Artikelbeschreibung
Wer sich in den letzten drei Jahrzehnten auch nur ansatzweise mit deutschsprachigem Punkrock befasst hat, der kam an BETONTOD nicht vorbei. Anfang der Neunziger im beschaulichen Rheinberg gegründet ( („In einer lauen Sommernacht auf der Parkbank“, lacht Gitarrist Frank „Eule“ Vohwinkel. „Glaubt dir heute auch keiner mehr“) landen Alben wie „Traum von Freiheit“, „Revolution“ oder das erst 2021 veröffentlichte „Pace per Sempre“ regelmäßig auf vorderen Positionen der Charts. Und auch live sind Vohwinkel, Sänger Oliver Meister, Gitarrist Mario Schmelz, Bassist Adam Krosny und Schlagzeuger Maik Feldmann
längst in den großen Konzerthallen angekommen. Mehr noch: Selbst auf den größten nationalen Festivals wie dem Wacken Open Air oder Hurricane/Southside gehören BETONTOD zu den Stammgästen und begeistern regelmäßig zehntausende.
Mit „Zeig Dich!“(VÖ: 26. Mai 2023), haben BETONTOD das mitreißendste Album ihrer Karriere geschrieben. Treibend, mit krachenden Gitarren und Mörder Hooklines . Und trotzdem eindeutig in der eigenen musikalischen Sozialisation (irgendwo zwischen Sex Pistols , Die Toten Hosen und Slime) verwurzelt. So geht Stadion Punk im Jahre 2023!
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Unfassbar guter Service
LP 1
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1.Brandstifter
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2.Zurück in Schwarz
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3.Nie mehr St. Pauli ohne dich
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4.Träumer oder Tagedieb
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5.Neonlicht
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6.Das Kapital
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7.Barrikaden
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8.Tanz im Algorithmus
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9.Diese Liebe
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10.Wir müssen hier raus
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11.Totenkopf
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12.Mehr als Legenden
von Oliver Kube (26.04.2023) Satte drei Dekaden haben die Herren aus Rheinberg bei Düsseldorf nun schon auf dem gemeinsamen Buckel und seit ihrem Debütalbum ist auch schon fast ein Vierteljahrhundert ins Land gezogen. Kaum zu glauben, wenn man sich „Zeig dich!“ anhört. Denn die zwölf neuen Nummern strotzen nur so vor Power, Drive und Elan. Das intensive Adrenalinschub-Duo „Brandstifter“ und „Zurück in Schwarz“ stellt diesen Umstand gleich zu Beginn grandios klar. Kaum eine andere Band ihres Kalibers schafft es, so viel Druck zwischen rotzigem Deutschpunk und Arena- bzw.- Festival-tauglichem Rock zu erzeugen und dabei doch dermaßen glaubhaft emotional rüberzukommen. Wobei man immer bereit ist, für Abwechslung und Überraschungen zu sorgen. Hört euch nur mal das NDW-Tribute „Neonlicht“ oder die Ohrwurm-Granate „Nie mehr St. Pauli ohne dich“ an und habt Spaß an mächtig rockenden Bläsersätzen. Wer da keine gute Laune bekommt, hat wohl in der Tat ernsthaft Probleme. Weitere Highlights sind die Mega-Hymne „Das Kapital“, das stürmische „Barrikaden“ und die wunderbar nachdenkliche Ballade „Mehr als Legende“.
von Oliver Kube (08.06.2023) Frank Vohwinkel alias „Eule“, Gitarrist und musikalisches Mastermind der Gruppe, spricht über das neue Album „Zeig‘ dich!“, das schon 2019 geschrieben und eingespielt, dann aber aufgrund der Pandemie zurückgehalten wurde. Jetzt ist es da und das Warten hat sich mehr als gelohnt, denn die Disc ist etwas Besonderes. Nicht wegen der Verzögerung, sondern weil die Punkrocker auf ihr Mut zeigten, ihren so erfolgreichen Weg zu verlassen, um die Platte zu kreieren, die sie wirklich machen wollten. Warten statt verpuffen lassen „Die Situation war für uns alle beschissen. Für die ganze Menschheit“, erinnert sich Vohwinkel mit nachdenklichem Gesicht. „Plötzlich stand alles still und niemand wusste, ob, wie und wann es weitergeht. Wir etwa standen im März 2020 wenige Wochen vor der Veröffentlichung unseres neuen Albums, als es plötzlich keine Live-Musik mehr gab und kamen zu dem Schluss, dass es keinen Sinn machen würde, die Platte rauszuhauen, wenn wir nicht mit ihr touren konnten. Also hielten wir sie zurück – zunächst für ein paar Monate, dachten wir. Dass daraus drei Jahre werden sollten, während denen wir zunächst unser ‚B-Seiten‘-Projekt und dann auch noch das für unsere Verhältnisse eher experimentelle ‚Pace per sempre‘-Album an den Start brachten, konnte da noch niemand ahnen. Sicher war nur, dass wir zu viel Zeit und Herzblut in die Platte investiert hatten, um sie einfach so verpuffen zu lassen.“ „Zeig dich!“ ist anders „Wir hatten Bock darauf ein Album zu machen, wie zu unseren Anfangszeiten. So etwa in die Richtung von ‚Schwarzes Blut‘ – nur eben besser“, lacht unser Mann. „‚Revolution‘ und ‚Vamos‘, waren supererfolgreich und sie gefallen mir noch immer sehr gut. Allerdings waren die Produktionsphasen auch jeweils extrem lang und anstrengend. Wir hatten da zeitweise wochenlang an einem einzigen Song gefeilt, bis er dann wirklich perfekt war. Auf so eine Aktion hatte ich wenig Lust, ich wollte wieder mehr Spontaneität, mehr Rotz, mehr Punkrock aus dem Bauch heraus…“ Endlich ist es soweit So sprach die Band mit ihrem damals angestammten Produzenten Vincent Sorg (Die Toten Hosen, Broilers usw.). „Vincent ist ein Supertyp, ein Vollprofi. Wir haben der Zusammenarbeit mit ihm, seiner Akribie sowie seinem Hang zum Perfektionismus sehr viel zu verdanken“, sagt Vohwinkel. „Er verstand aber auch sofort, was wir meinten, als wir ihm erklärten, dass wir eine Pause beziehungsweise mal wieder eine andere Herangehensweise bräuchten.“ So ging man dieses Mal mit Fabian Zimmermann, der als Co-Producer auch schon an den vorhergehenden Betontod-Alben beteiligt war, ans Werk. „Die Produktion hat viel Spaß gemacht und verlief exakt nach unseren Vorstellungen“, freut sich Vohwinkel. „Weshalb es umso mehr schmerzte, dass wir die Platte aufgrund der damaligen Situation nicht veröffentlichen konnten. Nun ist es aber endlich soweit und wir sind glücklich, dass die Fans ‚Zeig dich!‘ hören und wir die Nummern für sie live spielen können …“