"Viva emptiness" CD von Katatonia

von Andreas Reissnauer (03/03) Das sechste Studioalbum klingt nicht mehr so traurig und leidend wie der Vorgänger "Last fair deal gone down". Offensichtlich haben die Hauptsongwriter Nyström und Renske nicht ganz so harte Zeiten hinter sich, die omnipräsente, mitreißende Traurigkeit der letzten Scheibe ist jedenfalls einer gewissen Ruhe und Abgeklärtheit gewichen. Natürlich klingen Katatonia immer noch zu hundert Prozent nach Katatonia, die Stücke machen nachdenklich und die bandtypische Melancholie strahlt auch das neue Album aus. Die Schweden gehen einfach facettenreicher als in der Vergangenheit zu Werke und scheinen sich in keine Schublade mehr stecken lassen zu wollen. Neben den gewohnten Härteausbrüchen finden sich in großer Anzahl ungewöhnlich stille Klänge auf dem Album wieder, mitunter agiert man gar gänzlich akustisch wie in "One year from now". Auch können Katatonia dezente Einflüsse aus dem Singer/Songwriter Bereich und dem Trip Hop nicht leugnen. Aber keine Angst, die Band ist nach wie vor im Rockbereich zu Hause und so wird kein Fan von "Viva emptiness" enttäuscht sein.