"The bright lights of America" CD von Anti-Flag

von Oliver Kube (17.03.2008) Tja, da hatten sich die Polit-Punks von Anti-Flag selbst in die Bredouille gebracht, als sie 2006 trotz jahrelang glaubhaft vorgetragener Anti-Big-Business-Tiraden plötzlich beim Majorlabel RCA unterzeichneten. Die Veröffentlichung von "For blood and empire" zeigte dann aber, dass man keinerlei Kompromisse machte, was die Texte und schon gar nicht die Musik betraf. Auch auf dem Nachfolger, Longplayer Nummer sieben "The bright lights of america", geht es weiterhin in die Vollen. Produziert von Studio-Legende Tony Visconti (u. a. David Bowie, T.Rex, Manic Street Preachers und zuletzt Morrissey) wurden nun allerdings diverse stilistische Neuerungen eingeführt. So wird Frontmann Justin Sane beispielsweise beim Refrain des Titeltracks von einem Kinderchor begleitet, während an mehreren Stellen des Albums Streichereinsätze auftauchen. Doch keine Angst, deshalb hat das Quartett aus Pittsburgh noch lange nichts von seiner Power und – lyrischen wie musikalischen – Identität verloren. Top-Beispiele dafür sind das schnelle "Spit in the face" oder der Ska-beeinflusste Kracher "Good and ready".