Wenn man sich schon nicht durch Farben einen abwechslungsreichen Kleiderschrank zulegen kann, dann doch durch Stoffe. Gothics lieben Materialien, die an alte Zeiten oder an den Adel erinnern. Das Gegenteil ist ebenso beliebt: Stoffe, die sich gut zerreißen lassen oder das Zerrissene symbolisieren. Es kommt auf die Splittergruppe der Szene an, wenn es um die Auswahl des richtigen Stoffs fürs Gothic Outfit geht. Brokat, Seide und Spitze findet man vor allem im Kleiderschrank der Schwarzromantiker. Brokathosen, Brokatmäntel und Brokatwesten gehören zum männlichen Outfit, das natürlich auch Frauen tragen. Samt ist den vampiresken Gruftis vorenthalten. Sie tragen Kleider aus schwarzem Pannesamt, Hosen aus schwarzem Pannesamt, Taschen und Accessoires aus schwarzem Pannesamt – am liebsten noch mit gestickten Symbolen wie Fledermäusen oder Ankhs. Abgesetzt sind die Samtklamotten gerne auch mit Spitze. Abgerissener mögen es die Waver und Batcaver, die mit Netzhemden und zerrissenen Nylonstrumpfhosen ihr Outfit gestalten. Die EBMler tragen Baumwolle und auch die Waver bevorzugen atmungsaktive Klamotten wie Baumwoll-Blazer und Baumwollhemden. Ihre Pluderhosen sind ebenfalls aus Baumwolle. Die Gothic Rocker und die Gothic Metal Fraktion sieht man auch in Leder. Lack-Klamotten sind von der benachbarten S/M-Szene in die Schwarze Szene geschwappt, aber nicht ursprünglich charakteristisch für die Gothics. Genauso verhält es sich mit Leinen-Klamotten, die aus der Mittelalterszene stammen.