Neue deutsche Härte

Die Urgroßväter der Neuen Deutschen Härte sind Die Krupps, Laibach, Kraftwerk und DAF – also eigentlich Bands aus dem Post-Industrial-Bereich. Charakteristisch sind ihre deutschen Texte, gepaart mit hartem Sound. Von „Neue Deutsche Härte“ sprach man aber erstmals, als Oomph! Mitte der 90er-Jahre ihr Album „Sperm“ veröffentlichten. In der Folge gab es Bands wie Schweisser, Fleischmann und Prager Handgriff und auch Rammstein schlossen sich mit ihrem Stil an und erlangten sogar internationalen Ruhm.


Schon die Namen der Bands lassen die Nähe zum Industriezeitalter erkennen, dem sich auch der alte Industrial-Sound widmete: Eisenvater, Von Den Ketten, Stahlhammer, Megaherz. Die Nähe der Musik zum Rock und Metal ist deutlich. Doch die „Neue Deutsche Härte“ wurde ihrem Namen auch mit dem Gesang gerecht. Tiefe Stimmen, gerolltes „R“, militärischer Sprechgesang, mehrdeutige Aussagen, bedeutungsschwangere Andeutungen mit viel Raum für Interpretationen: Die Texte feiern die Männlichkeit und den Kampf und werden nicht selten in Richtung einer rechten Orientierung interpretiert. Zusammen mit dem martialischen Auftreten der Musiker lässt sich dieser Beigeschmack auch nur schwer aus der Welt schaffen, wenn sich auch viele Bands der Neuen Deutschen Härte ausdrücklich gegen Rechtsradikalismus oder eine Verherrlichung von Krieg und deutscher Vergangenheit aussprechen. Vertreter der Neuen Deutsche Härte auf Gothic Festivals sind zum Breispiel Eisbrecher oder Stahlmann.