"Woe to the vanquished" CD von Warbringer

von Oliver Kube (16.12.2016) Nach vier Jahren Veröffentlichungspause sind Frontmann John Kevill & Co. zurück. Wer befürchtet Warbringer könnten an Biss verloren haben, sieht sich dankenswerterweise grandios getäuscht. Die Scheibe enthält den wohl schnellsten und brutalsten Thrash, den die Kalifornier bisher geboten haben. Dabei beginnt man gleich mit einem ordentlichen Pfund: „Silhouettes“ ist eine Melange aus klassischen Judas Priest und Slayer auf Steroiden für gigantische Rhinozeros-Zuchtbullen. Eine Nummer, die die Füße zum Stampfen, die Matte zum Kreisen und das Herz zum Rasen bringt. Doch damit hat der Fünfer sein Pulver noch lange nicht verschossen. Es wird sogar noch geiler. Der Titeltrack, „Remain violent“ oder „Spectral asylum“ sind allesamt mächtige Brecher, dominiert von genialen Riffs und Kevills durchdringenden Vocals. Was das Ganze dabei so spannend macht, sind die perfekt passenden Prog-Einschübe, die die Nummern vielschichtiger wirken lassen, ohne ihnen auch nur einen Deut an Härte oder Intensität zu nehmen. Das diesbezügliche Meisterstück ist der Elfminüter „When the guns fell silent“.