Neue deutsche Todeskunst

Deutsche, poetische Texte sind das Markenzeichen der Neuen Deutschen Todeskunst. Bekannte Bands dieses Genres sind Das Ich, Goethes Erben und Relatives Menschsein. In ihren Songs setzen sich die Musiker mit typischen Gothic-Themen auseinander: Tod, Einsamkeit, Isolation, Religionskritik und Weltschmerz. Die Vergänglichkeit ist ein großes Thema, das sich auch in den Outfits und Bühnenauftritten der Bands widerspiegelt. Wahnsinn und Verzweiflung werden optisch und musikalisch - teilweise surrealistisch - dargestellt.


Mitprägend für dieses Genre war das Musiklabel Danse Macabre – speziell auch Bruno Kramm von Das Ich -, das Anfang der 90er-Jahre die ersten Bands der Neuen Deutschen Todeskunst veröffentlichte, wobei der Name des neuen Genres von Musikjournalisten erfunden wurde. Nach der „Neuen Deutschen Welle“ sollte es nun eben die „Neue Deutsche Todeskunst“ sein. Als „alte Todeskunst“ kann man übrigens durchaus künstlerische Werke des Mittelalters und des Barockzeitalters bezeichnen. Vanitas-Motive waren schon damals ein beliebtes Stilmittel.


Musikalisch geht es bei der Neuen Deutschen Todeskunst elektronisch zu. Im Gegensatz zur Neoklassik werden hier klassische Instrumente mit Synthesizern generiert. Ansonsten sind auch E-Gitarre, E-Bass, Soundeffekte wie Glocken und Samples und Drumcomputer mit von der Partie. Heute findet man kaum noch neue Bands des Genres in der Schwarzen Szene. Das Ich, Lacrimosa, Sopoer Aeternus und einige andere Bands halten aber die Stellung.