"Versus" CD von The Haunted

von Björn Thorsten Jaschinski (22.10.2008) Die Festivaltour von At The Gates hat einigen ewigen Nervensägen endlich das Maul gestopft, die in The Haunted immer noch die Fortsetzung der Göteborger Melo Black Death-Kings sehen wollen. "Versus" richtet sich nun vor allem gegen jene, die mangelhaften spieltechnischen Fertigkeiten oder fehlender Kreativität einen synthetischen Overkill im Studio entgegen stellen. Nach dem introvertierten "The dead eye" sind die Schweden wieder aggressiver unterwegs. Dennoch befinden sich unter den elf regulären Songs – die Erstauflage enthält vier Bonustracks der Albumsession – nur drei exzessiv schnelle Trips: Das von Anfang bis Ende auf das Drumming aufgebaute "Little cage", "Crusher" und "Faultline". Die Down und Trouble ähnlichen Doom-Parts treten Hand in Hand mit Dolvings ruhigerem vokalen Alter Ego ebenfalls auf, "Skuld" ist gar experimentelles Neuland. Ministry-artige Filmsamples des Brett-Openers "Moronic colosus" tauchen im schleppenden Schlussstück "Imperial death march" erneut auf. Fett.