"Wonderful wonderful" LP von The Killers

von Oliver Kube (18.08.2017) Frontmann Brandon Flowers bezeichnet „Wonderful wonderful” als „das erste erwachsene Album“ seiner Band. Fünf Jahre nach „Battle born“ hatte der Amerikaner laut eigenen Worten keine Lust mehr, Songs mit Blick auf mögliches Radio-Airplay und den ständig fluktuierenden Massengeschmack zu produzieren. Tja, Pech gehabt. Auch wenn (oder gerade weil?) die Melodien gelegentlich etwas zickiger ausgefallen sind, werden die Nummern dennoch weltweit bei den Sendern rauf und runter laufen. Und das Publikum an den Geräten wird sie lieben. Da wäre beispielsweise „The man“. Hier trifft alternativer Rock auf New-Wave- und Disco-Feeling - eine unwiderstehliche Melange. Und dann gibt es da ja noch die majestätischen Hymnen „Rut“ und „Have all the songs been written?“, das verträumt-melancholische, herrlich leichte Sommer-Lied „Life to come“, das treibende „Run for cover“ oder das sphärische „Some kind of love“ - alles gnadenlose Ohrwürmer. Gut, dass sich Flowers & Co. diesbezüglich nicht bemüht haben. Wer weiß, was sonst passiert wäre. Denn so haben sie eine nahezu perfekte Pop/Rock-Platte erschaffen.