Neofolk

Der Neofolk ist ein in der Szene umstrittenes Genre, weil man ihn immer wieder mit rechten Tendenzen in Zusammenhang bringt. Selbst die Anhänger des benachbarten Genres Neoklassik gehen oft deutlich auf Distanz. Charakteristisch für die Musik ist ein Klangteppich aus Synthesizer-Musik, vereint mit akustischen Instrumenten wie Flöten, Trommeln oder Streichinstrumenten. Auch akustische Gitarren kommen zum Einsatz. Thematisch geht es in den Songs des Neofolk um alte Naturreligionen, das Mittelalter, Mystik, Magie und Spiritualismus. Oft werden auch die Werke von Dichtern und Poeten zum Songtext. Sehr bekannte Vertreter des Neofolk sind Death in June und Sol Invictus.


Man könnte den Neofolk für eine neue Musikrichtung der Schwarzen Szene halten. Stimmt aber nicht. Auch hier reichen die Wurzeln bis in den Post-Punk zurück, genauer bis zur Punk-Band Crisis. Zwei Mitglieder dieser Band gründeten Anfang der 80er-Jahre Death in June. Zu Beginn machten sie auch eher Post-Punk-Musik, bis sie später im selbstgegründeten Neofolk eine musikalische Heimat fanden. Gründungsmitglied Tony Wakeford verließ die Band und gründete später Soul Invictus. Der ehemalige Gitarrist der Ursprungsband „Crisis“ rief mit anderen Musikern die Band Sex Gang Children ins Leben. Zum Genre Neofolk gehören heute auch Bands wie Kirlian Camera, Hekate und Ordo Rosarius Equilibrio.