"Transit blues" CD von The Devil Wears Prada

von Markus Eck (06.09.2016) Auf dem sechsten Langspieler zeigen sich die christlichen Melodic Metalcore-Energiebündel aus Dayton, Ohio erneut weiterentwickelt. Dass diese Platte erstmalig in einer Art Band-WG geschrieben wurde, hört man den elf ausgefeilten Songs deutlich an. Das neue Material ist gewohnt stürmisch und aggressiv. The Devil Wears Prada klingen auf „Transit blues“ jedoch organischer und homogener, wie der ungestüme und progressiv aufgezogene Opener „Praise poison“ offenbart. Das eingängig peitschende „Daughter“ setzt trotz heftig prügelnder Taktsicherheit das nötige Maß an Dramatik frei. Sänger und Lyriker Mike Hranica schreit sich seinen gesamten Weltschmerz überzeugend und variantenreich von der gläubigen Seele. Das flüssige Zuspiel von Gitarrist und Co-Sänger Jeremy DePoyster macht die chamäleonartige Stimme von Hranica noch zwingender. Packend und aufwühlend gefühlsstark präsentiert sich das hymnische „Worldwide“ als perfekte Single. Im Zickzack-Rausch von „Detroit tapes“ spielen die Jungs ihre zahlreichen Stärken gekonnt aus. Achterbahnfahrt ist also angesagt.