Hades und seine Gefolgsleute geschlagen. Aber die Gefahr ist nicht endgültig gebannt: Eine seltsame rote Seuche geht übers Land und tötet Lebewesen und Natur. Also macht sich Aloy auf, um eine Lösung zu finden und die Welt zu heilen – und dazu muss sie in den titelgebenden verbotenen Westen.
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Soweit ohne Spoiler zur Story – als kurze Einordnung: Der Vorgänger Zero Dawn hatte eine extrem mitreißende Geschichte erzählt, mit einigen unerwarteten Turn-arounds. Diese krassen Elemente hat Forbidden West nicht. Aber das macht es keineswegs schlechter: Die Story ist weiterhin auf hohem Niveau, die Charaktere sind gut geschrieben und gespielt/vertont. Aloy zählt zu den interessantesten Charakteren der Gameswelt. Das Gesamtpaket zieht in den Bann!

Aloy und ihre Waffen

In Forbidden West starten wir direkt durch – Aloy hat leider ihre Ausrüstung verloren, weshalb wir uns nach und nach neue Waffen besorgen müssen. Neben unserem Speer haben wir weiterhin diverse Bögen mit unterschiedlichen Ausrichtungen wie Brand- und Giftpfeilen, dazu kommen Schleudern, Speerwerfer und einige andere Dinge mehr. Alle Waffen haben ihren Sinn und Zweck und sind je nach Gegner und Spieltyp verschieden effektiv. Cooles neues Gadget ist ein Greifhaken, der besonders in der Erkundung nützlich ist.
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Mit unserem Fokus (bekannt aus dem ersten Teil) scannen wir Landschaften nach wertvollen Gegenständen und unsere Gegner nach Schwachstellen – diese können wir sowohl im Fern- als auch im Nahkampf ausnutzen, um Vorteile zu nutzen: Erhöhter Schaden, Schocken oder Frosten von Gegnern und solche Dinge. Sehr cool, auch wenn die Kämpfe gegen mehrere Gegner manchmal etwas fummelig sind.

Aufgebohrte Skilltrees mit Spezialisierung

Besser im Kampf werden wir durch den stark aufgebohrten Skilltree – jetzt gibt es sechs verschiedene Spezialisierungen, die es teilweise echt in sich haben. Von Nahkampf über Fernkampf bis hin zu Überlebensfähigkeiten ist eine ganze Menge dabei. Die Kombination dieser Waffen und Skills ist kein Muss, aber eine tolle Erweiterung. Dazu verstärken der Schildgleiter und die Atemmaske unser Arsenal – wir überbrücken aus der Luft größere Distanzen und können ohne Sorge tauchen. Sehr cool!
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Waffen- und Kampfsystem, Fertigkeiten – und was mit mit der Erkundung? Der nächste Pluspunkt: Horizon Forbidden West hat eine unsagbar schöne Spielwelt. Ich kann es nicht anders in Worte fassen – für mich das aktuell schönste Spiel. Nach Titeln wie Ghost of Tsushima und Ratchet & Clank merkt man einmal wieder, wie viel Power die PlayStation 5 hat. Und wir stehen noch am Anfang dieser Generation! Die Welt ist voller Leben. Immer wieder treffen wir auf Menschen der verschiedenen Völker, Herden von Maschinen und auf Überreste der „Old Ones“, unserer untergegangenen Zivilisation.

Offene Welt mit ausreichend Inhalt

Dabei ist die Welt nicht zu überladen. Es gibt genug zu entdecken und zu erkunden, ohne dass es in Arbeit ausartet – wie beispielsweise in den neueren Ubisoft-Titeln. In manche Gebiete vom Anfang müssen wir später zurückkehren, weil uns noch Fähigkeiten fehlen – aber so rennt man auch nicht ohne Sinn und Verstand durch die Welt. Und die ist vielfältig und bunt: Eisige Tundren, trockene Wüsten sowie Dschungel, bergige Landschaften und viel mehr. Der verbotene Westen lockt und rockt!

Technisch flüssig, optisch überragend

Aus technischer Sicht gibt es ebenfalls nur sehr wenig zu beklagen. Die ersten Tage hatten ich und viele andere Spieler mit flimmernden Oberflächen und kleineren Problemen in der Grafik zu kämpfen, das wurde aber fix per Patch behoben. Abstürze habe ich auf beiden Konsolen nicht zu beklagen, die Ladezeiten sind fix und auch in Kämpfen mit größeren Gruppen und entsprechend vielen Effekten bleibt die Leistung stabil.
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Die Vertonung und der allgemeine Sound machen ebenfalls Laune. Gespielt habe ich es auf Englisch, auch die deutsche Synchronisation muss sich nicht verstecken. Soundtrack und Umgebungsgeräusche sind auch einwandfrei – besonders in den Kämpfen haben die Waffen mit entsprechender Anlage eine fette Wucht. Bei so manchen Fights haben die Passanten bei mir vor dem Haus sich recht irritiert umgesehen.

Mein Fazit: Horizon Forbidden West ist irre!

Ihr merkt, meine Begeisterung für Horizon Forbidden West ist groß, das Spiel ist irre – das Team von Guerilla Games hat ein rundum gelungenges Spiel erschaffen. Die Story ist solide, Aloy überragend, das Kampfsystem fordernd-spaßig mit wenig Fehlern und die Welt ist wunderschön. Was will man mehr?!

Kategorien: blog-movie-games Sebastian

Tags: MOVIE & GAMES Zocker Zeug Angezockt Horizon Forbidden West Playstation | permalink

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