"Symbol of life" CD von Paradise Lost

von Matthias Mineur (10/02) Um ein Haar hätten sich Paradise Lost selbst um den gesamten Lohn ihrer jahrelangen Arbeit gebracht. Mit tollen Rockscheiben wie "Draconian times", "Icon" oder "One second", die an der Schnittstelle zwischen Gothic, Heavy Rock und Metal stets die goldene Mitte trafen, hatten sich Sänger Nick Holmes und Gitarrist Gregor Mackintosh eine treue Anhängerschar erspielt. Dann kam der Wechsel zur EMI und das unsägliche "Host"-Album, das plötzlich und unerwartet Depeche Mode-Klänge einschlug. Damit sank fast folgerichtig die Gunst der Käufer, so dass Paradise Lost noch heute unter den Spätfolgen leiden. Und so ist auch "Symbol of life" ein Dokument des Versuchs, altes Terrain zurückzuerobern. Rigoroser als zuletzt, zudem mit zahlreichen herrlich melancholischen Texten ausgestattet, glänzt "Symbol of life" durch den richtigen Härtegrad, eine Rückbesinnung auf zupackendere Herangehensweisen und eine fabelhafte Produktion. Und zu Songs wie "Channel for the pain" oder "Isolate" lässt sich wunderbar weinen.