Artikelbeschreibung
Nicht erst mit ihrer Hammer-Scheibe Ten Thousand Fists bewiesen Disturbed eindrucksvoll ihr Können. Vom Titeltrack Ten Thousand Fists bis zur Single Stricken reiht sich ein Genickbrecher an den nächsten. Dabei kommen aber auch die ruhigeren Töne nicht zu kurz - ihre sanftere Seite leben Disturbed beispielsweise beim Song "Overburdened" aus.
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An David Draiman scheiden sich die Geister. Für die einen ist der gepiercte Kahlkopf die schillerndste Figur der Nu Metal-Szene. Für alle anderen ein arrogantes Großmaul, das sich selbst zu ernst nimmt. Dabei ist ihr neues Album "Ten thousand fists" vor allem eins: Die perfekte Symbiose aus dem knüppelharten Debut "The sickness" und dem poppigen Nachfolger "Believe". Also düster und metallisch, aber auch mit eingängigen Melodien und - das ist neu - epischen Soli, einem Kreisch-Gesang à la Halford sowie einem lyrischen Rundumschlag erster Güte. So ist "Deify" ein gestreckter Mittelfinger in Richtung George W. Bush ("das Schlimmste, was Amerika passieren konnte"), während "Son of a plunder" den Punk-Pop-Nachwuchs kritisiert ("bunte Haare, keine Eier"). Und der Rest? Zehn gepflegte Hasstiraden, in denen sich David richtig auskotzt. Einziger Schwachpunkt der CD: Ein überflüssiges Cover des Genesis-Gassenhauers "Land of confusion". Zwar mit Brat-Gitarre, aber immer noch mit nervigem "ohoho"-Refrain. Dabei hatte David einst versprochen, sich nie wieder an fremdem Liedgut zu vergehen. "Ich habe gelogen. Und wenn es sein muss, tue ich es wieder." Wie heißt es so schön: Frech kommt weiter. (Marcel Anders - September 2005)