"Várar" CD von Obscurity

von Jürgen Tschamler (20.04.2009) Still und heimlich wurden Obscurity zum neuen Aushängeschild der deutschen Szene in Sachen Pagan/Viking Black Metal. Der Qualitätsstandard ist enorm und man muss schon lange nicht mehr in den hohen Norden schauen, um wertige, teils sogar eigenwillige Bands zu finden. Die deutsche Szene ist lebendiger denn je. Mit ihrem letzten Opus, "Schlachten und Legenden", haben Obscurity die Messlatte hoch gehängt und nach den ersten Durchgängen des neuen Albums "Varar" wird deutlich, dass das keine einmalige Angelegenheit war und die Herren sich enorm weiterentwickelt haben. "Varar" ist trotz seinen genretypischen Elementen sehr abwechslungsreich ausgefallen und bietet zudem Songs, die auch metierfremden Hörern einige Aha-Erlebnisse bescheren. Trotz der hohen Rasanz der Stücke verlieren sich Obscurity nicht in unkontrollierten Schneller-Schneller-Orgien. Man zieht es vor mit wuchtigen Riffs, episch-hymnischen, teils massenkompatiblen Melodien die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und so laufen Granaten wie "Varusschlacht", "Wer Wind sät", "Nordmänner"(was für `ne Hymne!) oder der Titeltrack rein wie heißes Öl. Mit diesem Opus im Rücken ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis man die Massen aufgerüttelt hat und in die Schlacht ziehen kann.