Bühnenauftritte

Die Künstler der Gothic Szene geben sich mit ihrer Performance auf der Bühne besonders große Mühe, denn sie wissen, dass ihr Publikum mit allen Sinnen genießt. Wer düstere Songs in Mainstream-Klamotten vorführt, dem wird außerdem schnell die Authentizität abgesprochen. Überdies will der Grufti die passende Show zum Sound. Ist die Musik minimalistisch, darf die Performance es auch sein. Ist die Musik laut und aggressiv, muss der Sänger sich gefälligst auf der Bühne verausgaben. Robert Smith wählte zu seinen Songs immer das etwas introvertierte und entrückte Auftreten. Vermutlich sogar nicht einmal extra. Andrew Eldritch von „The Sisters of Mercy“ hüllte sich komplett in Nebel und Szene-Künstler wie Anna Varney von SOPOR AETERNUS treten überhaupt nicht öffentlich auf.


Einige Künstler der Schwarzen Szene stechen auf der Bühne besonders heraus, beispielsweise Alien Sex Fiend. Wer Zombies und Horrorfilme mag, der mag auch die Auftritte von Nik Fiend. Er spielt den kompletten Horror-Wahnsinn passend zu seiner Musik auf der Bühne mit und bewegt sich in seinem Bühnenbild aus Schaufensterpuppen und Surrealem wie einer, der gerade aus dem Grab gekrochen ist. Auch Umbra et Imago bieten auf der Bühne mit ihren BDSM-Shows etwas Außergewöhnliches. Allerdings ist die Performance in der Schwarzen Szene etwas umstritten, weil die BDSM-Szene nicht Teil der Gothic-Bewegung ist.